http://www.imdb.com/title/tt1606378/
Weil sein entfremdeter Sohn Jack in Moskau hinter Gittern sitzt, reist
US-Cop John McClane in die russische Metropole, um sich ein Bild von der
Lage zu machen. Doch bereits kurz nach der Ankunft kollidieren die
Pläne des Vaters mit denen des Sohns, der tatsächlich für die CIA
arbeitet und einen Geheimnisträger samt einer brisanten Akte außer
Landes bringen soll. Nach anfänglichen Reibereien wächst das
Vater-Sohn-Duo zusammen, zeigt den Gegnern, dass Widerstandsgeist und
Zerstörungskompetenz in der Familie liegen.
Der fünfte Teil um den nicht-sterben-wollenden
Actionhelden John McClane sah im Trailer noch richtig gut aus: episch,
kraftvoll, brachial. Davon ist im Film aber leider nicht mehr viel
übrig geblieben. Man wird als Zuschauer gleich voll ins Geschehen
geworfen, keine lange (aber nicht langweilige!) Vorbereitung auf das
Hauptgeschehen wie noch in den ersten beiden Teilen, kein sich
entwickelndes Spiel wie in Teil 3 und keine sich anbahnende Katastrophe
wie in Teil 4. Wir sind also mitten in Moskau und mit der Rettung von
Komarov beschäftigt, der das Versteck einer geheime Akte kennt, die den
Politiker Alik zu Fall bringen soll. So weit, so gut. Dass aber McClane
sr. ohne Rücksicht auf Verluste plötzlich auch vor Zivilisten nicht Halt
macht, passt mir irgendwie nicht so recht in das Konzept des
Polizisten. Die (wenigen) coolen Sprüche sind sicher witzig, aber so
richtig will das "Die Hard"-Feeling nicht aufkommen. Dabei sind die
vielen Logiklöcher deutlich wahrnehmbar, ein Beispiel: von Moskau
(Rußland) bis Tschernobyl (Ukraine) sind es mal eben lockere 1000 km,
aber die beiden fahren die Strecke in einer Zeit, dass selbst Niki Lauda
blass werden würde.
Wenigstens die Action ist gut und auch gut
platziert, aber man merkt dem Film seine Kürze schon an. Waren die
anderen Die Hard-Teile alle um die 120 Minuten lang, so merkt man die 90
Minuten schon sehr - hier fehlt einfach ein wenig Ruhe, ein wenig mehr
Story, ein wenig mehr Verzweiflung. Die Zeiten, wo Willis sich aus der
Not heraus durch den Nakatomi Plaza kämpfen musste oder irgendwie
Terroristen daran hindern musste Flugzeuge in den Boden zu rammen sind
wohl entgültig vorbei. Das ist sehr schade. McClane jr. (Jai Courtney)
macht seine Sache gut, stiehlt aber John ab und zu die Show. Auch das
stößt mir sauer auf. Die - für mich - unerwartete Wendung im 2. Akt fand
ich dabei gar nichtmal so schlecht. Wenigstens übertreiben es die
Macher nicht zu sehr mit Action: McClane auf einer F-15 (in "Stirb langsam 4.0") war
für viele wohl "ein Hauch" zu viel (ich fands cool). Und dann rettet
McClane mal wieder die Welt - wer hätte das gedacht? - und dann kommt
eine glückliche-Familie-Szene, die ich völlig deplatziert fand. Komisch.
Mit viel Wohlwollen
6/10
Von Twentieth Century Fox wurden die komplette Reihe (inklusive des "Recut" von "Stirb Langsam 4.0") in einer schicken Box im DigiPak veröffentlicht, welches darüber hinaus eine exklusive
Bonus-Disc mit Hintergrundinformationen zu allen Filmen und ein
Begleitbuch beinhaltet.
Quellen:
Inhaltsangabe: Twentieth Century Fox
Poster/Artwork: Twentieth Century Fox
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