Mittwoch, 19. Juni 2024

บึงกาฬ - Bueng Kan - The Lake (2022)

https://www.imdb.com/title/tt21399082/

Irgendwo, in einer abgelegenen Ecke Thailands findet ein kleines Mädchen (Wanmai Chatborirak) ein außergewöhnlich großes Ei am Ufer eines Sees. Fasziniert nimmt sie es mit nach Hause. Am nächsten Tag, während die Einheimischen ihrer täglichen, harten Arbeit auf den Reisfeldern nachgehen, passiert dann etwas Schreckliches: Plötzlich werden sie von einer riesigen, mysteriösen Kreatur angegriffen, die aus dem Wasser steigt. Für die Menschen entbrennt ein grausamer, nahezu aussichtsloser Kampf ums Überleben und das Monster hinterlässt eine Schneise der Zerstörung. Stetig arbeitet es sich immer weiter in Richtung größerer Siedlungen vor. Als die Regierung den Ernst der Lage endlich realisiert, wird das Militär eingeschaltet. Doch weder Maschinengewehrkugeln noch deutlich schwerere Geschütze scheinen das Ungeheuer aufhalten zu können...

Die erste halbe Stunde lang hält der thailändische Kaiju-Film "The Lake" ein gutes, blutiges Tempo aufrecht, während die Kreaturen überall aufzutauchen scheinen und eine Spur der Zerstörung und Leichen hinterlassen. Diese Szenen wurden offensichtlich von Bong Joon Hos "The Host" beeinflusst, sind aber so effektiv inszeniert, dass man darüber hinwegsehen kann. Auch die Effekte, eine Mischung aus handgemachten Effekten und CGI, sind überdurchschnittlich gut. Leider zeigt das Drehbuch, sobald das Tempo langsamer wird, einige fragwürdige Handlungsstränge. Der Autor Lee Thongkham und Co-Regisseur Aqing Xu verschwenden hervorragende Anfangs- und Produktionswerte für eine Handlung, die sich in häuslichen Nebenhandlungen mit kaum entwickelten Charakteren verliert. Es gibt auch Momente, in denen der Dialog selbst ungewollt komisch ist, etwa wenn ein Polizeidienstleiter den Inspektor dazu auffordert, sich für seine Unhöflichkeit zu entschuldigen, bevor sie ihm den Ort des letzten Angriffs der Kreatur verrät. Nachdem "The Lake" in seinen Nebenhandlungen steckengeblieben ist, geht es endlich wieder zur Sache, mit einem von "Jurassic Park" inspirierten Moment, in dem das Muttergeschöpf in Kaiju-Größe auf der Suche nach seiner vermissten Familie ist. Es ist nichts, was man nicht schon einmal gesehen hat. Und gerade als es so aussieht, als würde er in dem zerstörerischen Amoklauf, auf den man gewartet hat, enden, verpufft der Film irgendwie. Eine "Fünf Jahre später"-Coda, die eine Fortsetzung vorbereitet, hilft der Sache auch nicht weiter. Es gibt zwar ein paar gute Szenen und interessante Ideen, aber sie sind es nicht wert, sich den Rest des Films anzusehen.

4/10

Quellen
Inhaltsangabe: Splendid
Poster/Artwork: Splendid

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