Samstag, 31. Mai 2014
The Conjuring - Conjuring: Die Heimsuchung (2013)
‘Endlich ausreichend Platz!’ sagt sich die Großfamilie um Mutter (Lili Taylor) und Vater (Ron Livingston), als sie das abgelegene Farmhaus in New England beziehen. Doch anscheinend sind sie nicht allein: Eine fremde und zunehmend böse Macht wohnt mitten unter ihnen und macht ein normales Leben unmöglich. In ihrer Verzweiflung wenden sie sich an das renommierte Pärchen Ed (Patrick Wilson) und Lorraine Warren (Vera Farmiga), die als Fachleute auf dem Gebiet der Geisteraustreibung gelten. Doch ihre anfängliche Souveränität weicht der puren Angst, als sie bemerken, mit welch bösen Kräften sie es hier zu tun haben.
James Wan, der Erfinder der äußerst lukrativen aber nach seinem Abgang als Regisseur immer schlechter werdenden "SAW"-Reihe hat seit ein paar Jahren seinen Gefallen an altmodischen Gruselfilmen ohne den "SAW"-typischen Splattereffekt gefunden und zieht diese Linie konsequent durch. Angefangen hat alles mit dem recht gelungenen Puppen-Horror "Dead Silence" der zwar noch die ein oder andere genretypische Schwäche aufweisen konnte, aber schon da zeigte sich, wohin die Reise gehen soll. Ein paar Jahre später sollte er dann mit dem ziemlich erfolgreichen "Insidious" dem zur Zeit ziemlich florierenden "Spukhaus"-Horrors einen sehr guten Vertreters des Genres abliefern und damit auch sehr erfolgreich sein. Kein Wunder also dass eine Fortsetzung beschlossene Sache war. Und auch bei "The Conjuring" bleibt er seiner eingeschlagenen Linie treu und verbeugt sich mit seiner sehr zurückhaltenden und langsamen Inszenierung vor den großen Klassikern. James Wan lässt sich bei allem sehr viel Zeit und setzt um Spannung aufzubauen in der ersten Hälfte des Films auf die typischen Taschenspielertricks wie knarrende oder zu schlagende Türen und Fenster, langsame Kamerafahrten durch lange, dunkle Flure und dem ein oder anderen leisen Wispern.
Mehr passiert im Grunde auch nicht. Und genau das ist der Pluspunkt! Wans Filme haben es gar nicht nötig, mit anderen Horror/Splatterstreifen um die Wette zu eifern. Hier darf man sich noch über "Kleinigkeiten" erschrecken und gruseln und bekommt auch eine gelungene (wenn auch nicht neue) Geschichte geboten die Genretypisch passend in den Siebzigern angesiedelt ist. Da der Film natürlich Handlungstechnisch nicht viele Überraschungen zu bieten hat, sollte man darüber auch gar nicht erst sprechen, aber wer den ein oder anderen Gruselhaus-Film gesehen hat weiß, worum es geht. Da der Film aber atmosphärisch so gut gemacht ist, und er zum Ende hin auch an Fahrt gewinnt ist man dennoch nie gelangweilt und wird mal wieder sehr gut unterhalten. "The Conjuring" war nun noch erfolgreicher als "Insidious" und bekommt natürlich auch eine Fortsetzung spendiert. Hoffentlich auch unter Wans Regie und natürlich mit seinem mittlerweile Stamm-Horrorfilm-Darsteller Patrick Wilson!
7,5/10
Zusammen mit dem zweiten Teil in einer exklusiven und limitierten Steelbook-Edition erschienen:
Quellen:
Inhaltsangabe: Warner Bros.
Poster/Artwork: Warner Bros.
Freitag, 30. Mai 2014
The Wolf Of Wall Street (2013)
The Wolf of Wall Street basiert auf der gleichnamigen Autobiographie des Börsenmaklers Jordan Belfort, der im Film von Leonardo DiCaprio verkörpert wird. Das Wall-Street-Drama widmet sich dem Aufstieg und Fall des New Yorker Brokers. Der Millionär Jordan Belfort war in den 1990ern in krumme Börsengeschäfte und einen Korruptionsskandal verwickelt. Der Broker wurde 1998 unter anderem wegen Geldwäsche und Wertpapierfälschung angeklagt und musste anschließend für 22 Monate ins Gefängnis. Außerdem führte er mit seinen Broker-Kollegen ein ausschweifendes Partyleben und hatte ein ernsthaftes Drogenproblem.
Bis zu diesem Film wusste ich nichts über Jordan Belfort. Nach diesem Film, der sicherlich vieles ausschmückt, war ich völlig geflasht und werde diesen Namen sicher nie mehr vergessen. Von Leonardo DiCaprios darstellerischen Glanzleistung mal ganz zu schweigen ist "The Wolf Of Wall Street" ist einfach nur ein sehr gut gelungener und realitätsnaher Film.
Martin Scorsese versteht es wieder einmal in beeindruckender Weise den Zuschauer zwar mitzunehmen und hinter den Vorhang schauen zu lassen, schafft es aber dennoch die ethische Bewertung des Gesehenen komplett dem Zuschauer zu überlassen. Er verzichtet hierbei erfreulicherweise auf jegliche Art von herhobenem moralischem Zeigefinger zugunsten einer überspitzt zynisch wirkenden Erzählweise, die es sogar temporär schafft einem Scheiße als Gold zu verkaufen. Denn bisweilen vergisst man während des Film, dass Jordan ein unerträgliches Arschloch ist, dass locker jeden von uns über den Tisch ziehen würde nur um weiter seine Pillen zu bekommen. Trotz der schonungslosen Darstellung der Geschäftspraktiken und der unerträglichen Vergnügunssucht von Jordan, über die man sich normalerweise bis zum Blutspucken aufregen würde, macht er uns zu mitwissern, ja fast schon zu Komplizen, in dem er Jordan auf sozialer Ebene als Totalversager zeigt.
Leonardo DiCaprio macht - wie schon angedeutet - seine Sache wieder einmal mehr außerordentlich gut. Leonardo spielt die Rolle des Jordan Belfort so überzeugend, dass er mir alles hätte andrehen können. Sein Meisterstück ist wohl die Szene im Countryclub, die meines erachtens auch vom Stil die gelungenste ist. Es scheint so, als wären er und Scorsese ein wahres Dreamteam Hollywoods. Aber selbst Jonah Hill hat mir hier außerordentlich gut gefallen. Die weiteren Nebendarsteller machen ihre Sache glaubwürdig und gut, bleiben aber (sicher auch drehbuchbedingt) im Schatten der Hauptperson. Die Geschichte selbst gibt aber auch soviel her, dass "The Wolf Of Wall Street" locker ohne überflüssiges Drama zurecht kommt, trotz der enormen Lauflänge nie ermüdet und dem Zuschauer regelmäßig einen Kick gibt.Dazu kommen ab und an kleine Werbeeinblendungen und beinahe "real gefilmt" wirkende Szenen, die die Story immer wieder auflockern.
Hervorzuheben ist noch die Kameraführung in Verbindung mit der nahezu perfekten Songauswahl, die ebenfalls ihren Teil dazu beträgt, dass man schockierendes sieht, es aber nicht als solches reflektiert. Scorsese erzählt hervorragend einen Ablauf in zwei verschiedenen Perspektiven und überrascht den Zuschauer. Zudem wird verdeutlicht, wie ein Drogenrausch einen blenden und hindern kann. Trotz der Geldgier und seines Missverhaltens, wirkt Jordan niemals unsympathisch, er strotzt geradezu vor Genialität und das macht ihn so gefährlich.
Gekonnt inszeniert Scorsese den Aufstieg und den Fall von Jordan Belfort während DiCaprio sowohl als Figur und auch persönlicher Erzähler sein Übriges tut und und kurz und knapp schildert, wie es zu beidem gekommen war. Ein klasse Kniff von Scorsese. Ich mag es einfach, wenn der Film "einfriert" und sich eine Person in die Kamera wendet und erklärend reflektiert. ich mochte das schon in "Fight Club" und diversen anderen Streifen.
Fazit: Ein schockierender und gleichzeitig faszinierender Film über die Auswüchse des Kapitalismus der es schafft genau zu beobachten, ohne zu bewerten. Lug, Betrug und das schlechteste unserer Existenz zu offenbaren, ohne uns moralisch wirklich damit zu konfrontieren. Ein Film der erstaunlicherweise Spass macht, obwohl es thematisch eigentlich nichts zu lachen gibt. Ein Film wie ein Paradoxon. Einfach gut gemacht und toll gespielt und somit ein unglaublich vielseitiges Meisterwerk um die Gier, die Drogen und das große Geld. Und das Ende ist besonders toll.
9/10
In einer "Limited Edition" erschien der Film auch im geprägtem Steelbook:
Mittwoch, 28. Mai 2014
Il Buono, Il Brutto, Il Cattivo - The Good The Bad And The Ugly - Zwei glorreiche Halunken (Director's Cut) (1966)
Ein mysteriöser Fremder (‘Blondie’ Clint Eastwood - der Gute), der skrupellose Setenza (Lee Van Cleef - der Böse) und der mexikanische Revolverschütze Tuco (Eli Wallach - der Hässliche) sind auf der Jagd nach einer Geldkassette. Inhalt: 200.000 Dollar. Die drei Desperados haben untereinander nichts gemeinsam - werden aber zu Komplizen, wenn es die Situation erfordert. Doch jeder verfolgt nur ein Ziel: Die Geldkassette. Und keiner von ihnen ist bereit zu teilen.
Ganze Bücher sind über diesen stilprägenden Western geschrieben worden. Und ebenso über die geniale Filmmusik. Sergio Leone und Ennio Morricone, eines der großen Dreamteams der Filmgeschichte. Mehr als bloße Arbeitskollegen, gab es eine tiefe Verbundenheit und innige Freundschaft zwischen den beiden italienischen Meistern. Auf dieser Basis entstanden so Werke von so symbolträchtiger Größe, dass man beim ersten Bild oder beim ersten Ton in einen ganzen Strudel von Erinnerungen gezogen wird.
Sergio Leones Klassiker von 1966 ist eines der Urgesteine schlechthin, das dem Genre Italo-Western, oder auch Spaghetti-Western, zum Durchbruch verhalf. Leone hatte es zwei Jahre zuvor mit dem ersten Teil seiner Dollar-Trilogie "Für eine Handvoll Dollar" begründet. "Zwei glorreiche Halunken", so der deutsche Titel, der Abschluss der Reihe, bietet all dievorher so sorgsam zurechtgelegten Zutaten nun in Perfektion, die hunderte Nachfolger mehr oder weniger erfolgreich wieder aufgriffen: Extrem-Close-Ups, Antihelden, auf den Kopf gestellte Westernwerte, ein Dreier statt Zweier-Finale und die illusionslose, brutale Filmsprache. Sie sorgten beim Publikum sofort für Riesenerfolg, während die Kritik die Nase rümpfte und den innovativen Stil nicht richtig einordnen konnte (oder wollte). Eine Filmrevolution, die an der Kinokasse stattfand und nicht in den Kritiken.
Clint Eastwood wurde dadurch zur Legende, seine Figuren des wortkargen namenlosen Fremden sind Kult und Kopierfolie bis heute. Ganz groß ist wieder einmal die akustische Begleitung aus der Feder von Ennio Morricone. Seine Stücke entwickelte er zusammen mit den beiden anderen Soundtracks der Trilogie nicht nur zu einem neuen Stil und prägte somit ein ganzes Genre, sondern brannte sich derart in die Popkultur ein, dass sie in den 70er und 80er Jahren sogar für Werbespots im Kino genutzt wurden. Eine derart unvergessliche Melodie mit gerade einmal zwei Noten zu bilden und bestimmte Instrumente den Figuren zuzuordnen grenzt fast schon an Wagnersche Ausmaße. Er kombinierte klassische mit folkloristischen Elementen und Soundschnipseln aus der Natur mit Tierlauten und Werkzeug-Geräuschen. Im Finale wird in enger Verbindung mit Leones Regie dadurch eine Spannung aufgebaut, die so faszinierend wie auf die Spitze getrieben ist. Herausragend an dem gesamten Soundtrack ist die große Intensität. Sie basiert auf der völligen Gleichberechtigung der Musik in Bezug zu Leones Bildern. Die Musik kündigt teilweise bereits an, was eine einzelne Figur spürt oder sagt und wird somit zum wichtigen Charakterisierungsmittel. Dies war ein völlig neuer Ansatz, den die beiden Ausnahmetalente zwei Jahre später in ihrem Jahrhundertwerk "Spiel mir das Lied vom Tod" in opernhafter Weise perfektioniert haben.
Der letzte Film der Dollar Trilogie ist mir vermutlich deshalb in Erinnerung geblieben, da die Charaktere auch endlich ein wenig Menschlichkeit einsehen lassen. Zu bemerken ist auch der spöttische Humor in der ganzen Geschichte, der einfach zu jeder Zeit unterhält. Dabei spielt sich niemand als Held auf und es ist dem Zuschauer überlassen mit welchen Halunken er jetzt mitfiebert, dabei ist die Geschichte von Tuco eine gelungene Abwechslung zu den Wortkargen Antihelden aus den vergangenen Filmen. Nicht nur die Handlungstränge sind ausgeklügelter auch der Western hat viele moderne Ansätze und traut sich einfach mehr als die wegweisenden Vorgänger. Die Gefühle werden endlich vom Film getragen, es ist einfach keine bloße Beseitigung von emotionslosen langweiligen Störenfrieden mehr.
Sergio Leone macht schon zu Beginn klar, wer die Hauptcharaktere sind. Clint Eastwood ist der Gute und damit der abgeklärteste und zynischste Typ im Wilden Westen. Eli Wallach ist der Hässliche, ein Schlitzohr ohne Gleichen, natürlich immer in einem mehr oder weniger lockeren Bündnis mit dem Guten oder wahlweise dem Bösen, der von Lee Van Cleef verkörpert wird und dessen Darstellung der deutsche Titel schon irgendwie verschweigt. Schließlich geht es im Endeffekt um drei Halunken, von denen einer weniger glorreich ist, den Titel aber verdient. Allesamt sind ausgekocht, stets auf den eigenen Vorteil aus und jagen nach den vergrabenen Dollars. Dieser Italo-Western, an dem sich alle anderen messen lassen müssen ist so legendär, wie die Darstellung von Clint Eastwood. Meine Lieblingsszenen im Film sind die letzten beiden, ab dem Moment, indem Eastwood zu dem jungen Soldaten geht und den Poncho entdeckt. Dann als Tuco über den Friedhof läuft und "L’estasi dell‘oro" erklingt, von da an erlebe ich Gänsehautfeeling pur. Diese Szene kombiniert mit dem finalen Duell in diesem kreisförmigen Arena-Gelände zählt für mich einfach zu den besten der Filmgeschichte. Hier zeigt Leone ganz großes Kino. Hierfür wurde Kino gemacht, das ist pure Kinomagie. Film in reinster Perfektion.
Ganz klar einer der besten Filme aller Zeiten, glänzt "Il Buono, Il Brutto, Il Cattivo“ sowohl mit einem grandiosen Hauptdarsteller-Trio, als auch mit der phänomenalen Filmmusik. Abschließend bleibt mir nur noch zu sagen: "Es gibt zwei Arten von Filmen in der Welt, solche die Meisterwerke sind, und solche die keine sind. Der Film ist eines."
10/10
Endlich, endlich... gibt es den legendären Director's Cut neu und in 4K abgetatstet und in nahezu perfekter Bild- und Tonqualität zu kaufen. Unsere Nachbarn in Großbritannien haben noch dazu eine "Limited Edition" im Steelbook herausgebracht:
Quellen:
Inhaltsangabe: Twentieth Century Fox
Montag, 26. Mai 2014
Ratatouille (2007)
http://www.imdb.com/title/tt0382932/
Remy ist eine Ratte in Paris, aber anders als seine Artgenossen
findet er keinen Geschmack an Abfall und Bio-Müll. Nein! Remy hat einen
ausgesprochen feinen Geschmackssinn und weiß, welche Glücksgefühle gutes
Essen auch für seine Artgenossen zaubern könnte. Er träumt davon ein
großer Koch zu werden und kochen zu können wie sein Vorbild Auguste
Gusteau. Eines Tages findet er sich im Restaurant Auguste Gusteau wieder, der
leider vor kurzem verstorben ist. Mittlwerweile befindet sich das
Restaurant in der Hand des ehemaligen Sous-Chefs Skinner, der aus
Gusteaus Namen noch so viel Profit wie möglich schlagen will. Auch der
junge Küchenhelfer Alfredo Linguini muss in dem Restaurant schuften. Als
Alfredo Remy entdeckt, erkennt er denssen Intelligenz und auch seine
Fähigkeit zu kochen. Beide beschließen als Team zusammen zu arbeiten und
bald sind ihre Kreationen der letzte Schrei unter den Gourmets von
Paris. Doch würden sie jemals akzeptieren, dass ihre feinen
Köstlichkeiten von einer ehemaligen Kanalratte zubereitet wurden?
Selten schafft es ein Film das Lebensgefühl von Paris wirklich
einzufangen und bildhaft wie emotional widerzugeben. PIXAR hat mit "Ratatouille" bewiesen, dass dies keine unlösbare Aufgabe ist, denn
allein die Stimmung des Films ist beinahe unvergleichlich. Optisch ist der Film wirklich ein Augenschmauß, mit vielen kleinen
Details. Der Film sprüht einfach nur so vor Charme und hat eine tolle
Atmosphäre. Neue Ideen, neue Charaktere und eine
sympathische Ratte wirbeln über die Leinwand. Brad Bird, der Regisseur, kreiert eine universelle Fabel über
Familie, Freundschaft und die Verfolgung von Zielen im Leben und meint
selbst dazu: "Wenn man es schafft, dass die Zuschauer etwas glauben, was
grundsätzlich unglaubwürdig ist - das ist die Magie eines Films." Die Musik spielt dabei natürlich eine immense Rolle, doch ohne
liebreizende Charaktere wäre sie nur fades Beiwerk und könnte nicht
überzeugen. Zusammen vereint ergeben all diese Zutaten ein wunderbar-einfaches Gericht, das sehr kinderfreundlich ist und so manches
Vorurteil über Bord wirft, denn selten hat das Schicksal einer
gewöhnlichen Ratte so berührt.
Ein wunderbarer Animationsstreifen, der einmal mehr zeigt, zu was PIXAR
in der Lage ist. Feiner Humor für die Kleinen und Großen, tiefsinnige Aussagen und witzige
Unterhaltung so gekonnt unter einen Hut zu bringen, ist schon ganz
grosses Kino. Langeweile kommt hier bestimmt nicht auf. Charmant, witzig und voller toller Einfälle wird hier eine spannende
Geschichte rasant erzählt. Ein absolut liebevoller und warmherziger Wohlfühlfilm, der sich
wunderbar dazu eignet einfach mal abzuschalten und in die Animationswelt
von Pixar einzutauchen.
9/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Disney / Pixar
Sonntag, 25. Mai 2014
[SERIE] Star Trek: Enterprise, Season 04
Mitte des 22. Jahrhunderts auf der Erde: Mit Hilfe der Vulkanier wird der erste Warp-Antrieb gebaut und damit ein Raumschiff, die Enterprise NX-01, mit dem Menschen den Weltraum erkunden können. Captain Archer hat nun drei Tage Zeit, um seine Crew zusammenzustellen und seine erste Mission vorzubereiten. Denn auf der Erde wurde ein Klingone gefunden, der schwer verletzt ist und schnellstmöglich in seine Heimat gebracht werden muss. Während ihrer Raumfahrt erforscht die Besatzung die unendlichen Weiten des Weltalls und ebnet den Weg für einen interstellaren Völkerbund. Dabei stehen dem Captain sein Hund Porthos, die vulkanische Wissenschaftsoffizierin T'Pol, der Chefingenieur Trip sowie der medizinische Offizier Dr. Phlox zur Seite.
http://www.imdb.com/title/tt0572240/
4.1 Sturmfront, Teil 1 (Storm Front, Part 1)
Den Nazis ist es gelungen, die Vereinigten Staaten teilweise zu erobern; 1944 halten sie die nordamerikanische Ostküste besetzt. Zu den Nazis in Amerika gehören auch einige Außerirdische, deren Anführer Vosk ist. Archer wird von einigen Widerstandskämpfern aus der Nazi-Gefangenschaft befreit und arbeitet in New York City mit ihnen zusammen. Mit ihrer Hilfe macht er einen der Nazi-Aliens ausfindig. Die Crew der im Erdorbit befindlichen Enterprise wird von Daniels aufgesucht, der sterbenskrank ist. Er berichtet, dass die von Vosk geführte Fraktion aus temporalen Agenten eine verdeckte Form des Zeitreisens erfunden hat und in der Zeit zurückgereist ist, wodurch die Zeitlinie verändert wurde. Um in seine Zeit zurückzukehren, lässt Vosk auf der Erde einen riesigen Apparat bauen. Dazu nimmt er die Hilfe der menschlichen Nazis in Anspruch und täuscht ihnen gegenüber vor, es handele sich dabei um eine Waffe, die den Nazis die arische Herrschaft sichere. Daniels fordert die Enterprise-Crew dazu auf, Vosk aufzuhalten, weil dies nur zu dieser Zeit möglich sei. Daniels' Bemühungen werden durch den ebenfalls plötzlich auf der Enterprise erschienenen Silik torpediert, der dazu mit einer gestohlenen Fähre nach New York flieht. Bei dessen Verfolgung werden Tucker und Mayweather von den Nazis gefangen genommen. Archer beamt auf der Flucht vor den Nazis auf die Enterprise zurück. - 7/10
http://www.imdb.com/title/tt0572241/
4.2 Sturmfront, Teil 2 (Storm Front, Part 2)
Die Enterprise-Crew findet heraus, dass die Zeitlinie ab 1916 einen abweichenden Verlauf nahm. In dem Jahr wurde Lenin durch einen Unbekannten ermordet; die Nazis sahen Russland in der Folge nicht als Bedrohung an, sodass sie ihren Eroberungsfeldzug auf den Westen konzentrierten und schließlich auch die US-Ostküste besetzten. Vosks Ziel mit der Zeitreisetechnologie ist es, seine Spezies zu perfektionieren, indem sie die Zeit beherrscht und so die Geschichte nach ihrem eigenen Willen formen kann. Daniels will Vosk aufhalten und schickte die Enterprise dafür zurück durch die Zeit. Silik überlistet Archer und gelangt so wieder auf die Enterprise, wo er gefangen genommen wird. Da auch er Vosk bekämpft, dringt Archer mit ihm zusammen, unterstützt durch die nordamerikanischen Widerstandskämpfer, in die Anlage ein, in der Vosk den Zeitreiseapparat bauen lässt, den er alsbald zu benutzen gedenkt. Silik wird dabei getötet. Unterstützt durch die Waffenhilfe der in die Erdatmosphäre geflogenen Enterprise kann Archer zur Zerstörung des Zeitreiseapparats beitragen. Dadurch werden Vosk und seine Begleiter getötet und der Temporale Kalte Krieg beendet, zudem wird die normale Zeitlinie wiederhergestellt und die Enterprise samt Crew zurück in ihre Ursprungszeit versetzt. In der Nähe der Erde wird die Enterprise von Dutzenden Erdraumschiffen empfangen. - 7,5/10
http://www.imdb.com/title/tt0572216/
4.3 Zuhause (Home)
Die Enterprise-Crew wird anlässlich ihrer Rückkehr von der erfolgreichen Mission unter großem Beifall in San Francisco empfangen. Archer begegnet seiner Ex-Freundin Erica Hernandez, die gerade das Kommando über Columbia, das Schwesterschiff der Enterprise, übernommen hat, und unternimmt eine Klettertour mit ihr. In ihrer Gegenwart fühlt er sich an sein früheres Selbst erinnert und angesichts von Folterhandlungen und anderen ihm unangenehmen und in der Ausdehnung von ihm begangenen Taten ungerechtfertigt als Held verehrt. Durch ihren Zuspruch findet er seinen inneren Frieden wieder, und sie nehmen ihre Beziehung wieder auf. – Begleitet von Tucker besucht T'Pol ihr Zuhause und ihre Mutter auf Vulkan. Dort wird T'Pol alsbald von ihrem ehemaligen Verlobten Koss aufgesucht. Sie befolgt die vulkanischen Traditionen und heiratet ihn auf seinen Wunsch hin, damit ihre wegen der Zerstörung des Klosters P'Jem zum Rücktritt gezwungene Mutter in ihr Amt zurückkehren darf. Tucker, der T'Pol liebt, wohnt der Hochzeit dennoch bei. – Phlox sieht sich in einer Bar auf der Erde einer feindseligen Haltung von Menschen gegenüber Außerirdischen ausgesetzt und entscheidet sich deswegen gegen weitere Landgänge, die er ursprünglich unternehmen wollte. - 8/10
http://www.imdb.com/title/tt0572179/
4.4 Borderland (Borderland, Part 1)
Im Borderland, einer von Kriminalität geprägten Region an der Grenze zum klingonischen Reich, entführen sogenannte Augments ein klingonisches Raumschiff. Die Augments sind Menschen, die einst vom Wissenschaftler Dr. Soong gentechnisch verändert und für die Kampfführung in den eugenischen Kriegen optimiert wurden. Archer nimmt die Hilfe des in menschlicher Gefangenschaft lebenden Soong in Anspruch, um die Augments zur Erde zurückzuholen und zu verhindern, dass es zu einem Krieg mit den auf Vergeltung drängenden Klingonen kommt. Raakin, der Anführer der Augments, wird von seinem gegen ihn opponierenden „Bruder“ Malik getötet. Mitglieder des Orion-Syndikats entführen neun Enterprise-Besatzungsmitglieder, um sie zu versklaven. Mit Soongs Hilfe holen Archer und seine Crew die Entführten auf die Enterprise zurück. Weil Soong bei der Befreiungsaktion zu fliehen versuchte, wird Archer klar, dass er die Entführungsaktion mitgeplant hatte. Wenig später befreien Malik und seine Gefolgsleute Soong von Bord der Enterprise. Der von ihnen als Vater und Erschaffer bewunderte Soong beabsichtigt, weitere Augment-Embryonen ausbrüten zu lassen und mit ihnen eine neue Welt aufzubauen. - 8,5/10
http://www.imdb.com/title/tt0572193/
4.5 Cold Station 12 (Cold Station 12, Part 2)
Soong, Malik und die anderen Augments fliegen zur Cold Station 12, einer Raumstation, auf der sich Hunderte weiterer Augment-Embryonen befinden, die Soong ausbrüten lassen will. Von Dr. Lucas, dem Leiter des dortigen Forscherteams, und seinen Kollegen versuchen Soong und Malik – auch mittels Folter – die Codes zu erpressen, die den Zugang zu den Embryonen ermöglichen. Der Spur Soongs folgend ist die Enterprise zur Station gelangt und wird bei ihrer Ankunft durch Soongs Drohung, Geiseln zu ermorden, zur Umkehr gezwungen. In letzter Minute gelingt es einem von Archer – der das Ausbrüten der Embryonen verhindern will – geführten Außenteam, sich auf die Station zu beamen. Dort wird das Team alsbald von Soongs Gefolgschaft gefangen genommen. Malik opponiert wiederholt gegen Soong. Dieser bemächtigt sich der Embryonen, nachdem beide Lucas mit dessen Freund Phlox erpresst haben und an die Codes gelangt sind. Als sich Soong von der Station entfernt, wird das Außenteam durch Malik auf der Station eingesperrt und droht durch tödliche Erreger zu sterben, die in fünf Minuten freigesetzt werden. - 8,5/10
http://www.imdb.com/title/tt0572248/
4.6 Die Augments (The Augments, Part 3)
Durch selbstlosen Einsatz verhindert Archer, dass das Außenteam und die Wissenschaftler auf der Cold Station 12 durch die Krankheitserreger sterben. Soong ist mit den Augments unterwegs zu zwei abgelegenen Planeten, um dort die Augment-Embryonen geschützt reifen zu lassen. Nachdem Malik erfahren hat, dass Soong das Genom der Embryonen ändert, um sie weniger aggressiv zu machen, sieht er die Natur der Augments gefährdet und übernimmt mit den anderen Augments das Kommando über ihr Raumschiff. Mit diesem fliegt er zu einem klingonischen Planeten, dessen Bevölkerung er mit aus Sternenflottenbeständen stammenden Toxinen töten will, um die Sternenflotte in einen Krieg gegen die Klingonen zu zwingen und davon abzulenken, die Augments gefangenzunehmen. Maliks Geliebte Persis, die mittlerweile gegen ihn opponiert, ermöglicht Soongs Flucht von Bord des Schiffes und wird deshalb von Malik getötet. In seiner Rettungskapsel durch die Enterprise-Crew aufgegriffen, kann Soong Archer davon überzeugen, ihm zu erlauben, der Crew beim Vereiteln von Maliks Plan zu helfen. Dies gelingt den Verbündeten in letzter Sekunde, ehe Malik, um seine Gefangennahme zu verhindern, die Selbstzerstörung seines Raumschiffs auslöst. Im selben Moment beamt er sich auf die Enterprise, um Soong zu töten, wird aber stattdessen von Archer erschossen. Soong setzt in Sternenflotten-Gefangenschaft seine Forschungen fort und will sich dabei auf künstliches Leben konzentrieren. - 8,5/10
