Donnerstag, 14. März 2019

Maze Runner: The Scorch Trials - Maze Runner: Die Auserwählten in der Brandwüste (2015)

https://www.imdb.com/title/tt4046784/

Thomas (Dylan O’Brien) und seine Mitstreiter sind zwar dem Labyrinth entkommen, doch sind sie damit noch lange nicht in Sicherheit. Nachdem sie von der ominösen Organisation WCKD betrogen wurden, wartet mit der Brandwüste direkt die nächste große Herausforderung auf sie. Gemeinsam mit seinen Freunden Minho (Ki Hong Lee) und Newt (Thomas Brodie-Sangster) muss Dylan sich durch die trostlose Landschaft kämpfen – immer mit dem Ziel vor Augen, mehr über die finsteren Pläne des WCKD und seines skrupellosen Leiters Janson (Aidan Gillen) sowie den Grund für die ihnen auferlegten Prüfungen zu erfahren. Dabei treffen sie bald auf eine Gruppe Widerstandskämpfer, denen sie sich anschließen, um den zahlreichen todbringenden Gefahren zu trotzen, die das verbrannte Ödland für sie bereithält, und dessen verborgene Geheimnisse zu lüften...

Nahtlos knüpft sich die Fortsetzung der Maze Runner Trilogie an den Vorgänger an und ist typisch für Jugenbuchverfilmungen auch der temporeichste Film, da alle Charaktere eingeführt sind und man sich langsam zum Ende hinarbeitet. Die unvermeidliche Fortsetzung des überraschend gelungenen Erstlings führt ein neues Szenario ein, bei dem die Grundkonstellation jedoch die gleiche bleibt. Auch hier geht es im Endeffekt darum, diverse Stationen abzuklappern und die Gruppe am Leben zu erhalten. Dylan O'Brien reißt das Zepter umgehend an sich und gibt mehr denn je den Helden, wobei auch die restlichen Figuren ihre Momente abbekommen. 


Tatsächlich geht es hier erstaunlich ruppig zu, ungewöhnlich für eine Literaturverfilmung, denn im Überlebenskampf der Gruppe wird schnell und hart gestorben, die Segmente mit den Zombies sind düster und die Schlachtszene im Finale des Filmes erstaunlich kompromisslos. Es ist schön, dass die Verfilmungen der Maze Runner Bücher nicht weichgespült werden, sondern (besonders hier) einen rauen Ton angeben. Mit seiner Überlänge von knapp 130 Minuten geht dem Film allerdings nach knapp anderthalb Stunden deutlich die Puste aus, während die Narration besonders in diesen stagniert und kaum Zeit hat irgendetwas zu erzählen. Das ist schade, denn so verkommt der Film lediglich zu einer actionlastigen Sause und bleibt oberflächlich in fast allen Belangen.
 

Insgesamt bleibt der Film mit seiner dystopischen Ausgangslage also sehr konventionell (wenn auch inszenatorisch auf hohem Niveau). Er suhlt sich dafür viel zu sehr im Durchschnitt, findet seinen richtigen Flow nicht, versucht ausgerechnet im traditionellen Finale Tiefe aufzubauen, während er vorher mit purer Freude Charaktere sterben lässt. Die guten Actionszenen und die tolle Inszenierung hieven den Film gerade noch über den Durschnitt, sodass auch "Maze Runner: The Scorch Trials" gut konsumiert werden kann. Ein dritter Teil sollte jedoch darauf achten, nicht noch weiter in jene Teenie-Gefilde abzudriften, in denen sich das Gros der Jugendbuch-Verfilmungen von Anfang an befindet.

6/10

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