Arthur (Charlie Hunnam) wuchs in der Londoner Gosse unter Prostituierten auf, die sich um ihn kümmerten. Von seiner königlichen Herkunft ahnt er nichts, bis er eines Tages das magische Schwert Excalibur aus einem Stein zieht – eine Tat, zur der laut Legende nur der rechtmäßige König Englands fähig ist. Durch Visionen wird Arthur klar, dass der Tyrann Vortigern (Jude Law) die Macht an sich riss, nachdem er den rechtmäßigen König Uther Pendragon (Eric Bana) hatte ermorden lassen, seinen eigenen Bruder – und Arthurs Vater. Der Sohn schließt sich der Rebellion gegen Vortigern an, für die auch die geheimnisvolle Magierin Mage (Àstrid Bergès-Frisbey) kämpft. Es geht um die Befreiung der Bevölkerung von ihrem Unterdrücker, aber Arthur hat außerdem ein ganz persönliches Motiv, um Vortigern vom Thron zu stoßen...
Menschen, Monster, Magier. Das alles in cool, stylisch und irgendwie anders. Style-over-Substance. Guy Ritchie eben, wie man ihn kennt. Aber wie das sagenumwobene Schwert Excalibur ist "King Arthur: Legend Of The Sword" ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite überzeugt die spektakuläre Action, der tolle (und vor allem gewagte, aber nie unpassende) Soundtrack und Charlie Hunnam in der Hauptrolle, auf der anderen Seite bleibt die Story um König Arthur zu flach, klischeebelastet und uninteressant, wodurch sich etliche Längen in die Erzählung einschleichen.
Erwähnenswert sind zudem die herrlichen Dialoge, untermalt von rückblendenartigen Bildern, wie man es aus Ritchies Heist-Movies kennt und die "Vorspulszenen", die stakkatoartig die Weiterentwicklung der Geschichte zeigen, damit man - wenn der Zeitsprung sein Ziel erreicht hat, nicht völlig im Regen steht.

Kurz und gut: "King Arthur: Legend Of The Sword" hat den Flop nicht verdient und nach dieser Einführung sowie Etablierung der Ritter der Tafelrunde würde eine Fortsetzung durchaus ihre Daseinsberechtigung habe. Denn - trotz aller kritik - ist aus "King Arthur: Legend Of The Sword" am Ende eine unterhaltsame und solide Neuinterpretation des bekannten Stoffes geworden, die vor allem für Fantasy-Fans interessant sein dürfte. Vielleicht könnte Guy Ritchie, der bereits für die Realverfilmung für Disney's "Aladdin" vorgesehen ist, durch den unfertigen Tisch einen Wink bezüglich der Zukunftshoffnungen für das angedachte "King Arthur"-Universum geben, das Warner Brothers mit sagenhaften 175 Millionen US-Dollar ins Rollen zu bringen gedachte.
8/10
Von WARNER BROS. Home Entertainment kommt der Film auch als "Limited 2-Disc-Edition" mit Blu-ray 3D und Blu-ray im Steelbook, amazon.de-exklusiv.
Quellen:
Inhaltsangabe: Warner Bros.
Was neben diesem hervorragendem Schauspieler-Ensemble, den manchmal etwas zu CGI-überladenen Actionszenen und Guy Ritchies Humor besonders zu gefallen weiß, ist die Tatsache, dass man die Hauptcharaktere nicht komplett schwarz-weiß zeichnete. Arthur ist ein Held, der erst reifen und lernen muss, was es heißt, Macht zu besitzen und Verantwortung zu tragen. Dementsprechend fällt er einige Male und muss die Konsequenzen tragen, bevor er sich letztendlich zu einem besseren König als sein böser Onkel entwickelt. Konsequenzen muss dieser böse Onkel ebenfalls tragen, denn ultimative Macht/Magie resultiert (analog zu "Game Of Thrones") nur aus einem ultimativen Opfer. Macht ist nicht selbstverständlich in dieser Fantasywelt, die beiden Hauptcharaktere wirken dementsprechend glaubhafter und greifbarer, sie treten aus ihren Charakterschablonen heraus. Und obwohl dies alles so oder so ähnlich schon gefühlte Hundert Mal verfilmt wurde, so macht es auch dieses Mal wieder Laune. Längen im Mittelteil hin oder her.