Ein Mann (Dylan Walsh) will sein altes Leben hinter sich lassen. Es handelt sich dabei um einen Psychopathen, der seine Familie umgebracht hat. Er lebt Monate später unter dem Namen David Harris in einer anderen Stadt und ist auf der Suche nach einer neuen Familie. In einem Supermarkt begegnet er der vor nicht allzu langer Zeit geschiedenen Susan Harding (Sela Ward). Die beiden kommen ins Gespräch und verstehen sich gleich blendend. Schnell zieht David bei Susan und ihren Kindern ein - auch von Hochzeit ist rasch die Rede. Alles scheint perfekt, nur der kürzlich heimgekehrte Sohn Michael (Penn Badgley) misstraut dem neuen Mann im Leben seiner Mutter...
In diesem Remake des Videotheken-Kultklassikers aus dem Jahr 1987 jagt ein Serienkiller Witwen und geschiedene Frauen mit Kindern. Die Prämisse ist eigentlich ganz gut. Ein seltsam sympathischer Mann in den Vierzigern hat einen sechsten Sinn dafür, gestresste und einsame alleinerziehende Mütter in Supermärkten und kleinen Läden aufzuspüren. Er bezaubert sie und freundet sich mit ihnen an. Anders als all die anderen schmierigen Typen auf der Suche nach einem One-Night-Stand, scheint dieser Mann tatsächlich eine feste Beziehung zu wollen und der Stiefvater der Kinder zu sein – die, weiß Gott, den starken und stabilisierenden Einfluss eines Mannes gut gebrauchen könnten. Dann, etwa sechs Monate nachdem er sich in das Haus der Familie eingeschlichen hat, bricht das Konstrukt zusammen, er ermordet sie alle und zieht weiter in eine neue, weit entfernte Stadt: Der Zuschauer seht die Vorgehensweise in einem grausamen Vorspann. Dylan Walsh spielt den Killer David, der nun eine geschiedene Frau im Visier hat, aber interessanterweise etwas zu spät kapiert, dass sie neben ihren beiden harmlosen kleinen Kindern auch einen großen, wilden älteren Sohn hat, der gerade von der Militärschule zurück ist – und diesem Sohn gefällt der Anblick von Mamas neuem Freund überhaupt nicht. Wohin das dann läuft sollte jedem klar sein, was dabei herauskommt, auch. Doch der Weg dahin ist unterhaltsam und besonders gut ist in diesem blutigen Horrorfilm Davids peinlicher, aber raffinierter Gegentrick, seinen Stiefsohn zu bitten, sein Trauzeuge bei der Hochzeit zu sein. Das ist alles sehr albern, aber effektive Popcorn-Unterhaltung und damit völlig okay.
6/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Sony Pictures
Poster/Artwork: Sony Pictures/Screen Gmes
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