http://www.imdb.com/title/tt2942522/
Die Mutter möchte sich am Vater für seinen Betrug rächen. Büßen muss dafür der minderjährige Sohn. Und so setzt sich eine Spirale aus Sex und Gewalt in Gang. Kim Ki-duks düsteres Meisterwerk ist kontrovers und kompromisslos. Ohne Dialoge erzählt er eine Geschichte, die Freuds schlimmsten Albträumen entnommen sein könnte und lässt seine archetypengleichen Charaktere ihre dunklen Gelüste ausleben bis es kein Zurück mehr gibt...
Ein Film, in dem kein einziges Wort gesprochen wird. Voller erschütternder und verstörender Bilder, voller Gewalt, Sex und Ekel. Der provokative Kontext des Inzests
ist in meinen Augen auch irgendwie unnötig. Und das Komödiantische sogar
deplaziert... Aber die Form, wenn auch die Handlung für meinen Geschmack
etwas hektisch abgearbeitet wurde, konnte mich durchaus überzeugen. Ich
würde nicht so weit gehen und "Moebius" als modernen Stummfilm bezeichnen, aber er kommt dem schon ziemlich nahe. Nicht weil er ohne
Dialog auskommt, sondern weil Gefühle und Handlungsentwicklung einzig
mittels (zugegeben übertriebenen) Bildern generiert werden.
Ein Film der Blicke und Gesten. "Moebius" kann mit tollen Darstellern aufwarten. Cho Jae-hyun, der Vater, oder der Hauptakteur, Seo
Yeong-joo, der den Jungen spielt liefern beide eine wirklich starke Leistung ab. Und obwohl ich merkwürdig fasziniert und interessiert zugesehen habe, so habe ich das Gefühl, den Film nicht zu 100% verstanden zu haben. Ich schwanke.
6,5/10
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