Mittwoch, 3. Juli 2024

Beverly Hills Cop: Axel F - Axel F (2024)

https://www.imdb.com/title/tt3083016/

Axel Foley (Eddie Murphy) lebt in Detroit und ist beruflich nach wie vor bei der Polizei tätig. Der Tod eines guten Freundes und die Spur zu dessen Mörder, wobei Foley den Täter sofort in den Reihen der Polizei vermutet, führt ihn nach einigen Jahren nochmals zurück nach Beverly Hills. Denn sein guter Freund hatte ihn kurz vor seiner Ermordung noch davor gewarnt, dass seine sich inzwischen von ihm entfremdete Tochter Jane Foley (Taylour Paige), die seit einigen Jahren als Strafverteidigungsanwältin tätig ist, und deren Ex-Freund Detective Bobby Tapia (Joseph Gordon-Levitt) sich mittlerweile in großer Gefahr befinden. Foley macht sich nun auf die Suche nach dem Mörder seines guten Freundes, wobei er auch von seinen beiden langjährigen Wegbegleitern und Freunden Detective Billy Rosewood (Judge Reinhold) und dem längst pensionierten John Taggart (John Ashton) unterstützt wird. Im Laufe seiner Ermittlungen gerät Foley in den Strudel einer weitverzweigten Verschwörung von Korruption, die sich über mehrere tödliche Kartelle hinweg dann sogar bis zur Polizeibehörde in Beverly Hills hinzieht…

Es scheint, als gingen Hollywood die Helden aus. Als Mensch mittleren Alters kommt man nicht umhin, sich zu wundern, wer denn da noch alles aus dem Hut gezaubert wird. Nach Indiana Jones und Captain Jean-Luc Picard ist nun Eddie Murphy in seiner Rolle als Axel Foley in "Beverly Hills Cop" zurück. Der nunmehr vierte Teil der beliebten Reihe rund um den großmäuligen Großstadt-Polizisten Axel Foley hat neben dem Erfolgs-Produzenten Jerry Bruckheimer auch die aus den Filmen bekannten Stars Judge Reinhold, John Ashton, Paul Reiser und Bronson Pinchot sind hier wieder vereint. Nun dürfte man angesichts des in den Sand gesetzten dritten Teils etwas skeptisch werden, vor allem, weil 30 Jahren zwischen diesem und "Axel F" liegen. Glücklicherweise ist der vierte Film der Reihe sehr unterhaltsam. Das heißt nicht, dass er auch nur annähernd an die Qualität der ersten beiden Filme herankommt, aber indem er seine Ambitionen in einem simplen Rahmen hält, schafft er knapp zwei unterhaltsame Stunden, die leicht, lustig und nostalgisch sind, ohne übermäßig selbstbewusst zu sein. Einleitend kann man also schon sagen, dass alle Beteiligten gute Arbeit geleistet und das umgesetzt haben, was sich die meisten Fans wahrscheinlich wünschen.

Es beginnt, wie es Tradition ist, in Detroit, wo Detective Axel Foley (Eddie Murphy) nach 30 Jahren immer noch Ärger macht und es schafft, die Stadt auf der Suche nach kleineren Kriminellen fast vollständig zu verwüsten. Ein Drogenfall führt ihn dann erneut nach Beverly Hills, wo er auf seine alten Kollegen Rosewood (Richter Reinhold) und Taggart (John Ashton) sowie seine entfremdete Tochter Jane (Taylour Paige), eine Anwältin, die einen Mann mit Verbindungen zu einigen sehr gefährlichen Menschen verteidigt, trifft.

Der Debüt-Regisseur Mark Molloy verleiht dem Film das Gefühl eines 1980er-Jahre-Films, ohne es zu übertreiben. Das liegt zum Teil an Tony Scotts rauchigem Sonnenuntergangsglühen und seiner Synthie-Musik, aber auch an der Art und Weise, wie er Genre-Klischees herzlich aufnimmt und die technologischen Fortschritte der letzten drei Jahrzehnte weitgehend ignoriert. Hier findet die Detektivarbeit immer noch und größtenteils ohne Computer statt, ein Ortungsgerät ist immer noch ein großes Gerät mit einem blinkenden Licht darauf, und jede Suche nach Bösewichten führt zu den Docks und/oder einem Herrenhaus mit einer großen Lobby für Schießereien. Der Fall im Mittelpunkt ist kaum ein Rätsel - jeder nur halbwegs aufmerksame Zuschauer kann ihn wahrscheinlich lösen, indem er nur die Besetzungsliste nach unten scrollt - , aber dieser Mangel an Komplexität kommt dem Film zugute. Es lässt nämlich die Action-Komödie atmen. Murphy ist auch nicht mehr der Nervengänger mit der manisch-komischen Energie, der er einst war, und er scheint gar nicht erst zu versuchen, sein früheres Ich nachzuahmen. Er spielt den älteren Foley (der, ganz im Gegensatz zu allen anderen wiederkehrenden Figuren um kaum einen Tag gealtert zu sein scheint) eher exzentrisch und schelmisch als völlig chaotisch. Taylor Paige findet das richtige Maß an gerechtem Zorn und spielt die Tochter, die wenig Zeit für den Unsinn ihres Vaters hat. Joseph Gordon-Levitts Detective Abbott, der auch Janes Ex ist, scheint hauptsächlich dazu da zu sein, einige Erzähllücken zu schließen und für Aufklärung zu sorgen, aber Gordon-Levitt ist eine willkommene Erscheinung, die auch dann noch entspannt bleibt, wenn Murphy laut wird.

Letztlich ist dies kein Actionfilm mit der Raffinesse oder Einfallsreichtum, der es mit jedem aktuellen Blockbuster-Franchise aufnehmen könnte. "Axel F" ist vor allem fröhlich altmodisch und angenehm einfach - und das macht ihn so gut. Es fühlt sich wie ein gelungener Abstecher in die Achtziger an, mit allem was für und gegen die Zeit sprach.

7,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Netflix
Poster/ArtworkNetflix

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen