http://www.imdb.com/title/tt1661382/
Billy ‘The Kid’ McDonnen (Robert De Niro) und Henry ‘Razor’ Sharp (Sylvester Stallone)
waren in ihren besten Jahren als Boxer erbitterte Rivalen. Zwei Mal
standen sie bereits zusammen im Ring und beide konnten ein Mal den Sieg
davon tragen. Zu einem dritten, alles entscheidenden Kampf kam es nicht,
da Razor im letzten Moment alles absagte und seine Karriere ohne
jegliche Begründung beendete. Dies ist nun schon 30 Jahre her und beide
befinden sich schon lange im wohlverdienten Ruhestand. Trotzdem wittert der Boxpromoter Dante Slate (Kevin Hart)
ein großes Geschäft, denn er hat eine Idee. Ihm gelingt es, die beiden
rüstigen Rentner zu einem letzten Entscheidungskampf zu überreden, der
ein für alle Mal klären soll, welcher der beiden Boxer der wahre Champ
ist. Für die nötige Promo sorgen die beiden Streithähne selbst, als sie
bei einem Treffen in eine spontane Prügelei verfallen, die sich rasant
auf YouTube verbreitet. So sind am Abend ihres großen Finales alle Augen
auf den Kampf Razor vs. The Kid gerichtet.
Rocky Balboa trifft auf Jake LaMotta? Dass ich das noch erleben darf!
Als grosser Fan der "Rocky" Serie und "Wie ein wilder Stier", war ich
natürlich erfreut dass die beiden Ihre Handschuhe noch einmal schnüren
und zusammen auf die Leinwand gehen. Gleichzeitig hatte ich aber auch
gemischte Gefühle. Robert de Niro (71 Jahre alt) konnte ich mir einfach
nicht mehr als Boxer vorstellen. Bei Stallone ist es umgekehrt ja gar
noch nicht so lange her als der letzte "Rocky" über den Bildschirm
flatterte, und da er sich nach wie vor als Action-Star gibt, sollte er
die nötige physische Präsenz von Anfang an mitbringen.
Dem Film tut es jedenfalls gut dass er sich oft selber nicht ganz
ernst nimmt, denn beide Schauspieler wirken einfach nicht mehr ganz
taufrisch, und vor allem De Niro nimmt man es einfach nicht mehr ab dass
er einen Boxkampf bestreitet. So schwingt sich der Film durch eine mehr
oder weniger klischeehafte Story um im grossen Finale, dem Boxkapf der
beiden zu enden.
Vor allem "Rocky"-Fans werden ganz herrvorragend auf Ihre Kosten
kommen, denn man findet im ganzen Film einige Anspielungen und
sarkastische Bemerkungen zu dem Thema. Aber auch Robert De Niro macht
seine Sache, dem Film entsprechend, ordentlich. Die beiden Figuren
nehmen sich oft sehr gut auf die Schippe, manche Szenen sind für meinen
Geschmack schon fast Kultverdächtig. Ja, das Drehbuch ist nicht so prall und diese
ganzen Familien und Ex-Geliebte-Geschichten tun dem Streifen auch nicht wirklich gut. Und doch, wenn man sich darauf einlässt, bietet der Film
durchaus auch Zeit für Gefühle die nicht unbedingt deplatziert wirken.
Die Highlights sind die gut verteilten flockigen Sprüche, die
Trainingseinheiten der beiden Rentner und natürlich das große Finale. Stallone und De
Niro haben auch genügen Erfahrung im Komödiengenre, um so einen Film
locker wegzuspielen. Natürlich kommen beide nicht an Ihre Topform heran
was dieses Genre angeht, was ich aber dem Drehbuch zuschreiben würde und
auch dem Alter der beiden. Man darf diesen Film nur nicht zu ernst
nehmen, da da er auch einfach unterhalten soll und wie oben erwähnt, herrlich
selbstironisch auf die Boxfilme beider Darsteller eingeht.
7,5/10
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