Im zukünftigen Jahr 1996 wird eine Gruppe von Kindern zu Soldaten erzogen und ausgebildet. Unter ihnen ist auch Todd, der sich im Jahre 2036 zu einer tödlichen Kampfmaschine (Kurt Russell) entwickelt hat, die schon in zahlreiche Schlachten gekämpft hat. Doch als die Befehlshaber eines Tages zu dem Schluss gelangen, dass neue, genetisch modifizierte Soldaten besser für künftige Schlachten geeignet seien, sollen die alten "Modelle" einfach ausgetauscht werden. Nach einem Kampf, bei dem mehrere seiner Genossen ums Leben kommen, wird Todd, der schwer verletzt überlebt, aber ebenfalls für tot gehalten wird, auf den Müllentsorgungsplaneten Arcadia transportiert. Dort stößt er auf eine Gruppe Siedler, die sich überraschend gut auf Arcadia arrangiert haben. Doch als eines Tages ein Mordkommando - bestehend aus den neuen Übersoldaten - entsandt wird, weiß Todd, dass er die friedlichen Bewohner beschützen muss...
Bei "Star Force Soldier" ("Soldier") von Paul W.S. Anderson sollte man sich von Anfang an auf ein zynisches Trash-Spektakel einstellen. Kurt Russell spielt den schweigsamen Todd 3465 mit (passender) Minimal Mimik und hat dafür eine unfassbare Summe von 20 Millionen US-Dollar (!) kassiert. Der Film selbst ist natürlich unglaublicher Mist, den man auf keinen Fall ernst nehmen sollte. Wäre er in den 80ern herausgekommen, dann hätte er sich aber sicherlich zu einem der großen Trash-Klassikern wie "Phantom Commando" mausern können. Der Unterhaltungsfaktor stimmt einfach durchweg und die Action ist schön knallig. Die Story und Charaktere bleiben stets auf Sparflamme beschränkt und es reihen sich die Klischees des Genres nur so aneinander. Obwohl viele Effekt heute recht billig aussehen, gehen sie für einen solchen Film mehr als in Ordnung.
Es sind nur sehr dezente humoristische Ansätze vorhanden, der Rest nimmt sich komplett ernst. Die Gewalt ist relativ rabiat, damals, 1998, unter der Kategorie "menschenverachtend" bei der BPJM eingestuft worden, heute kaum mehr als gewöhnlich.
Fazit: Kurt Russell als schweigsamer Elitesoldat in der Zukunft. Der Film kam mit seinem simplen Storyboard und dem Fokus auf Action sicherlich knapp 10 Jahre zu spät. In den 80ern hätte dieser Film viel besser funktioniert und wäre womöglich heute in einer Reihe mit Kultfilmen wie "Die Hard", "Phantom Commando" oder eben "Escape From New York" genannt worden. So ging er relativ sang und klanglos unter. Macht aber nix: wer den Charme der brutalen Actionkracher noch nicht ganz ad acta gelegt hat, der kann mit "Soldier", diesem plumpen Sci-fi-Actioner, durchaus seinen Spaß haben.
6,5/10
Von KOCH Films erschien der Film im limitierten Mediabook. Dieses beinhaltet den ungeschnittenen Film auf Blu-ray und DVD, sowie jede Menge Bonusmaterial.
Quellen:
Inhaltsangabe: Koch Films
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