http://www.imdb.com/title/tt3263904/
Am 15. Januar 2009 wird der Pilot Chesley B. Sullenberger (Tom Hanks)
zum absoluten Helden in den USA, aber auch auf der ganzen Welt, weil
„Sully“, so sein Spitzname, mit seinem Airbus A320 eine Notwasserung auf
dem Hudson River in New York durchführen muss und diese wie durch ein
Wunder auch schafft. Zur Seite steht ihm dabei sein Co-Pilot Jeff Skiles
(Aaron Eckhart). Das Drama nahm seinen Lauf, als nur kurz nach dem
Start vom LaGuardia Flughafen ein Schwarm Vögel in das Triebwerk des
Fliegers geriet und für deren Ausfall sorgte, sodass die Maschine
abzustürzen drohte. Alle 155 Personen überleben die Notlandung nahezu
unverletzt und trotzdem muss Sullenberger bei den nachfolgenden
Untersuchungen zu dem Unfall und der Notlandung um seinen guten Ruf als
erfahrener Pilot fürchten, den er sich mit mehr als 20.000 Flugstunden
hart erarbeitet hat.
Clint Eastwoods neuer Film "Sully" über die geglückte Notwasserlandung im Hudson River vom 15. Januar 2009 ist deshalb so gut, weil er sowohl von
Menschlichkeit im allgemeinen Sinne erzählt, als auch seine Figuren
menschlich agieren lässt. Letzteres äußert sich insofern, als dass die
Trennung zwischen Helden (Captain Chesley "Sully" Sullenberger, gespielt von Tom Hanks
sowie Copilot Jeffrey Skiles, gespielt von Aaron Eckhardt) und Antagonisten (die
Flugsicherheitsbehörde) zum Ende hin überraschend aufgebrochen wird.
Spannend ist sein Flugzeug-Film zudem, da er das Geschehen dieses turbulenten Januarnachmittags aus
mehreren Blickwinkeln wieder und wieder zeigt und sich daraus nach und
nach neue Details ergeben.
Am verblüffendsten ist dabei die Sichtweise
der Büroarbeiter in umliegenden Hochhäusern, die an die Bilder der
Gebrüder Naudet vom 11. September 2001 erinnert. Die emotionale
Verbindung zwischen Zuschauer und den unmittelbar betroffenen
Passagieren wird von Eastwood erfolgreich mit kleinen Momenten
aufgeladen, sodass das Geschehen dem Betrachter tatsächlich nahe geht.
Die Regie-Legende zeigt eine präzise Beobachtung einfacher Menschen und
tut gut daran, nichts zu überdramatisieren. So endet "Sully" auch nicht
mit großer Musik, wortlosen Blicken und peinlichen Applaus-Orgien,
sondern einfach mit einem netten Satz und einer Abblende zu Schwarz. Und das ist erneut einfach nur klasse.
"It wasn't just me, it was all of us. Jeff, Donna, Shila and Dureene.
And all passengers, rescue workers. And traffic control, helicopter
crews and scuba Cops. We all did it! We survived."
8,5/10
Von WARNER BROS. kommt der Film auch als "Limited Edition" im Steelbook, amazon.de-exklusiv.
Quellen:
Inhaltsangabe: Warner Bros.
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