https://www.imdb.com/title/tt4046784/
Thomas (Dylan O’Brien) und seine Mitstreiter sind zwar dem Labyrinth
entkommen, doch sind sie damit noch lange nicht in Sicherheit. Nachdem
sie von der ominösen Organisation WCKD betrogen wurden, wartet mit der
Brandwüste direkt die nächste große Herausforderung auf sie. Gemeinsam
mit seinen Freunden Minho (Ki Hong Lee) und Newt (Thomas
Brodie-Sangster) muss Dylan sich durch die trostlose Landschaft kämpfen –
immer mit dem Ziel vor Augen, mehr über die finsteren Pläne des WCKD
und seines skrupellosen Leiters Janson (Aidan Gillen) sowie den Grund
für die ihnen auferlegten Prüfungen zu erfahren. Dabei treffen sie bald
auf eine Gruppe Widerstandskämpfer, denen sie sich anschließen, um den
zahlreichen todbringenden Gefahren zu trotzen, die das verbrannte Ödland
für sie bereithält, und dessen verborgene Geheimnisse zu lüften...
Nahtlos knüpft sich die Fortsetzung der Maze Runner Trilogie an den
Vorgänger an und ist typisch für Jugenbuchverfilmungen auch der
temporeichste Film, da alle Charaktere eingeführt sind und man sich
langsam zum Ende hinarbeitet. Die unvermeidliche Fortsetzung des überraschend gelungenen Erstlings führt ein neues Szenario ein, bei dem die Grundkonstellation jedoch die
gleiche bleibt. Auch hier geht es im Endeffekt darum, diverse Stationen
abzuklappern und die Gruppe am Leben zu erhalten. Dylan O'Brien reißt
das Zepter umgehend an sich und gibt mehr denn je den Helden, wobei auch
die restlichen Figuren ihre Momente abbekommen.
Tatsächlich geht es hier erstaunlich ruppig zu, ungewöhnlich für eine
Literaturverfilmung, denn im Überlebenskampf der Gruppe wird schnell und
hart gestorben, die Segmente mit den Zombies sind düster und die
Schlachtszene im Finale des Filmes erstaunlich kompromisslos. Es ist
schön, dass die Verfilmungen der Maze Runner Bücher nicht weichgespült
werden, sondern (besonders hier) einen rauen Ton angeben. Mit seiner
Überlänge von knapp 130 Minuten geht dem Film allerdings nach knapp
anderthalb Stunden deutlich die Puste aus, während die Narration
besonders in diesen stagniert und kaum Zeit hat irgendetwas zu erzählen.
Das ist schade, denn so verkommt der Film lediglich zu einer
actionlastigen Sause und bleibt oberflächlich in fast allen Belangen.
Insgesamt bleibt der
Film mit seiner dystopischen Ausgangslage also sehr konventionell
(wenn auch inszenatorisch auf hohem Niveau). Er suhlt sich dafür viel zu sehr im Durchschnitt, findet seinen
richtigen Flow nicht, versucht ausgerechnet im traditionellen Finale
Tiefe aufzubauen, während er vorher mit purer Freude Charaktere sterben
lässt. Die guten
Actionszenen und die tolle Inszenierung hieven den Film gerade noch über
den Durschnitt, sodass auch "Maze Runner: The Scorch Trials" gut konsumiert werden
kann. Ein dritter Teil sollte jedoch darauf achten, nicht noch weiter in
jene Teenie-Gefilde abzudriften, in denen sich das Gros der
Jugendbuch-Verfilmungen von Anfang an befindet.
6/10
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen