http://www.imdb.com/title/tt0084827/
Durch einen unglücklichen Zufall wird der Hacker Kevin Flynn (Jeff Bridges)
in seine molekularen Bestandteile aufgelöst, und in einen Computer
“gebeamt”. In dieser von Bits und Bytes bevölkerten Cyberwelt herrscht
das “Master Control Program” wie ein Diktator. Immer in Gefahr, gelöscht
zu werden, trifft Flynn auf Tron (Bruce Boxleitner),
ein Programm, das er selbst geschrieben hat. Mit diesem Programm gibt
es eine Chance, das MCP zu besiegen, und wieder für Frieden und Ordnung
im Inneren der Computer zu sorgen… Tron ist quasi die Mutter aller
Cyberspace-Filme, und stellte in den 80er Jahren eine kleine Revolution
im Bereich Special-Effects dar.
"TRON" ist aus heutiger visueller Sicht natürlich mehr als in die Jahre
gekommen, aber es stört überhaupt nicht, im Gegenteil: wo ich heute
bei zu massivem CGI-Einsatz oft genervt bin, genießt das virtuelle
Setting von damals einen sehr speziellen Charme. Erinnerungen an die
ersten Videospiele aus Kindertagen werden ins Gedächtnis zurückgerufen und auch sonst wirkt
das ganze ziemlich stimmig. Inhaltlich ist "TRON" vom Ansatz her (aus heutiger Sicht in der
Computer und Smartphones zum selbstverständlichen Dauerbegleiter geworden sind) so
herrlich naiv, dass man es kaum in Worte fassen kann: Software, im speziellen einzelne Programme aber auch in den
Cyberspace eingeschleuste User, die im System in Menschenform
rumlaufen, Spiele gegeneinander spielen deren Resultat in Löschung
resultieren kann, sich mit digitalen Waffen-Frisbees bewerfen auf welche User wichtige Informationen programmieren und sich landkartenartig
zum Kern des Systems vorarbeiten um das diktatorgleiche
Master-Control-Programm außer Betrieb zu setzen - witzig.
So richtig in Fahrt kommt der Film ab der Sekunde, in der Flynn in den Computer gezogen wird - und die wohl beste Sequenz ist das immer noch beliebte Light-Cycle-Spiel. Aber "TRON" ist ebenso eine frühe, kritische Betrachtung der Thematik "KI: Künstliche Intelligenz" und stellt schon 1982 die Frage: "Wer hat die Befehlsgewalt, der Mensch/User oder der Computer/das Programm?". Um dies aber endgültig zu vermitteln und einen ins Grübeln zu bringen,
fehlt dem Film ein wenig finale Tiefe im Abschluss. Aber das bringt den Klassiker natürlich nicht ins Wanken und er weiß heute noch sehr gut zu unterhalten.
7/10
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen