Mittwoch, 9. September 2015

The Gunman (2015)

http://www.imdb.com/title/tt2515034/

Jim Terrier (Sean Penn) war einst Angehöriger der Special Forces und hat sich inzwischen einer Söldnertruppe angeschlossen, die auf besonders heikle Aufträge spezialisiert ist. 2006 übt die Eliteeinheit in der Demokratischen Republik Kongo ein tödliches Attentat auf den einheimischen Bergbauminister aus, um ausländischen Firmen leichteren Zugang zu den reichen Bodenschätzen des Landes zu sichern. Nach der Aktion muss Terrier den Kongo überstürzt verlassen, wobei seine Freundin, die Ärztin Annie (Jasmine Trinca) zurückbleibt. Nach dieser Erfahrung beendet Jim sein Söldnerdasein und kehrt erst acht Jahre später im Auftrag einer Hilfsorganisation in den Kongo zurück. Er baut nun Brunnen, doch eines Tages wird er bei der Arbeit überfallen und die erneute Flucht nach London gelingt ihm nur knapp. Terrier muss feststellen, dass offenbar jemand systematisch Jagd auf die Mitglieder seiner früheren Söldnergruppe macht und alarmiert seine ehemaligen Kollegen. Schließlich begegnet er auch seiner großen Liebe Annie wieder...

Pierre Morel ("96 Hours") ist einer der besten Actionfilm-Regisseure des neuen Jahrtausends. Sean Penn und Javier Bardem sind zwei der größten Hollywoodstars unserer Zeit. Und trotzdem bewegt sich "The Gunman" allenfalls im Mittelfeld. Es ist erstaunlich wie man unter derartigen Voraussetzungen so nichtssagende Ergebnisse liefern kann. Eine Vergeudung von Potenzial mit Vorbildcharakter. Die Geschichte um "The Gunman" ist reichlich oberflächlich und bedient sich altbewährter Racheklischees, die zugehörige Lovestory ist albern und könnte genauso gut aus einem Endachtzigerfilm entsprungen sein. Aber wirklich schuld an dieser füchterlichen Verschwendung ist in erster Linie das Drehbuch, das unseren Helden viel zu selten wirklich von der Kette lässt und sich lieber mit gestelzten Dialogen, lahmen Storyversatzstücken und einer schwachen Lovestory beschäftigt und der Hauptfigur Jim Terrier (Sean Penn) auch noch eine überflüssige Erkrankung andichtet, die ihn natürlich in genau den Momenten außer Gefecht setzt, wenn es so gar nicht passt.


Wenn der Film dann doch mal das Gaspedal findet, zieht er ziemlich an. Das passiert leider nur viel zu selten und der Sprit ist relativ schnell verbraucht. Im Vergleich zu ähnlich gearteten Filmen wie "96 Hours", "The Equalizer", "The November Man" oder "John Wick" fällt "The Gunman" leider ziemlich ab. Nicht weil die genannten Streifen eine bessere Story hätten (das ganz sicher nicht), aber da wird einfach mehr geboten. Auch werden hier viel zu viele gute Schauspieler, neben Javier Bardem auch Ray Winstone und Idris Elba, zusehends verheizt. Und damit lässt sich zusammenfassend leider nur sagen, dass auch wenn "The Gunman" mit einer gesunden Härte, einer sehenswerten Optik und einer guten Besetzung daherkommt, die Geschichte an vielen Ecken und Enden einfach nicht überzeugen kann und in teils abgedroschenes Einheitskino abdriftet. Schade - hier wäre viel mehr drin gewesen.

5,5/10

Als Limited Edition erschien der Film auch im Steelbook. Schlicht, aber (oder gerade deswegen) sehr schön anzusehen.

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