Lucas Reyes, ein ehemaliger FBI-Agent, verdient sein Geld mittlerweile als zwielichtiger Privatauftragnehmer. Sein neuester Auftrag führt ihn an Bord eines Fluges von Singapur nach San Francisco: Er soll einen berüchtigten internationalen Kriminellen namens „Ghost“ stoppen. Doch hinter diesem Namen verbirgt sich Isha, eine junge Frau, die einst Opfer von Menschenschmugglern war und seither die Reichen bestiehlt, um den Armen zu helfen. Ihre Identität wurde an zahllose Kopfgeldjäger und Kriminelle weitergegeben, die sie um jeden Preis eliminieren wollen. Während der Flug zu einem gefährlichen Schlachtfeld wird, sieht sich Lucas einer Vielzahl von Gegnern gegenüber, die keine Skrupel kennen, um Isha zur Strecke zu bringen.
Die Kritiken zu "Flight Or Flight" sind sehr unterschiedlich; manche lieben den Wahnsinn, andere finden ihn zu lächerlich. Vermutlich liegt irgendwo dazwischen die Wahrheit, doch eines kann man dem Film nicht absprechen: er ist sehr unterhaltsam, insbesondere mit den drei herausragenden Darstellern Josh Hartnett, Juju Chan und Marko Zaror (der sträflich unterbesetzt ist). Die restlichen Charaktere sind eher vergessenswert, ebenso wie das Drehbuch ohne erinnerungswürdige Dialoge. Der Film glänzt durch seine übertriebene Gewalt und die rasend schnellen Kampfszenen. Man merkt, dass alles beschleunigt ist, aber es ist bewusst so angelegt, dass es eine kinetische Atmosphäre erzeugt, und das funktioniert. Das Finale mit einer Kettensäge auf einem Flugzeug ist eine meiner Lieblingsszenen seit langem; es gibt Eimer voller Blut und eine beeindruckende Anzahl an Toten.
Es gibt ein paar Momente, die einen zum Lachen bringen, wie Hartnetts Figur, die high kämpft, und es gibt eine Menge guter Dialoge, aber es hätte mehr gebraucht, um wirklich herauszustechen. Apropos John Hartnett: Der ist immer ein ansprechender Jedermann-Hauptdarsteller und erinnert an Bruce Willis in seinen besten Zeiten; hier scheint er seine Rolle als CIA-Agent Reyes, der mittlerweile ein Alkoholiker an der Grenze zum Alkoholismus ist, aber immer noch kampfstark ist, zu genießen. Katee Sackhoff spielt Reyes’ Ex-Freundin Katherine Brunt, die ihre eigenen Gründe hat, ihn im Flugzeug zu haben. Schade, dass am Ende nichts wirklich geklärt wird. AM Ende bleibt alles für eine unvermeidliche Fortsetzung offen, und langsam wird es lästig, sich mit Filmen abgeben zu müssen, die sich weigern, nur einen Anfang, eine Mitte und ein Ende zu haben. Doch insgesamt ist "Fight Or Flight" ein wahnsinniger Spaß mit Josh Hartnett in einer seiner besten Mainstream-Rollen, viel blutgetränkter Action und einer flotten Laufzeit von rund 90 Minuten. Man wünschte, der Film hätte einen besseren Abschluss gehabt, anstatt alles für eine Fortsetzung offen zu lassen, aber er ist trotzdem ein unterhaltsamer Film.7/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Leonine
Poster/Artwork: Asbury Park Productions/Liam Jay Films/Thunder Road Pictures
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