Donnerstag, 14. Februar 2013

[KINO] A Good Day To Die Hard - Stirb langsam: Ein guter Tag zum Sterben (2013)

http://www.imdb.com/title/tt1606378/

Weil sein entfremdeter Sohn Jack in Moskau hinter Gittern sitzt, reist US-Cop John McClane in die russische Metropole, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Doch bereits kurz nach der Ankunft kollidieren die Pläne des Vaters mit denen des Sohns, der tatsächlich für die CIA arbeitet und einen Geheimnisträger samt einer brisanten Akte außer Landes bringen soll. Nach anfänglichen Reibereien wächst das Vater-Sohn-Duo zusammen, zeigt den Gegnern, dass Widerstandsgeist und Zerstörungskompetenz in der Familie liegen. 

Der fünfte Teil um den nicht-sterben-wollenden Actionhelden John McClane sah im Trailer noch richtig gut aus: episch, kraftvoll, brachial. Davon ist im Film aber leider nicht mehr viel übrig geblieben. Man wird als Zuschauer gleich voll ins Geschehen geworfen, keine lange (aber nicht langweilige!) Vorbereitung auf das Hauptgeschehen wie noch in den ersten beiden Teilen, kein sich entwickelndes Spiel wie in Teil 3 und keine sich anbahnende Katastrophe wie in Teil 4. Wir sind also mitten in Moskau und mit der Rettung von Komarov beschäftigt, der das Versteck einer geheime Akte kennt, die den Politiker Alik zu Fall bringen soll. So weit, so gut. Dass aber McClane sr. ohne Rücksicht auf Verluste plötzlich auch vor Zivilisten nicht Halt macht, passt mir irgendwie nicht so recht in das Konzept des Polizisten. Die (wenigen) coolen Sprüche sind sicher witzig, aber so richtig will das "Die Hard"-Feeling nicht aufkommen. Dabei sind die vielen Logiklöcher deutlich wahrnehmbar, ein Beispiel: von Moskau (Rußland) bis Tschernobyl (Ukraine) sind es mal eben lockere 1000 km, aber die beiden fahren die Strecke in einer Zeit, dass selbst Niki Lauda blass werden würde.

Wenigstens die Action ist gut und auch gut platziert, aber man merkt dem Film seine Kürze schon an. Waren die anderen Die Hard-Teile alle um die 120 Minuten lang, so merkt man die 90 Minuten schon sehr - hier fehlt einfach ein wenig Ruhe, ein wenig mehr Story, ein wenig mehr Verzweiflung. Die Zeiten, wo Willis sich aus der Not heraus durch den Nakatomi Plaza kämpfen musste oder irgendwie Terroristen daran hindern musste Flugzeuge in den Boden zu rammen sind wohl entgültig vorbei. Das ist sehr schade. McClane jr. (Jai Courtney) macht seine Sache gut, stiehlt aber John ab und zu die Show. Auch das stößt mir sauer auf. Die - für mich - unerwartete Wendung im 2. Akt fand ich dabei gar nichtmal so schlecht. Wenigstens übertreiben es die Macher nicht zu sehr mit Action: McClane auf einer F-15 (in "Stirb langsam 4.0") war für viele wohl "ein Hauch" zu viel (ich fands cool). Und dann rettet McClane mal wieder die Welt - wer hätte das gedacht? - und dann kommt eine glückliche-Familie-Szene, die ich völlig deplatziert fand. Komisch. Mit viel Wohlwollen

6/10


Von Twentieth Century Fox wurden die komplette Reihe (inklusive des "Recut" von "Stirb Langsam 4.0") in einer schicken Box im DigiPak veröffentlicht, welches darüber hinaus eine exklusive Bonus-Disc mit Hintergrundinformationen zu allen Filmen und ein Begleitbuch beinhaltet.


Quellen
Inhaltsangabe: Twentieth Century Fox

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen