https://www.imdb.com/title/tt0105112/
Jack Ryan (Harrison Ford) ist als Tourist nach London gereist, doch
schnell zeigt sich, dass ihn auch hier die Arbeit einholt. Er vereitelt
einen Anschlag einer IRA-Splittergruppe auf den britischen
Staatssekretär für Nordirland, Lord Holmes. Der Attentäter Sean Miller
(Sean Bean) wird beim Transfer ins Gefängnis von Gefolgsleuten befreit
und hat nun nur noch ein Ziel: Er will sich an Ryan für den Tod seines
Bruders Paddy (Richard Harris) rächen. Auf seinem Feldzug gegen den
Amerikaner macht er auch nicht vor einem Anschlag auf dessen Tochter und
Frau halt. Doch Ryan erhält Unterstützung von seiten der CIA und
verfolgt nun seinerseits den fanatischen Terroristen her. Es kommt zu
einer Auseinandersetzung, die nicht alle Beteiligten überleben werden...
"Die Stunde der Patrioten"
ist die Literaturverfilmung des gleichnamigen Bestsellers und gleichzeitig der zweite Teil der "Jack Ryan"-Serie, die mit "
Jagd auf Roter Oktober" ihren denkwürdigen Anfang nahm, der dies es Mal von
Harrison Ford dargestellt wird. Der aufmerksame Zuschauer wird bei
dieser Information schon stutzig. Denn "Patriot Games" entstand nur zwei
Jahre nach "
Jagd auf Roter Oktober", aber plötzlich ist Ryan um
sechzehn Jahre gealtert. Vielleicht ist der Film als eine Art
Fortsetzung zu sehen? Vielleicht waren die Ereignisse um die Roter
Oktober in der Vergangenheit von Jack Ryan? Schließlich wird er hier dem
Kinopublikum als ehemaliger Leutnant der Marineinfanterie und
Ex-CIA-Analyst vorgestellt. Allerdings gibt es hier von den Drehbuchautoren einen Denkfehler. "Patriot Games" ist chronologisch gesehen
der erste Roman der Jack-Ryan-Serie. Die Romanvorlage spielt also
eindeutig vor "
Jagd auf Roter Oktober" und sollte etwa um 1980
angesiedelt sein. Darin arbeitet Jack Ryan, Professor für
Militärgeschichte, zum ersten Mal mit dem CIA zusammen. Nun lässt man
die Filmhandlung in der Gegenwart der 90er spielen und die Ereignisse
des bereits bekannten Kinofilms werden komplett ignoriert. Wenn man noch
den plötzlichen Alterungsprozess der Familie Ryan tolerieren kann, dann
wird einem trotz allem ein spannender Politthriller geboten.
Mit erstaunlich wenig Pathos oder jedenfalls kaum nervendem, wird in "Die Stunde der Patrioten" sogar ab und an versucht genau diesen zu hinterfragen.
Selbst wenn dies nur Oberflächlich passiert ist so was doch eine
gelungene Abwechslung und hat sehr geholfen sich auf das zu
konzentrieren was passt. Da "Patriot Games" sich trotz geringfügiger Änderungen an Tom
Clancys Vorlage hält, wird auch selbstverständlich die strikte
Gut-Böse-Konstellation, die daraus folgende Schwarz-Weiß-Malerei und
der nationale Chauvinismus beibehalten. Bezeichnend ist es dann
besonders, wenn die Bösewichter des Filmes, die als Nordirische
Terroristen auftreten, ausdrücklich als von der IRA nicht unterstützte
Splittergruppe aufgeführt werden. Dazu muss man wissen, dass der Kampf
der IRA in den USA auch im Jahre 1992 bei bestimmten Leuten durchaus
Sympathien genoss, und diese somit keinesfalls vor den Kopf gestoßen
werden sollten. Doch schließlich schlägt "Die Stunde der Patrioten" und Harrison Ford
darf zeigen was in ihm steckt. Für viele ist er die Idealbesetzung
gewesen. Das kommt natürlich darauf an unter welchem Aspekt man das
betrachtet. Ford hat seiner Darstellung der Figur Jack Ryan wesentlich
besser charakterisieren können und der familiäre Hintergrund ist
besonders ausgeprägt, im Gegensatz zu anderen Verfilmungen. Das macht
die Story greifbarer und spannender. Ford und Bean sind zwei würdige Gegenspieler im Kampf um Schuld und
Sühne. Neben den beiden Haudegen ist Anne Archer als Fords Ehefrau zu
sehen und auch die noch sehr junge Thora Birch ist als Tochter Sally an
Bord. Dank einer straffen und sehr gut
durchdachten Inszenierung, die ohne übermäßige Action auskommt, wird
trotz aller Defizite ausgezeichnetes Genre-Kino der 90er Jahre
serviert.
8/10
Mit erstaunlich wenig Pathos oder jedenfalls kaum nervendem, wird in "Die Stunde der Patrioten" sogar ab und an versucht genau diesen zu hinterfragen. Selbst wenn dies nur Oberflächlich passiert ist so was doch eine gelungene Abwechslung und hat sehr geholfen sich auf das zu konzentrieren was passt. Da "Patriot Games" sich trotz geringfügiger Änderungen an Tom Clancys Vorlage hält, wird auch selbstverständlich die strikte Gut-Böse-Konstellation, die daraus folgende Schwarz-Weiß-Malerei und der nationale Chauvinismus beibehalten. Bezeichnend ist es dann besonders, wenn die Bösewichter des Filmes, die als Nordirische Terroristen auftreten, ausdrücklich als von der IRA nicht unterstützte Splittergruppe aufgeführt werden. Dazu muss man wissen, dass der Kampf der IRA in den USA auch im Jahre 1992 bei bestimmten Leuten durchaus Sympathien genoss, und diese somit keinesfalls vor den Kopf gestoßen werden sollten. Doch schließlich schlägt "Die Stunde der Patrioten" und Harrison Ford darf zeigen was in ihm steckt. Für viele ist er die Idealbesetzung gewesen. Das kommt natürlich darauf an unter welchem Aspekt man das betrachtet. Ford hat seiner Darstellung der Figur Jack Ryan wesentlich besser charakterisieren können und der familiäre Hintergrund ist besonders ausgeprägt, im Gegensatz zu anderen Verfilmungen. Das macht die Story greifbarer und spannender. Ford und Bean sind zwei würdige Gegenspieler im Kampf um Schuld und Sühne. Neben den beiden Haudegen ist Anne Archer als Fords Ehefrau zu sehen und auch die noch sehr junge Thora Birch ist als Tochter Sally an Bord. Dank einer straffen und sehr gut durchdachten Inszenierung, die ohne übermäßige Action auskommt, wird trotz aller Defizite ausgezeichnetes Genre-Kino der 90er Jahre serviert.
8/10