http://www.imdb.com/title/tt0572255/
4.7 Der Anschlag (The Forge, Part 1)
Bei einem Bombenanschlag auf die Botschaft der Erde auf Vulkan sterben 12 Vulkanier, Admiral Forrest, der dabei dem vulkanischen Botschafter Soval das Leben rettet, und 30 weitere Menschen. Das vulkanische Oberkommando verdächtigt die Syrranniten und ermittelt gleichzeitig mit Archer und dessen Crew. Die Syrranniten sind vulkanische Anhänger der wahren Lehre von Surak, einem vulkanischen Vordenker, der vor 1800 Jahren lebte. T'Pol wird von ihrem Ehemann Koss informiert, dass ihre Mutter, ebenfalls Syrrannitin, untergetaucht ist, um ihrer Verhaftung zu entgehen. Sie hat eine Spur hinterlassen, der T'Pol folgen soll. Weil die Spur wahrscheinlich auch zu T'Pau führt, der möglichen Attentäterin, beschreitet T'Pol mit Archer Suraks Pilgerpfad auf Vulkan. Unterwegs treffen sie den Vulkanier Arev, der Archer vor seinem blitzschlagbedingten Tod in einer Gedankenverschmelzung einen entscheidenden Hinweis auf den Aufenthaltsort der Syrranniten gibt, eine Höhle. Dort angelangt, werden Archer und T'Pol mit Waffen bedroht. – Auf der Enterprise haben Phlox und Tucker indes Beweise für eine mögliche Verschwörung in der vulkanischen Regierung gefunden. Weil Soval ihnen beim Erlangen dieser Beweise auch mit einer – im Übrigen als Beweismittel unzulässigen – Gedankenverschmelzung half, wird er vom Regierungschef V'Las beschuldigt, Schande über sein Volk gebracht zu haben. - 8,5/10
http://www.imdb.com/title/tt0572176/
4.8 Zeit des Erwachens (Awakening, Part 2)
Archer und T'Pol finden sich in der Gewalt der Syrranniten wieder, zu denen T'Pols Mutter ihnen eine Spur hinterließ, und erfahren, dass Arev eigentlich Syrran hieß und Anführer der Syrranniten war. Kurz vor seinem Tod transferierte er Suraks Katra, d. h. dessen Geist, in Archer. Dadurch erscheint Archer Surak, der ihn dazu auffordert, die Vulkanier zurück auf den rechten Weg der Gewaltlosigkeit zu bringen und dazu ein Artefakt namens Kir'Shara zu suchen. Nachdem es gefunden ist, wird der Aufenthaltsort der Syrranniten in V'Las’ Auftrag bombardiert. Beim Bombardement stirbt T'Pols Mutter. Die Schuld für den Bombenanschlag auf die Botschaft der Erde auf Vulkan weist V'Las den Syrranniten zu, obwohl er selbst dafür verantwortlich ist. Da Soval dies herausgefunden hat und V'Las ihn als Bedrohung empfindet, wird Soval von V'Las seines Amtes enthoben. Soval unterstützt die Enterprise-Crew und enthüllt schließlich gegenüber Tucker, dass V'Las die Syrranniten vernichten will, weil sie als Pazifisten gegen jede Gewaltanwendung opponieren. V'Las plant aber in Kürze einen so genannten Präventivschlag gegen Andoria durchzuführen, angeblich weil er Vulkan durch eine auf Xindi-Technologie basierende, andorianische Waffe bedroht sieht. Da der „Präventivschlag“ auch eine Gefahr für die Erde darstellt, bricht Tucker mit der Enterprise nach Andoria auf, um ihn zu verhindern. - 8,5/10
http://www.imdb.com/title/tt0572222/
4.9 Kir’Shara (Kir’Shara, Part 3)
Um die Andorianer von V'Las’ Angriffsabsichten zu unterrichten, suchen Tucker und Soval Shran auf. Der ist misstrauisch und hält eine List für möglich. Um sich der Wahrheit von Sovals Angaben über den Aufenthaltsort der vulkanischen Flotte zu versichern, entführt er diesen und foltert ihn. Unterdessen sind Archer, T'Pol und T'Pau unterwegs in die vulkanische Hauptstadt, um das Kir'Shara dorthin zu bringen. Dieses gilt seit langem als verschollen und enthält die einzigen Aufzeichnungen von Suraks wahren Lehren. Mit einer Gedankenverschmelzung heilt T'Pau T'Pols Pa'nar-Syndrom. Unterwegs werden sie von V'Las’ Anhängern überfallen, die T'Pol entführen. V'Las lässt vulkanische Schiffe die andorianische Flotte und die Enterprise angreifen. Archer und T'Pau gelingt es mit Koss’ Hilfe, bis in das Oberkommando vorzudringen. Vor anderen Regierungsvertretern enthüllen sie, dass V'Las der Bombenanschlag als Vorwand dazu diente, sicherzustellen, dass die Syrranniten das Kir'Shara nie finden. Daraufhin stellen sich die anderen Regierungsvertreter gegen V'Las, lassen den Angriff auf Andorianer und Enterprise abbrechen und V'Las aus seinem Amt entfernen. Ein Vulkanier übernimmt Suraks Katra von Archer. Da Koss weiß, dass T'Pol ihn nur geheiratet hat, um ihrer Mutter wieder zu ihrem Amt zu verhelfen, die nun nicht mehr lebt, löst er die Ehe auf. V'Las trifft sich schließlich mit einem Romulaner, in dessen Auftrag er bezüglich der Syrranniten und im Rahmen eines romulanischen Plans handelte, der die romulanisch-vulkanische Wiedervereinigung beinhaltet. - 8,5/10
http://www.imdb.com/title/tt0572195/
4.10 Daedalus (Daedalus)
Der Wissenschaftler Emory Erickson, ein alter Freund der Familie Archer, kommt mit seiner Tochter Danica an Bord der Enterprise, vorgeblich für ein Experiment zum Testen seiner Erfindung, bei der es sich um das Beamen über besonders lange Distanz handelt. Alsbald findet die Crew aber heraus, dass das Experiment Emory nur als Vorwand zum Verschleiern seiner wahren Absicht dient, seinen vor 15 Jahren bei einem Beam-Experiment verlorenen Sohn Quinn zurückzuholen. Weil bei Emorys Versuchen auf der Enterprise auch ein Crewmitglied stirbt, ist vor allem Tucker nicht mit Archers Entscheidung einverstanden, Emory die nur noch jetzt bestehende Möglichkeit zu gewähren, seinen Sohn zurückzuholen. Zwar gelingt es schließlich, Quinn auf der Enterprise zu rematerialisieren, aber wegen Energiemangels beim Beamen und dadurch eingetretenen zellulären Verfalls stirbt er kurz darauf. - Phlox diagnostiziert, dass T'Pol nun nicht mehr am Pa'nar-Syndrom leidet. - 6,5/10
http://www.imdb.com/title/tt0765592/
4.11 Beobachtungseffekt (Observer Effect)
Sato und Tucker sind von einer Außenmission auf einem Planeten zurückgekehrt und befinden sich, weil sie mit einem gefährlichen Erreger infiziert sind, in einer Dekontaminationskammer und unter Quarantäne. Es wird deutlich, dass die Körper von Reed und Mayweather von Vertretern einer körperlosen Spezies namens Organier bewohnt werden. Diese wollen die Reaktionen der Menschen auf das Unerwartete zu dem Zweck studieren, eines Tages mit den Menschen einen ersten Kontakt herzustellen. Vorübergehend werden auch Phlox, T’Pol und Archer durch die Wesen bewohnt. Nachdem sich Sato und Tucker, als menschliche Körper offensichtlich an den Erregern gestorben, als von den Organiern bewohnt zu erkennen gegeben haben, versucht Archer ihnen klarzumachen, dass es für das Erforschen der Menschen nicht ausreiche, diese lediglich zu beobachten, weil so nicht die viel wichtigere Notwendigkeit erkannt werde, Mitgefühl zu erfahren. Die Organier machen alle Auswirkungen des Erregers rückgängig und löschen Archers Gedächtnis. Damit andere Raumfahrer nicht ebenfalls infiziert werden, lässt Archer in der Nähe des Planeten eine Warnboje aussetzen. Reeds und Mayweathers Körper werden ein letztes Mal von den Organiern bewohnt, die nun einen zukünftigen ersten Kontakt für realistisch halten. - 9/10
http://www.imdb.com/title/tt0572178/
4.12 Babel (Babel One, Part 1)
Die Enterprise befördert einige Tellariten zu dem neutralen Planeten Babel, wo Botschafter der Erde einen lange währenden Streit zwischen Tellariten und Andorianern schlichten wollen. Der Kurs führt die Enterprise durch andorianisches Territorium. Darin rettet sie Shran und weitere 19 Besatzungsmitglieder, die von Shrans Raumschiff geflohen waren, ehe dieses mit über 60 weiteren Crewmitgliedern infolge von scheinbar tellaritischem Beschuss vernichtet wurde. Alsbald wird die Enterprise von einem scheinbar andorianischen Schiff beschossen, das schließlich flieht. T'Pol entdeckt Hinweise darauf, dass es sich um ein und denselben Angreifer handelt. Archer lässt ihn verfolgen und findet das Schiff, das offenbar über ein Tarnsystem verfügt, mit dem sich fremde Technologie simulieren lässt. Nachdem Reed und Tucker an Bord gebeamt sind, greift das ferngesteuerte Schiff die Enterprise an, die flieht. Die Enterprise-Crew kann nur vermuten, dass Romulaner das feindliche Schiff kontrollieren. - In dem Glauben, die Tellariten seien die wahren Angreifer, will Shran den tellaritischen Botschafter Gral ermorden. Zwar hält ihn Archer in letzter Sekunde davon ab, jedoch werden Gral und Shrans Geliebte Talas in der vorübergehend eskalierenden Situation verletzt. - 9/10
http://www.imdb.com/title/tt0572264/
4.13 Vereinigt (United, Part 2)
Das romulanische Raumschiff ist ein Prototyp, der ferngesteuert und im Auftrag der romulanischen Regierung getestet wird. Dazu simulieren die Romulaner mit dem Schiff die Enterprise und lassen es ein rigelianisches Schiff zerstören, wodurch von rigelianischer Seite Forderungen nach Archers Verhaftung laut werden. Tucker und Reed gelingt es unter Lebensgefahr und trotz romulanischen Widerstands, die Fernsteuerungsfunktion des prototypischen Schiffs vorübergehend außer Kraft zu setzen. Derweil versucht Archer auf der Enterprise, das Vertrauen der Andorianer und der Tellariten zu dem Zweck zu gewinnen, zusammen mit den Vulkaniern und den Menschen eine Allianz gegen die romulanische Bedrohung zu schmieden. Shran sagt seine Unterstützung zu, stellt die Allianz aber – getrieben von tiefer Rachsucht wegen des Todes seiner Crewkameraden und Talas, die ihren Verletzungen mittlerweile erlegen ist - wieder in Frage, indem er Gral zu einem Duell auf Leben und Tod herausfordert. Archer begibt sich als Stellvertreter Grals in den Kampf und schafft es deshalb, den Tod Shrans durch geschicktes Ausnutzen der Kampfregeln zu verhindern. Dadurch kommt die Allianz schließlich zustande. Eine Raumschiffflotte der Allianz schlägt das romulanische Schiff in die Flucht, von dem zuvor Tucker und Reed auf die Enterprise gebeamt werden konnten. - 9/10
http://www.imdb.com/title/tt0572246/
4.14 Die Aenar (The Aenar, Part 3)
Der Einsatz des prototypischen, ferngesteuerten Raumschiffs ist Teil eines romulanischen Vorhabens, Differenzen zwischen Andorianern und Tellariten zu verursachen. Weil die Menschen den Widerstand gegen die romulanische Bedrohung organisieren, schickt die romulanische Regierung nun zwei derartige Raumschiffe gegen die Enterprise aus. Sie werden mittels einer Telepräsenz-Einheit durch einen Aenar gesteuert, den die Romulaner wegen dessen telepathischer Fähigkeit dazu ausnutzen. Die Aenar sind eine friedliebende, weißhäutige, blinde, zurückgezogen lebende und telepathisch begabte Subspezies der Andorianer. Um mehr über die Beweggründe des Aenar zu erfahren, der für die Romulaner tätig ist, begeben sich Archer und Shran in die Heimat der Aenar, ein Eishöhlensystem auf Andoria. Von dort kehren sie mit Jhamel zurück, der Schwester des einst spurlos verschwundenen Aenars Gareb, der die Fernsteuerung bedient. Jhamel kann die Telepräsenz-Einheit bedienen, die die Enterprise-Crew unter Nutzung der von Tucker und Reed gewonnenen Erkenntnisse mittlerweile nachgebaut hat. Nach einem gescheiterten Verwendungsversuch schafft sie es, Gareb zu kontaktieren, der eines der romulanischen Schiffe das andere zerstören lässt; die Enterprise zerstört das zweite. Die Romulaner töten Gareb. - Archer akzeptiert widerwillig Tuckers Versetzungsgesuch auf die Columbia, das Schwesterschiff der Enterprise. Tucker hat sich sehr um T'Pol gesorgt, die unter hohem persönlichem Risiko die Telepräsenz-Einheit getestet hat, und möchte lieber auf einem Schiff dienen, auf dem er für niemanden starke Gefühle hegt. - 8,5/10
http://www.imdb.com/title/tt0572174/
4.15 Die Heimsuchung (Affliction, Part 1)
Während die Enterprise anlässlich der Fertigstellung ihres Schwesterschiffes Columbia bei der Erde ist und Tucker seinen Posten auf dem neuen Schiff antritt, lassen Klingonen Phlox zu einer ihrer Kolonien entführen. Er wird dort unter Androhung seiner Ermordung dazu gezwungen, ihnen beim Erschaffen eines Mittels gegen eine Seuche zu helfen, die einen Teil der Klingonen in der Kolonie befallen hat. Die Seuche existiert, weil ein klingonisches Experiment mit Augment-Embyronen gescheitert ist, und droht alle Klingonen zu töten. Einige der bei diesem Experiment geschaffenen Augments entern kurzzeitig die Enterprise und sabotieren dabei deren Computer so, dass er von einem klingonischen Unterprogramm infiltriert wird, durch das die Enterprise dazu gezwungen ist, ihr Flugtempo bis zum Äußersten zu erhöhen, um keinen Schaden zu nehmen. Reed ist unterdessen für die geheime Sternenflottenorganisation Sektion 31 tätig und behindert die Verfolgung von Phlox’ Spur durch das Verschweigen von Informationen. Nachdem die Crew sein doppeltes Spiel entdeckt hat, wird er von Archer suspendiert und unter Arrest gestellt. - 8/10
http://www.imdb.com/title/tt0572203/
4.16 Die Abweichung (Divergence, Part 2)
Phlox wird dazu gezwungen, zum Stoppen der Seuche die unvollkommenen klingonischen Augments zu perfektionieren. Insgeheim arbeitet er jedoch an einem Antivirus. Die Enterprise holt sich die Hilfe der Columbia und Tuckers, um ihren Warpkernbruch zu verhindern; die klingonischen Subroutinen können dadurch aus dem Computer gelöscht werden. Archer spricht mit Harris, Reeds Kontakt bei der Sektion 31, und zweifelt an dessen Aussage, der zufolge es der Sektion um die Stabilisierung des klingonischen Reiches gehe. Reed nennt, geplagt von Gewissensbissen, Archer die Koordinaten der klingonischen Kolonie, sodass die Enterprise dorthin fliegt. Es stellt sich heraus, dass Harris mit einem klingonischen General kooperiert, der die Kolonie zum Verhindern der Ausbreitung der Seuche zerstören möchte. Die Enterprise kann, unterstützt durch die Columbia, aber den klingonischen Beschuss der Ziele stoppen. Phlox gelingt es trotz des Beschusses, den Antivirus herzustellen. Damit werden die infizierten Klingonen geheilt. Tucker bleibt vorerst auf der Enterprise, um bei den Reparaturen zu helfen. - 8,5/10
http://www.imdb.com/title/tt0572180/
4.17 Die Verbindung (Bound)
Vorgeblich zur Verbesserung der Beziehungen zwischen der Sternenflotte und dem Orion-Syndikat verkauft das Syndikatsmitglied Harrad-Sar die Koordinaten eines Planeten mit umfangreichen Rohstoffvorkommen an Archer und schenkt ihm dazu noch drei attraktive Frauen. Während die Enterprise zwecks Prüfung der Koordinaten zum Planeten unterwegs ist, verführen die Frauen zunehmend die männlichen Crewmitglieder und instrumentalisieren Kelby, den vor Tuckers Rückkehr leitenden Ingenieur. Mit seiner Hilfe sabotieren sie den Warpantrieb, sodass dieser ausfällt und der baldige Angriff Harrad-Sars droht. Phlox diagnostiziert, dass ein Pheromon der Frauen bei den Männern zu einer starken Erhöhung des Adrenalinspiegels führt und diese dadurch wahnsinnig und draufgängerisch werden, während die weiblichen Besatzungsmitglieder Kopfschmerzen bekommen und antriebslos werden. Tucker wegen seiner Beziehung zu T'Pol und diese wegen ihrer vulkanischen Spezieszugehörigkeit sind nicht von der körperlichen Veränderung betroffen. So können sie die Bemühungen Harrad-Sars und der Frauen stoppen, die Enterprise zu Orion-Marodeuren zu schleppen, die Archer nach dem Leben trachten. Die Frauen verlassen das Schiff. - Als T'Pol Tucker mit einem Kuss zu überreden versucht, auf der Enterprise zu bleiben, verrät der, dass er seine Rückversetzung von der Columbia schon beantragt hat. - 7/10
http://www.imdb.com/title/tt0572219/
4.18 Die dunkle Seite des Spiegels, Teil 1 (In A Mirror, Darkly, Part 1)
Beim ersten Kontakt der Menschen mit den Vulkaniern 2063 überfallen Cochrane und seine Anhänger die Vulkanier, sodass die Geschichte einen abweichenden, kriegerischeren Verlauf nimmt. Im 22. Jahrhundert möchte sich Archer mit der Crew der Enterprise tholianische Technologie aneignen. Weil der Enterprise-Captain Forrest anderer Meinung ist, zettelt Archer als erster Offizier eine Meuterei gegen ihn an, in deren Folge er das Kommando übernimmt. Durch das Foltern eines gefangen genommenen Tholianers gewinnt er die Koordinaten des Standortes eines in tholianischer Hand befindlichen Schiffes, das aus einem Paralleluniversum stammt. Dorthin unterwegs, befreit ein von T'Pol geführtes Team Forrest aus dem Gefängnis; Forrest übernimmt wieder das Kommando. Nachdem Forrest vom Sternenflottenkommando erfahren hat, dass dieses Archers Plan unterstützt, stellt er Archer wieder als seinen ersten Offizier ein. Die Enterprise trifft bei der Raumstation ein, die sich an den genannten Koordinaten befindet. Während ein von Archer geführtes Außenteam das daran angedockte Raumschiff untersucht, bei dem es sich um die ca. 100 Jahre aus der Zukunft und dem Paralleluniversum stammende USS Defiant handelt, wird die Enterprise von Tholianern in einem Gitternetz gefangen genommen, beschossen und mit Forrest an Bord zerstört. - 7,5/10
http://www.imdb.com/title/tt0572220/
4.19 Die dunkle Seite des Spiegels, Teil 2 (In A Mirror, Darkly, Part 2)
Archer lässt die Defiant aus der Raumstation fliegen und Kurs zur Angriffsflotte des Imperiums setzen, um diese im Krieg gegen die Rebellen zu unterstützen. Die Crew gelangt nach einem Katz-und-Maus-Spiel im Defiant-Inneren wieder an die von einem feindlichen Reptil gestohlenen Plasmaregler. Weil Archer ehrgeizig ist und die Führer des Imperiums für korrupt und zu schwach im Kampf gegen die Rebellen hält, beansprucht er die Rolle des Imperators für sich. Zudem will er das Imperium von fremden Spezies säubern und vernichtet dazu andorianische, tellaritische und vulkanische Rebellenschiffe. Er tötet Admiral Black, der das Sternenflottenschiff Avenger kommandiert hat und ihm die Defiant nehmen wollte. T'Pol führt einen Aufstand der vom Imperium unterdrückten Spezies zusammen mit dem Vulkanier Soval und später auch Phlox an. Dazu retten sie sich auf die Avenger. Nachdem T'Pol daraufhin durch Archers Gefolgschaft verhaftet wurde, lässt dieser die Avenger zerstören. Während des Weiterfluges der Defiant wird Archer durch seine Geliebte Sato ermordet, die sich sodann zur neuen Imperatorin erklärt. - 7,5/10
http://www.imdb.com/title/tt0572200/
4.20 Dämonen (Demons, Part 1)
Die Enterprise-Führungsoffiziere wohnen in San Francisco der Bekanntgabe der Absicht von Menschen, Vulkaniern, Tellariten und Andorianern bei, eine interplanetare Koalition zu bilden. Plötzlich stürzt eine Frau namens Susan Khouri herein und übergibt kurz vor ihrem Tod T'Pol eine Ampulle mit einem Haar, das von einem bislang unbekannten Baby T'Pols und Tuckers stammt. Einem Tipp der Sektion 31 folgend, verfolgt die Enterprise-Crew die Spur des Kindes zurück bis zu der auf dem Mond gelegenen Bergbaustation Orpheus, die zugleich Hauptquartier der isolationistischen, fremdenfeindlichen Menschengruppierung Terra Prime ist. Von dort war Khouri kürzlich geflohen, nachdem sie entgegen der Absicht des Terra-Prime-Anführers Paxton Gefühle für das Baby entwickelt hatte. T'Pol und Tucker lassen sich in die Station einschleusen und geraten dort in die Gefangenschaft Paxtons. In ihrem Beisein lässt er die Station vom Mond bis auf den Mars fliegen und die dortige Verteron-Phalanx einnehmen. Mit der Gewalt über die Phalanx verkündet er seine Forderung, dass alle nichtmenschlichen Wesen das Sonnensystem verlassen. - Auf der Enterprise konfrontiert Archer die vorgeblich als Journalistin tätige Gannet Brooks, die eine frühere Beziehung mit Mayweather wieder aufgenommen hat, mit dem Vorwurf, Terra-Prime-Spionin zu sein. - 7,5/10
http://www.imdb.com/title/tt0572245/
4.21 Terra Prime (Terra Prime, Part 2)
In seinem Rundruf präsentiert Paxton das Hybrid-Baby als Beispiel für die von ihm abgelehnte "Mischung" der menschlichen Rasse mit außerirdischen Rassen; damit spricht er sich auch gegen die angestrebte Koalition der Planeten aus. Das Kind hatte Paxton in seiner Klinik einst klonen lassen. Ein von Archer geführtes Außenteam der Enterprise begibt sich mit einer Fähre im Schutz des Schweifs eines Kometen auf den Mars und gelangt in die Verteron-Phalanx, die Paxton nach Ablauf seines Ultimatums zur Zerstörung des Sternenflottenhauptquartiers einzusetzen plant. Zwar schafft es das Team mit Tuckers Hilfe, Paxton zu überwältigen, jedoch kann dieser den Beschuss starten. Tucker hat die Zieleinrichtung allerdings noch geringfügig stören können, so dass der Beschuss den Pazifik vor San Francisco trifft und keinen Schaden anrichtet. Durch diese Ereignisse wird die Konferenz zur Schaffung der interplanetaren Koalition zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben, aber nach einer mitreißenden Rede Archers wieder aufgenommen. - Wegen eines technischen Fehlers beim Klonen stirbt T'Pols und Tuckers Baby. - Es stellt sich heraus, dass Brooks keine Spionin ist, sondern dem Geheimdienst der Sternenflotte angehört. Ein Enterprise-Fähnrich hatte im Auftrag Terra Primes die Fähre des Außenteams sabotiert. Nach seiner Enttarnung tötet er sich selbst. - 8,5/10
http://www.imdb.com/title/tt0572260/
4.22 Dies sind die Abenteuer (These Are The Voyages)
Etwa im Jahr 2370 lässt Commander Riker auf der Enterprise D ein Holodeckprogramm ablaufen, das die letzte Reise der NX-01 Enterprise zeigt. Das Programm dient Riker im Rahmen einer Konsultation bei Troi zur Entscheidungsfindung, ob er Captain Picard über den von Sternenflottenmitgliedern einst vertuschten Tod von 71 Crewmitgliedern des Raumschiffs Pegasus informieren sollte. Im Jahr 2161 ist die Enterprise unter Captain Archer unterwegs zur Erde, wo er bei der Gründungszeremonie der Vereinten Föderation der Planeten als wichtiger Redner vorgesehen ist. Archer kann dem mittlerweile als kriminell geltenden Shran die Erfüllung eines Gefallens nicht verwehren, der die Rettung seiner entführten jungen Tochter beinhaltet. Ein Außenteam um Shran und Archer rettet die Tochter aus der Hand der Entführer, jedoch betrügt Shran die Entführer, indem er mit einem gefälschten Edelstein bezahlt. Nachdem das Außenteam zur NX-01 Enterprise zurückgekehrt ist, entern die einstigen Entführer das Schiff, um sich an Shran zu rächen. Tucker vereitelt den Racheakt, indem er eine Explosion auslöst, die die Enterer und ihn selbst tötet. Damit verhindert er auch, dass Archer von den Enterern getötet wird, damit dieser wie geplant an der Zeremonie teilnehmen kann. Archer hält schließlich seine Rede und Riker entscheidet sich dafür, Picard zu informieren. - 6,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Paramount Pictures
Los Últimos Días - The Last Days (2013)
Die Menschen werden von einer unergründlichen Angst befallen, ins Freie zu gehen. Verlassen sie geschlossene Räume, sterben sie an purer Panik. Es herrscht Ausnahmezustand – die Straßen sind leergefegt, alle Versorgungswege zusammengebrochen. In diesem Chaos begibt sich Marc über Tunnelsysteme auf die Suche nach seiner Freundin Julia. Tief unter der Stadt herrscht das Recht der Stärkeren. Doch er ist bereit, alles zu riskieren ...
Nach dem mittelmäßigen Weltuntergangthriller "Carriers" greifen die Pastor-Brüder wieder den Abstieg unserer Zivilisation auf. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn eine mehr symbolisch als logisch nachvollziehbare Agoraphobie-Epidemie lässt die Menschen in geschlossenen, unterirdischen oder eben nur geschlossenen Räumen hausen. Jeder Schritt hinaus in die übrige Welt ist mit tödlichen Panikattacken verbunden. Marc, ein Computer-Programmierer, ist das egal. Er will seine schwangere Freundin finden und macht sich auf zu einer Schnitzeljagd durch U-Bahntunnel, Kauf- und Wohnhäusern, in einer gesetzlosen Stadt.
Gut, dieses Mal sind es keine Aliens oder gierige, blutrünstige Zombies, die in der Hölle des Überlebens hausen, sondern, wenn überhaupt, geht die Bedrohung dieses eine Mal von der Menschheit selbst aus. Das Überleben in derAbschottung ist allerdings genauso wenig Thema des Films, wie seine angedeutete Reflexion unnatürlicher Lebensweisen der Stadtbevölkerung. Die zivilisationskritische Prämisse wird nicht vertieft, sie ist lediglich der Rahmen für eine hoffnungsvolle und -suchende Odyssee zweier Männer.
Ist in der ersten Hälfte des Films das Szenario auch tatsächlich bedrohlich und klaustrophobisch, so plätschert der Streifen im weiteren Verlauf vorhersehbar und schon sehr klischeehaft vor sich hin. Seine gut angesetzten dramatischen Elemente verkommen zum Ende hin zu einem verschnulzten, unfreiwillig-komischen Spiel. Welches allerdings prächtig aussieht. Das geringe Budget von 5 Millionen Dollar dieser spanischen Produktion wird sehr talentiert benutzt. Setting und Kamera sind erste Sahne und bringen so manch einprägsam-schauriges Bild hervor.
Aber das Bild ist nur Stilmittel, hier geht es mehr um Emotion, Hoffnung und den Zusammenhalt von Menschen, was meiner Meinung nach auch sehr gut umgesetzt wurde. Die beiden Hauptprotagonisten wachsen einen ans Herz und machen ihrDing. Mal ein Film dieses Genres ohne bitteren Nachgeschmack - ist ja auch mal was.
Troptzdem: am Ende bleibt bleibt leider "nur" ein optisch reizvolles Endzeithorrorthrillerdrama ohne CGI-Getöse übrig.
Eher bedächtig und in der Gewaltdarstellung zurückhaltend erzählt, das dem Geschehen ein überraschend optimistischen Blick gönnt.
6,5/10
Cabin Fever 3: Patient Zero (2014)
Während eines Junggesellenabschieds auf einer Yacht in der Karibik legt die Party-Gesellschaft an einer mysteriösen geheimnisvollen Insel an. Kurz nachdem sie dort eine verlassene Forschungsstation entdeckt haben, zeigen manche von ihnen plötzlich Symptome eines fleischfressenden Virus. Auf der verzweifelten Suche nach einem Heilmittel stoßen sie auf einen ominösen Doktor und seinem einzigen Patienten. Diese beiden könnten ihre Rettung - oder ihr endgültiges Verderben sein...
Eli Roth sorgte "Cabin Fever" für frischen Wind im Horrorgenre. 7 Jahre später erschien "Cabin Fever 2", der allerdings dermaßen schäbig ausfiel, dass selbst Regisseur Ti West sich nach einigen Auseinandersetzungen mit den Produzenten von der endgültigen Schnittfassung distanzierte. Regisseur Kaare Andrews dürfte ein ähnliches Schicksal erspart bleiben, sein "Cabin Fever: Patient Zero" ist wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Er nimmt (fast) jeglichen Fäkalhumor aus der Reihe, der den Vorgänger so unerträglich plump machte und liefert den bisher düstersten Teil der Reihe ab. Was er hingegen übernommen hat, sind genretypisch Charaktere, die dem Zuschauer nahezu am Arsch vorbeigehen.
So schlimm wie in Teil 2 ist es zwar nicht, dennoch werden auch in "Cabin Fever 3" wieder einmal größtenteils nichtssagende Protagonisten präsentiert, die sich, kamen sie mit dem hautzerfressenden Virus erst einmal in Berührung, sehr zu ihrem Nachteil verändern. Zwar muss man sich ein wenig gedulden (die erste Hälfte des Films hätte man wohl um die Hälfte kürzen können), wenn der Virus sich später dann aber durch die Körper frisst, gibt es einmal mehr Effekte zu sehen, die stellenweise herrlich widerwärtig geraten sind. Da hat die Make Up-Abteilung wieder gute Arbeit geleistet, was man vom Drehbuchautoren nicht behaupten kann. Zwar werden zwei parallel ablaufende Handlungsstränge erzählt, die später dann gar nicht so dumm zusammengeführt werden, trotzdem hängt es, wie so oft, an vermeidbaren Logikschwächen und nicht nachvollziehbarem Verhalten mancher Charaktere. So ist es zum Beispiel einer Wissenschaftlerin offensichtlich wichtiger, im Labor mit High Heels und rausgestrecktem Vorbau rumzulaufen als darauf zu achten, ohne Schutzanzug vielleicht auf den Kontakt mit Infizierten zu verzichten.
So könnte man noch lange weitermachen, allerdings sieht man sich so einen Streifen ja wegen dem Bodyhorror an. In diesem Punkt kann "Cabin Fever 3" dann auch überzeugen, obwohl man manchmal schon ganz genau hinschauen muss, spielen sich die meisten Splattereien doch in arger Finsternis ab. Nach Teil 2 eine positive Überraschung.
6/10
Von TIBERIUS FILM erschien die Reihe in einem auf 2.000 Stück limitierten MetalPak als "6-Disc Limited Collector's Edition". Diese beinhaltet alle Teile auf Blu-ray und zusätzlich eine Bonus-DVD.
Samstag, 24. Mai 2014
Cabin Fever 2: Spring Fever (Unrated) (2009)
Die Killerbakterien sind wieder da und diesmal sind sie im städtischen Trinkwasser gelandet... Die tödliche Brühe wird auch rechtzeitig zum kleinstädtischen College-Abschlussball fertig und findet, zusammen mit einigen anderen Körperflüssigkeiten, ihren Weg in die Bowle. Die Auswirkungen bekommen die spaß- und sexhungrigen Teens schon nach einigen Schlucken zu spüren: Bald ist die blutgetränkte Tanzfläche rutschiger als eine Eisbahn. Deputy Winston erkennt die brenzlige Lage, riegelt die Schule ab und postiert seine Scharfschützen. Ab jetzt lauert nicht nur draußen der sichere Tod, auch drinnen ist die Lage nicht eben entspannt. Die wenigen noch nicht Infizierten müssen zusehen, ob und wie sie ihre Haut vor ihren matschbeuligen Mitschülern retten.
Das Erstlingswerk von Ti West. "Cabin Fever 2" beginnt amüsant und schafft es sogar, einen direkten Anschluss an den ersten Teil herzustellen. Leider fährt er im späteren Handlungsverlauf all sein Potential blindlings gegen die Wand und bleibt was er sein will: eine halbgare Mischung aus Komödie und Horror, mit blutigen Gore-Szenen und skurrilen Comicsequenzen. Bei weitem nicht mehr ganz so gut wie der erste Teil, unspannend und vor allem sehr (beinahe schon extrem!) blutig - und auch noch ein ganzes Stück perverser. Der Film nimmt sich zum Glück auch nicht ernst und hat nebenbei noch ein paar Charaktere zu bieten, die nicht völlig neben der Spur stehen. Auch schert er sich auch nicht vor ein paar kompromisslosen Aktionen und ist somit weit weniger konventionell und auf "Sicherheit" bedacht, als noch der erste Teil. Bleibt aber - schon aufgrund der strunzdummen Dialoge - gerade so Mittelmaß.
4,5/10
Von TIBERIUS FILM erschien die Reihe in einem auf 2.000 Stück limitierten MetalPak als "6-Disc Limited Collector's Edition". Diese beinhaltet alle Teile auf Blu-ray und zusätzlich eine Bonus-DVD.
Cabin Fever (Director's Cut) (2002)
Party, Pot und Poppen: Paul, Karen, Marcy, Jeff und Bert haben den College-Abschluss in der Tasche. Zur Belohnung starten sie zu einer einwöchigen Mega-Fete in einer einsamen Holzhütte. Doch was keiner der Teenager ahnt: Im Gehölz lauert der Tod. Ein fleischfressender Virus hat sich in der Abgeschiedenheit eingenistet. Als ein infizierter Jäger Blut spuckend Hilfe bei dem Partyvölkchen sucht, geraten die Kids in Panik. Mit Knüppeln und Fackeln jagen sie den kranken in die Flucht. Jetzt haben sie es nicht nur mit einem tödlichen Virus, sondern auch mit einer Horde rachsüchtiger Hinterwäldler zu tun.
Als schon am Anfang "And The Road Leads To Nowhere" (von David Hess) aus dem Autoradio ertönt und eine Gruppe von absoluten Stereotypen bei einer Redneck-Tankstelle hält um einzukaufen wird klar mit wie viel Liebe zum Genre Roth seinen Film gedreht hat. So drückt man auch gerne mal beide Augen zu, wenn die Handlung selbst in den Hintergrund gerät bzw. viel zu lange braucht um endlich ins Rollen zu kommen. So können sich Genrefans in der ersten Hälfte des Films an der herrlich nostalgischen Inszenierung erfreuen und in der zweiten Hälfte an dem splattrigen Blutbad, dass sich, zum Glück, nicht ernst nimmt ("Ich lebe!!") und deswegen Spaß macht. Auch wenn sich dabei vieles wiederholt und dem Film in letzter Konsequenz der Sprit ausgeht, so entlässt er uns dennoch mit einem hämischen Grinsen im Gesicht. "Cabin Fever" ist kein wirklich guter Gruselfilm, aber eine spaßiger Body-Horror und eine Hommage an alte Klassiker der durch seine Kreativität und seine Originalität überzeugt, denn auch wenn die Charaktere Stereotypen sind und sie sich auch so verhalten, so ist die Idee einer Bedrohung von "innen", hier noch erfrischend anders und ermöglicht am Ende sogar so etwas wie ein kleines paranoides Kammerspiel.
6,5/10
Von TIBERIUS FILM erschien die Reihe in einem auf 2.000 Stück limitierten MetalPak als "6-Disc Limited Collector's Edition". Diese beinhaltet alle Teile auf Blu-ray und zusätzlich eine Bonus-DVD.
Freitag, 23. Mai 2014
The Colony (2013)
Nach Anbruch einer neuen Eiszeit hatten sich die wenigen Überlebenden in kleine Kolonien unter der Erde zurückgezogen, von denen jetzt nur noch Kolonie 5 und 7 besiedelt sind. Kolonie 7, angeführt von Briggs (Laurence Fishburne), erwehrt sich weiterhin frostiger Kälte, Hunger, Isolation und Krankheit. Die prekäre Situation verschärft sich noch als sie ein SOS-Signal von Kolonie 5 erreicht, denn Briggs entschließt sich zu einer gefährlichen Expedition dorthin. Sein alter Waffenkamerad Mason (Bill Paxton) will ihn davon abhalten, das Leben der Gruppe aufs Spiel zu setzen. Wie sich herausstellt, aus gutem Grund: ihr Ziel erreichend entdecken sie eine weitaus unmenschlichere, grausamere Bedrohung als sie sich je hätten vorstellen können...
