Nachdem in Transformers die Erde zum Schauplatz des ewig währenden Kriegs zwischen Autobots und Decepticons erkoren wurde, geht die Schlacht in Transformers - Die Rache in die zweite Runde. Bevor Sam Witwicky (Shia LaBeouf) gemeinsam mit seiner Freundin Mikaela (Megan Fox) überhaupt dazu kommt, vergangene Ereignisse zu rekapitulieren, bahnt sich die nächste Bedrohung an: The Fallen, ein bösartiger und mächtiger Decepticon, droht erneut unseren Planeten ins Chaos zu stürzen. Unterstützt von Optimus Prime (Peter Cullen) sowie dessen hochtechnologisierte Gefolgschaft auf vier Rädern stellt sich Sam ein weiteres Mal seinem Schicksal als Weltenretter - frei nach dem Motto "Ohne Opfer gibt es keinen Sieg!"...
Woran erkennt man nochmal einen Film von Michael Bay? Richtig: die Kamera steht für keine Sekunde still, die Darsteller werden bevorzugt vor dem Gegenlicht einer untergehenden Sonne in satten, rötlich-braunen Farbtönen abgelichtet und bombastische Spezialeffekte sind alles, die Schauspieler hingegen nur Begleiterscheinungen. Letztere müssen trotzdem über eine extrem gute körperliche Kondition verfügen, denn gerannt wird in dem Film viel, gesprochen hingegen wenig. Außerdem bekommt auch in diesem Teil das US-Militär regelmäßig die Chance, ausgiebig sein komplettes Arsenal an Hightech-Waffen in Aktion zu zeigen. Der zweite Teil macht somit genau das, was zweite Teile üblichweise tun: im Vergleich zum ersten Teil versagen.
Der hier versagt aber zumindest nicht auf ganzer Linie. Das Positive vorweg: die Action, die Effekte, der Soundtrack: grandios und noch eine ganze Ecke besser als noch in Teil 1. Leider aber ist die sowieso schon sehr magere Story zugunsten noch mehr kindischer Gags gewichen. Das dass nach dem schon sehr infantil-humoristischem ersten Teil überhaupt noch möglich war beweist "Die Rache" mit blöde herumquarkenden Kleinst-Transformern, peinlich aufgesetzter Humor, noch dümmlicheren Dialogen und einem noch mehr minderbemittelten Agent Simmons (John Turturro) sehr eindrucksvoll. Die Charatere sind absolut substanzlos und somit austauschbar. Bei Shia Lebeouf wünsche ich mir sogar einen Austausch. Der hat sich nämlich nicht weiter entwickelt, sondern ist trotz seiner erzwungenen heroischen Einlagen in die Sparte "nervender Loser" abgerutscht. Und das trübt natürlich das Erlebnis.
Die Fortsetzung vertraut somit fast völlig auf das
Special-Effekt-Erlebnis und wilde Zerstörungsorgien. Die sind auch gut
und man bekommt den "Wow!"-Effekt. Aber dennoch: im Endeffekt ist und
bleibt es eine gigantische und auch teilweise unterhaltsame
No-Brain-Materialschlacht ohne logische Handlung. Ich hätte mir deshalb
gewünscht: banaler Humor raus und Story mit mehr Pepp rein ... (und ein besserer Cast).
6,5/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Paramount
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen