http://www.imdb.com/title/tt0119177/
In der nahen High-Tech-Zukunft entscheidet ein Gentest gleich nach der Geburt über das Schicksal der Kinder. Futuristische Biochemie macht es möglich, dass fast alle Eltern sportliche, hochintelligente Superbabies zur Welt bringen. Vincent aber hat Pech gehabt. Wegen seiner körperlichen Schwächen wird er nie zur Elite gehören. Doch er träumt davon, als Gattaca-Pilot die Galaxis zu erforschen. Bald trifft Vincents aufJerome. Er hat beste Gene, ein Unfall hat ihn allerdings an den Rollstuhl gefesselt. Beide tauschen ihre Identität. Ein äußerst riskanter Plan, denn die strengen Sicherheitskontrollen des perfekt organisierten Überwachungsstaates sind kaum zu umgehen. Und bald hat Vincent die Geheimdienste auf den Fersen...
Es wurden schon viele Arten der Diskriminierung gezeigt: aufgrund der
Religion, der Hautfarbe, der Herkunft, der Finanzen... aber "Gattaca"
zeigt eine Welt, in der dies alles nur noch Nebensache ist. Was wirklich
zählt, das sind die Gene. Werdende Eltern lassen sich ihr Baby im Labor
anfertigen, damit es die perfekten Gene bekommt. Bloß keine
Erbkrankheiten noch sonstige Schwächen. Wenn man nicht ein Supergenie
und Olympischer Sportler zugleich sein kann, warum sollte man leben? Mit einem Drehbuch von Andrew Nicol, der schon Filme wie "The Truman Show", vor wenigen Jahren "In Time" und ähnlich erhellende Filme gedreht
hat, Ethan Hawke, Jude Law und Uma Thurman in den Hauptrollen, was
könnte da noch schiefgehen? Tatsächlich sind die drei Hauptdarsteller
erste Sahne und die Handlung erinnert wunderbar an die Romane von
George Orwell. Zudem ist das
bitter-süße Ende zur Abwechslung sehr zufriedenstellend, ein wenig offen und gleichzeitig tragisch. Jedoch hat der Film auch kleinere Schwachpunkte. Beispielsweise finde ich,
dass die Figur von Vincent besser ausgebaut sein könnte. Irgendwie finde
ich, dass die Geschichte von Jerome besser durchdacht ist, obwohl er
nicht der hauptsächliche Protagonist der Story ist. Auch bin ich der
Meinung, dass der Fokus irgendwann im Film zu sehr verrutscht. Ich
versuche, keine Spoiler zu schreiben, also sagen wir es so: der
orwellianische Aspekt des Films wird nach einer Weil mehr zur Nebensache
und ein Anderer tritt dafür in den Vordergrund, was schade um die geniale, schaurige Story
ist.
Insgesamt ist der Film, trotz einiger kleiner Schwachstellen, einfach
genial und lässt sich ohne Umschweife weiter empfehlen. Trotz eventuell aufkeimender philosophischer Albträume.
8/10
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