Schuld an dem Chaos ist eigentlich Admiral Graham. Er gibt Lt. Thomas Dodge, der die Intelligenz eines Rollmopses besitzt, das Kommando über ein U-Boot. Mit diesem soll er strategisch wichtige US-Militärhäfen einnehmen, ohne daß die eigene Flotte etwas merkt. Dodge ahnt nicht, daß Graham diese Mission nur plant, damit er die Angriffe medienwirksam mit den modernsten Schiffen stoppen kann. Dodge erhält eine Crew, die aus den unfähigsten Marines besteht, die in der Navy herumdümpeln. Und auch sein Gefährt ähnelt mehr einer verrosteten Sardinenbüchse als einem modernen High-Tech-Unterwasser-Kreuzer. Somit sind alle Voraussetzungen erfüllt, diese Operation zur Mission Rohrkrepierer werden zu lassen. Erleben Sie jetzt, wie naß Wasser sein kann.
"Mission: Rohr frei!" ist eine dieser Komödien, die man ohne große Erwartungen einschaltet und mit einem Schulterzucken wieder verlässt: nicht ärgerlich, aber auch selten wirklich komisch. Kelsey Grammer bringt als unorthodoxer U-Boot-Kapitän Dodge eine ruhige, leicht ironische Präsenz mit, die den Film immer dann trägt, wenn das Drehbuch ihm Raum gibt, mit Understatement und trockenem Timing zu arbeiten. Die Idee, eine veraltete Diesel-U-Boot-Schrottkiste mit einer Ansammlung von Versagern und Exzentrikern in ein Manöver gegen Hightech-Nuklearboote zu schicken, hat Charme, doch der Film nutzt sie nur halb: Vieles wirkt wie eine weichgespülte Mischung aus "Police Academy" und "Die Indianer von Cleveland", mit genau den Gags, die man erwartet, und kaum einem, der überrascht. Handwerklich ist das solide, aber unspektakulär - routinierte Inszenierung, eine TV-artige Optik und harmlose Militär-Slapstick-Szenen, die selten echten Biss entwickeln. Die Nebenfiguren bleiben überwiegend Stichworte-tragende Karikaturen, vom cholerischen Offizier über den verpeilten Sonarmann bis zur „experimentellen“ Frau an Bord, die trotz engagierter Schauspielerinnenleistung doch stark klischeehaft geschrieben ist. Am Ende funktioniert "Mission: Rohr frei!" als leicht verdauliche Wohlfühl-Militärposse für einen entspannten Abend, aber es fehlt ihm an Konsequenz und Mut, seine eigene Absurdität wirklich auszukosten - ein mittelmäßiger, unaufdringlicher Film, der so leise wieder aus dem Gedächtnis taucht, wie er hineingeschippert ist.

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