"The Colony" ist ein stimmungsvoller B-Horrorfilm mit guten Schauspielern, einem anspruchsvollem Setting und ein paar netten Effekten. Der Crossover aus diversen Genren dürfte sowohl Science-Fiction-, Endzeit- als auch Horror- und Splatterfilmfans ansprechen und obwohl die Story an sich sicher schon tausendmal verfilmt wurde (spontan erinnert mich das alles ein wenig an "30 Days Of Night"), so ist "The Colony" ein Film mit guter Spannung und kurzweiliger und teils recht blutiger Unterhaltung. Leider - so muss ich sagen - merkt man ganz deutlich den harten Schnitt zu etwa der Hälfte des Films und der Streifen fällt zurück in altbekannte Splattermuster, ohne jedoch an die guten atmosphärischen Momente der ersten Hälfte anknüpfen zu können. Ganz sicher also kein Reißer der einen Ehrenplatz im Regal verdient hätte, aber sicher ein Film, den man ab und zu mal einlegen kann.
6,5/10
Donnerstag, 22. Mai 2014
Cry_Wolf (2005)
Belüge Deine Freunde und töte Deine Feinde! - Das sind die Regeln des Liar's Club an der Westlake Internats-High School. Die Mitglieder spielen ein gefährliches Spiel, bei dem sie intrigieren, manipulieren und sich gegenseitig aufeinander hetzen. Doch einer von ihnen geht zu weit: Er erfindet den Serien-Killer "The Wolf", der angeblich auf dem Campus sein nächstes Opfer sucht. - Per E-Mail verbreitet sich diese Lüge an der ganzen Schule. Doch alsbald wird aus dem Spass blutiger Ernst. Der Killer schlägt wirklich zu...
"Cry_Wolf" ist ein recht solider Slasher, der zwar immer wieder mal seine kleinen Längen hat, aber dennoch die ganze Zeit über ganz gut zu unterhalten vermag. Das Ende, wie übrigens auch den meines Erachtens (und für einen Slasher) guten Soundtrack/Score empfand ich als sehr gelungen. Nett auch der Twist am Ende. Man denkt, man hätte die Lösung und dann kommt doch noch alles anders als erwartet. Er befreit den Film zwar nicht von allen Logiklöchern, doch immerhin kommt er nicht all zu plump und unglaubwürdig daher. Für das Genre einer der hochwertigeren Vertreter. Sehr schön gemacht und unterhaltsam.
6,5/10
TRON: Legacy (2010)
Nachdem Kevin Flynn (Jeff Bridges) für 20 Jahre in der digitalen Welt Tron gefangen war, trifft er nun in TRON: LEGACY überraschend auf seinen mittlerweile erwachsenen Sohn Sam (Garrett Hedlund). Sam untersuchte den Ursprung eines merkwürdigen Signals, das aus der alten Spielhalle seines Vaters kam, als er plötzlich in eine digitale Welt hineingezogen wird, deren Gefangener sein Vater seit zwei Jahrzehnten ist. Unterstützt von der furchtlosen Kriegerin Quorra (Olivia Wilde), begeben sich Vater und Sohn auf eine Reise, die beide in Lebensgefahr bringt und sie durch eine visuell verblüffende digitale Welt führt. Eine Welt, die von Kevin Flynn selbst erschaffen wurde und sich enorm weiterentwickelt hat – mit bisher unvorstellbaren Fahrzeugen, Waffen, Landschaften und einem skrupellosen Bösewicht, der nichts unversucht lässt, um ihre Flucht zu verhindern...
Na das war doch mal ein Genuss. Hier war so einiges was mir beim alten TRON (was zugegebenermaßen auch halt zeitlich bedingt war) nicht gefallen hat um ein vielfaches besser erneut vorgesetzt. Atemberaubende Optik, unglaublich grandiose Musik von Daft Punk und ein Cybertrip wie er im Buche steht. Doch von Anfang an.
Die Optik ist also nicht mehr so leer und nur geometrisch wie im ersten Teil, dafür technischer, leuchtender, glatter. Die gesamte Computerwelt mit ihren Siliziumbergen, dunklen Straßen, schwarzen Wolkenmassen und die bläulich schimmernde, kalte Stadt bilden eine unglaublich schicke Kulisse. Klinisch, symmetrisch, pulsierend. Reiner Cyberspace; eine grandiose Darstellung von elektronischer, gleichförmiger Computerschönheit. Dazu kommen viele Dinge aus dem Vorgänger (Rüstungen, Luftschiffe, Motorräder), noch einmal wiederverwertet, etwas aufgehübscht und eine zeitgemäß-aufpolierte Bebilderung, die genau die richtige Stimmung macht. Die sehr guten Actionsequenzen tun dazu ihr übriges. Man könnte es beinahe ästhetische Perfektion nennen. Der Wert von "TRON: Legacy" besteht also in erster Linie darin, die " TRON"-Ästhetik endlich mal ausformuliert zu haben. 1982 konnte sie wegen technischer Beschränkungen ja oft nur unvollkommen angedeutet werden.
Dazu kommen synthetische Klänge von Daft Punk, die hämmernd, sphärisch gleitend mit schnellen mit mechanischen, genialen Rhythmen das Computerepos perfekt untermauern. Auch in dieser Sparte hat der Nachfolger "TRON" eindeutig übertroffen. Der Soundtrack untermalt jede Szene perfekt und lässt einem die Welt der Daten und Programme gleich noch einmal etwas wirklicher vorkommen. Allein schon der Anfang des Films, der Aufbau des Rasters, des "Grids" und die Verschmelzung mit der realen Welt ist so unglaublich perfekt inszeniert, dass man Gänsehaut bekommt. Überhaupt ist das Sounddesign eines der besten, was es gibt.
Die Story ist so im Grunde nur schmückendes Beiwerk, frei nach dem Motto "Style over Substance". Aber warum nicht? Wenn es doch so perfekt funktioniert wie hier. Die Atmosphäre ist nämlich durchaus ansprechend dunkel und der Bösewicht hat einen äusserst interessanten Charakter. Selbst die Nebenfiguren können überzeugen. Die Hauptprotagonisten dagegen bleiben etwas blass. Aber erfreulich ist, wie man am Anfang wirklich versucht logisch am Vorgänger anzuknüpfen und einem nicht einfach ein paar halbgare Erklärungen hingeworfen werden. Dazu kommt einige gut choreografierte Action, die einen fesselt und gespannt zusehen lässt. Das 3D ist wahnsinnig gut! Auch wenn der Film beide optischen Möglichkeiten - also auch den "normalen" Film in 2D - voll ausnutzt, so freut man sich über jede 3D-Szene, die meist in der Computerwelt spielen. Dies ist so unglaublich genial gemacht, dass man teilweise richtig in den Cyberspace "fällt". Das dabei wechselnde Format des Films (von 1,85:1 auf 2,35:1) fällt mir nicht störend auf, im Gegenteil. Es ist phantastisch!
Am Ende bleibt ein, von der Aufmachung her typisch auf Style getrimmter Film, welcher durch die schauspielerischen Einzelleistungen, den hervorragenden Sound, den guten Mix aus Retro und modernen Effekten, sowie der überraschend hohen Loyalität zum Original, ein sehr gutes Endergebnis darstellt und den Erstling sopgar übertrifft. Ein Film, welchen man sich auf jeden Fall anschauen sollte. Und das auch, wenn man den originalen Streifen nicht kennt.
8,5/10
Exklusiv bei amazon.de gab es den Film in der 3D-Variante im Disney-Steelbook. Wie so viele Steelbooks aus diesem Hause war das schicke Ding limitiert und ist ausverkauft!
Mittwoch, 21. Mai 2014
D-Tox - Im Auge der Angst (2002)
FBI-Agent Jake Malloy (Sylvester Stallone) hat bereits mehrere seiner Kollegen verloren, die Opfer eines grausamen Serienmörders wurden. Als auch seine Freundin Mary (Dina Meyer) diesem Mörder zum Opfer fällt, plagen den Cop furchtbare Schuldgefühle, die er im Alkohol ertränkt. Malloy wird für eine Entziehungskur in ein Therapiezentrum für Polizeibeamte eingewiesen. Doch die therapeutische Zufluchtsstätte wird bald zu einem höllischen Gefängnis, als ein Schneesturm die Klinik von der Außenwelt abschneidet. Ein Patient nach dem anderen wird unter verdächtigen Umständen tot aufgefunden und es wird klar, dass der Serienmörder in der Klinik sein Unwesen treibt.
Der Film ist nicht so schlecht wie sein Ruf und dennoch gibt es wirklich Haufenweise Sachen die man bemängeln muß. Dass der Score in manchen Passagen an einen "Freitag, der 13." erinnert oder dass das Set draußen aussieht wie bei "The Shining" gehört nicht dazu. Wohl aber die typischen Slasherfilm-Ärgernisse! Was treibt den Killer an, warum hat er es ausgerechnet (hauptsächlich) auf Stallones Charakter abgesehen, warum kann der Killer ruhig gehen während die Opfer laufen müssen, warum kann der Killer scheinbar an zehn verschiedenen Orten sein ohne dass es jemanden auffällt (und das ist in diesem Film besonders schlecht gemacht, während andere naß zur Tür reinkommen weil es draußen Schneit, hat der Killer sich schon wieder schön trocken unter sie gemischt) und und und... Hier wird viel zu viel Potential verheizt in einem Film, der ein guter Thriller hätte werden können. Denn auch wenn man mit den großen Namen (hier seien noch Tom Berenger, Kris Kristofferson und Robert Patrick erwähnt) geworben hat, genutzt hat man sie nicht! Trotz dieser (doch recht vielen) Kritikpunkte bleibt aber letztendlich ein kurzweiliger, aber spannungsarmer Thriller übrig, der auch nicht lange im Gedächnis bleiben wird.
5,5/10