Seit Jahren träumt Deadpool (Ryan Reynolds) davon, ein Avenger zu werden – und nun bietet ihm der zwielichtige TVA-Agent Mr. Paradox (Matthew Macfadyen) an, in die heilige Zeitlinie zu wechseln, um dort Teil des MCU zu sein. Doch dafür muss der vorlaute Söldner ein großes Opfer bringen: Seine Welt wird ausgelöscht. Weil Deadpool dies nicht zulassen will, schickt Mr. Paradox ihn und eine von Deadpool rekrutierte, abgehalfterte Variante von Wolverine (Hugh Jackman) in die Leere – die große Müllhalde aller Universen. Dort hat die finstere Cassandra Nova (Emma Corrin) ein Schreckens-Regime errichtet. Deadpool ist klar: Will er seine Welt, all seine Freunde und seine große Liebe Vanessa (Morena Baccarin) retten, muss er an ihr vorbei und auch Mr. Paradox aufhalten. Doch dazu muss er erst einmal den verbitterten Wolverine überzeugen, ihm zu helfen...
Dieses Review muss ich mit einer Einleitung versehen, da ich tatsächlich keine Ahnung habe, wie dieser Film zu rezensieren ist, ohne auf Handlungspunkte oder Cameos einzugehen. Weiterlesen geschieht also auf eigene Verantwortung, mein Gesamturteil lautet jedoch: Wenn man die ersten beiden "Deadpool"-Filme mag, wird man diesen definitiv auch mögen und - holy shit - allein die Rückkehr von Hugh Jackman als Wolverine und die grandiose Eröffnungssequenz sind es allemal wert.
Trotzdem kann "Deadpool & Wolverine" schwierig sein. Es ist nicht so, dass er nicht auf die gleiche Weise lustig ist wie die vorherigen "Deadpool"-Filme: augenzwinkernd selbstbewusst mit zahlreichen Durchbrüchen der vierten Wand; jede Menge übertrieben groteske Gewalt; und die Vorliebe eines Schuljungen für clevere Schimpfwörter (oder zumindest Schimpfwörter, die nach Cleverness streben, indem sie unterschiedliche Schimpfwörter, Körperteile und Tiere mit einem zufällig ausgewählten Sexakt zusammenstopfen - es ist völlig egal, es entlockt einem zumindest ein unterdrücktes Glucksen. Der Film unter der Regie von Shawn Levy und dem Drehbuch von Ryan Reynolds & Rhett Reese & Paul Wernick & Zeb Wells & Shawn Levy - erreicht auch genau das, was er sich vorgenommen hat. All die oben erwähnten lustigen Sachen - die Reynolds die Chance geben, seine Schmeicheleien zu zeigen - klar, aber auch was der Titel verspricht - Deadpool und Wolverine (Hugh Jackman) zusammen zu bringen, um als "Frenemies" gegen einen größeren Feind kämpfen können. Und ihr gemeinsames Abenteuer beinhaltet die Time Variance Authority, die langjährige Marvel-Zuschauer als die multiversale Agentur aus der Fernsehserie "Loki" erkennen werden, die sich darum kümmert, alternative Zeitlinien im Auge zu behalten. Die TVA muss natürlich involviert sein, da Deadpool ins Multiversum reisen muss, um einen Wolverine zu finden, mit dem er sich zusammentun kann, da der Wolverine in seinem Universum in "Logan" gestorben ist. Für wen das alles einen Sinn ergibt, wunderbar, denn dann ist "Deadpool & Wolverine" exakt der Film, den man erwarten würde und der einem sehr wahrscheinlich gefallen wird. Wenn nicht, wird es hart.Wenn man diesen Gag sofort versteht, erfüllte es einen mit etwas, das man nur als eine Art leichten Selbsthass beschreiben kann. Dass man tatsächlich lacht, hilft dann auch nicht, denn es ist tatsächlich lustig, denn der Typ, der die Rolle spielt, ist sowieso perfekt für diese blöde Rolle geeignet. Verdammt sei sein gewinnendes Lächeln und seine glänzenden Augen! Das Seltsamste an "Deadpool & Wolverine" ist, dass er es schafft, das Beste aus beiden Welten zu machen: Er macht Witze über Disney/Marvel und Firmen-Machenschaften, während seine Stars neben dem zerstörten Logo von 20th Century Fox kämpfen, und endet mit einer Montage während des Abspanns, die ein Vierteljahrhundert Filme von 20th Century Fox würdigt, untermalt vom rührseligsten Popsong, den man sich vorstellen kann. Der besten Cameo kommt sowieso im Void und er ist so gut, weil er unerwartet und völlig aus dem Nichts kommt. Auftritte von Garner und Cavill, Lively und McConaughey waren ja schon durchgesickert, aber dieser Charakter - wow.
Inhaltsangabe: Twentieth Century Fox/Marvel/Disney
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