http://www.imdb.com/title/tt1267297/
Trotz seiner göttlichen Abstammung und seiner außergewöhnlichen Stärke
führt Hercules (Dwayne "The Rock" Johnson) ein Leben voller
Entbehrungen. Nachdem er wegen einer verbotenen Liebe zum Sklaven
gemacht wurde und zwölf Aufgaben erfüllen musste, ist der Halbgott der
Welt überdrüssig geworden. Mit fünf seiner treuesten Mitstreiter zieht
er durch die Lande – und für die beste Bezahlung als Söldner in den
Kampf. Schließlich bekommt Hercules einen Auftrag, der sein Leben auf
Erden für immer verändern wird: Gemeinsam mit seinen Söldnern und der
Armee von König Cotys (John Hurt) kämpft er in der Schlacht um Thrakien.
Das Reich soll vom Tyrannen Rhesus (Tobias Santelmann) befreit werden,
der es in einen Bürgerkrieg gestürzt hat. Doch der rechtmäßige
Throninhaber Cotys verfolgt noch andere Pläne und der Hercules ahnt
nicht, dass ihm sein größter Kampf erst bevorsteht...
Das Jahr 2014 war das Jahr des "Hercules". Gleich zwei Filme gab es in den Kinos zu sehen und während der Erste, "The
Legend Of Hercules" mit Kellan Lutz in der Hauptrolle, bei den Kritikern gänzlich
durchfiel, sollte doch für den Zweiten mit Dwayne "The Rock" Johnson in die Rolle des berühmten
Halbgotts etwas Luft nach oben sein? Eins muss man vorweg sagen: "The Rock" ist rein optisch sicherlich der bessere "Hercules". Leider rettet das allein aber nicht den Film, denn dieser beschäftigt sich nicht wie erhofft mit den zwölf Aufgaben des Herakles (wie er im Original heißt), was sicherlich ein sehenswertes Abenteuer gewesen wäre. Nein, der Streifen schrammt nur knapp an einem Totalausfall vorbei. Es gibt durchaus einzelne Lichtblicke, aber es ist vor allem
die Veränderung rund um die Figur von "Hercules", die den Zuschauer, der die Geschichten kennt, enttäuscht zurücklassen.
Klar ist, was der Film vorhatte: er wollte das ganze Mysterium
rund um "Hercules" ein wenig relativieren und ihn eher wie ein Menschen
auftreten lassen. Dabei werden sämtliche Fantasy-Elemente eher als
"Märchen" dargestellt und man könnte den Eindruck gewinnen, dass
sämtliche Geschichten rund um "Hercules" nur erfunden sind. Leider ist das
auch der größte Fehler in diesem Film, denn man verbindet den Halbgott nun mal mit Göttern, mystische Wesen und übermenschlichen Kräften. Was hier
bleibt ist ein ziemlich langweiliger Monumental-Film, der zwar
erstaunlich blutig, aber völlig lieblos inszeniert und zu kaum einer
Sekunde spannend oder gar mitreißend ist.
Wie bereits erwähnt, ist "The Rock" optisch ein hervorragender
" Hercules". Er hat einfach die Statur, die Muskulatur und die Mimik um einen
perfekten Hercules zu verkörpern. Leider hat man der Figur alles
genommen, was einen "Hercules" überhaupt ausmacht. Es ist kaum etwas dagegen einzuwenden, wenn eine berühmte Figur etwas verändert - oder angepasst - wird, aber man sollte
zumindest gewisse Grundelemente wiedererkennen können, was hier aber leider
nicht der Fall ist. Er ist einfach ein gewöhnlicher Söldner, der keine
besonderen Eigenschaften hat. Sämtliche Nebendarsteller, sei es John
Hurt, Ian McShane oder Joseph Fiennes bleiben blass und wirken fast wie Karrikaturen. Einzig
Rufus Sewell macht hier noch eine halbwegs gute Figur, auch wenn
diese komplett vorhersehbar agiert.
"Hercules" enttäuscht damit auf halbem Weg. Für
ein reines Popcorn-Filmchen viel zu unspektakulär, für einen
Monumental-Epos zu langweilig und für einen reinen "Hercules"-Film zu fantasielos. "The Rock" ist an sich gut, kann aber aufgrund des schlechten
Drehbuchs nie wirklich zeigen was er kann. Alles was die Figur des "Hercules"
interessant macht wird hier denunziert und heruntergerechnet. Und apropos heruntergerechnet: die billigen CGI Effekten setzen dann noch das Tüpfelchen auf das "i". Sehr schade.
6/10
Die 3D-Fassung gibt es auch im schicken, geprägten und glanzlackiertem Steelbook. Zudem befindet sich der "Extended Cut" an Bord, dieser allerdings "nur" in 2D.
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