http://www.imdb.com/title/tt1259521/
Die fünf Freunde Curt (Chris Hemsworth), Marty (Fran Kranz), Holden
(Jesse Williams), Dana (Kristen Connolly) und Jules (Anna Hutchison)
wollen zusammen Ferien in einer abgelegenen Hütte im Wald machen. Obwohl
sie ein alter Mann beim Zwischenhalt an der Tankstelle vor einer in den
Wäldern lauernden Gefahr warnt, beginnt der Urlaub für die jungen Leute
recht unbeschwert. Doch die anfängliche Arglosigkeit ist schnell
verschwunden, als sich die ungewöhnlichen Vorkommnisse zu häufen
beginnen. Was die Gruppe nicht weiß: Die Hütte wird aus der Ferne von
zwei Fremden (Richard Jenkins, Bradley Whitford) überwacht und diese
spielen ein perfides Spiel mit den Urlaubern. Letztere erkennen
allerdings viel zu spät die Aussichtslosigkeit ihrer Lage. Schnell
verwandelt sich der anfängliche Urlaubstrip in einen Kampf ums nackte
Überleben, bei der jede Handlung ihre letzte sein könnte.
Wer kennt auch das Gefühl, nicht mehr überrascht werden zu können und nach nur 90 Minuten langsam realisiert, wie falsch man mit dieser Meinung lag?
Ha - so ein Kandidat ist "The Cabin In The Woods".
Jedem sollte klar sein, dass heutzutage das Horror-Franchise
nahezu ausgelutscht ist und es irgendwie und aktuell einfach keine neuen Ideen zu diesem Genre gibt.
Es gab mal eine Zeit, da wurde der Zuschauerwir durch wahre Horrorikonen wie Freddy Krueger in seine Träumen verfolgt oder von dem spuckenden
Teufelsmädchen Regan traumatisiert. Doch statt weitere Ideen auszugraben
in den Tiefen der Fantasiegrube, hieß es für die Horrorfilm-Regisseure
nur eins: Slasherhorror und sehr viel Blut, deren Hauptcharaktere meist
eine Gruppe von Teenagern ist, die nacheinander dezimiert werden von
einem geheimnisvollen Killer. So weit so gut bei "Scream", aber wenn
man denselben Mist immer wiederholt, wird es irgendwann langweilig. Da
helfen selbst die übertrieben oft genutzten Jumpscares nicht.
Zugegeben, auch dieser Film
hier nutzt die meisten Horrorklischees, doch der Mann mit der Feder Joss
Whedon und Regisseur Drew Goddard wussten das. Sie veralbern all
diese Klischees in einem Film, bei dem man sich nicht sicher ist, ob es
ein echter Horrorfilm ist oder eine Parodie. Man merkt
bereits in den ersten Minuten, dass Joss Whedon die Dialoge geschrieben
hat, denn sie verdienen es, Dialoge genannt zu werden. Es ist nicht
dieses typische 08/15-Teeniehorror-Geschwätz, dass man sonst so gewöhnt
ist. Die hiesige Teenie-Gruppe ist zwar die typischste
Horrorfilmtruppe die man finden konnte, wie der große Schönling mit
seiner sehr heißen Freundin, der Kluge, der Coole und die stinknormale
Identifikationsfigur. Und doch läuft nicht alles nach Schema 'F' ab und mit Garantie wird hier jeder sein blaues Wunder erleben.
Zu
Anfang ist der Film definitiv unheimlich, da dem Zuschauer noch
nicht wirklich klar ist, was zum Teufel da gerade abläuft. Doch
irgendwann wird einem klar, dass dies kein eigener Horrorfilm ist. Der
Film ist eine riesige Schüssel voller köstlicher Horrorfilm(-und
spiele)-Referenzen, die zu einem Film zusammengerührt worden sind. Da stört nicht einmal das ganze CGI. Im Gegenteil. Es passt
zum verrückten Ton. Doch auch auf handgemacht Special Effects wurde nicht verzichtet; gerade die Masken sind phänomenal. Und wenn man dann einmal checkt,
dass so viele Kreaturen in einem Film sind, dann weiß man, dass der Film
sich nicht selbst Ernst nimmt. Und das ist einfach nur wunderbar.
Trotz
vieler komischer Elemente ist der Film dennoch nichts für Kinder.
Besonders im Finale fließen eimerweise Blut. Und wer beim blutigen (und
dennoch urkomischen) Finale den Mund nicht zum Staunen weit aufgerissen hat, hat den Film nicht richtig erlebt. Der Film ist nicht nur ein Fest für Horrorfans, sondern für jedermann. Ein
fantastisches, brutales, unseriöses, (un)klischeevolles, verrücktes,
unheimliches und wahnsinniges Erlebnis, dass man unbedingt mit seinen
Freunden um Mitternacht im Dunkeln mit viel Knabberzeug genießt. Großartig.
7/10
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