https://www.imdb.com/title/tt1259528/
Als Ray Merriman (Pablo Schreiber) und seine Bande (unter anderem Curtis
‘50 Cent’ Jackson und O'Shea Jackson Jr.) in Los Angeles Banken einen
leeren (!) Geldtransporter überfallen, kommt es dabei zu mehreren Toten.
So gerät die sonst so vorsichtige und routinierte Gangster-Truppe auch
ins Visier des skrupellosen Cops Nick Flanagan (Gerard Butler). Dessen
Spezialeinheit operiert stets an der Grenze zwischen legalen und
illegalen Aktionen und beginnt eine erbarmungslose Jagd auf Rays Bande.
Die arbeitet gerade an einem letzten großen Coup: Sie wollen die die
Federal Reserve Bank ausrauben, was zuvor noch nie jemandem gelungen
ist. Das Risiko ist hoch, aber dafür winkt auch eine fette Beute.
Immerhin lagern in der Bank der Banken jederzeit zwischen 500 und 800
Milliarden Dollar. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt…
"Den Of Thieves" / "Criminal Squad" ist eine durch die Bank weg guter Actionthriller, der seinen ernsthaften Grundton bis zum Ende durchzieht.
Die Geschichte ist nicht neu. Gut gegen Böse. Aber hier entwickelt man auch Sympathie für die bösen Jungs. Und warum?
Wie so oft wollen die Bösen bei der Federal Reserve Bank einen
Millionenraub durchziehen. Und bei so einer Bank ist eigentlich auch nichts
dagegen einzuwenden. Aber wie? Diese Bank ist ungefähr so bewacht wie
Fort Knox, wo angeblich die Goldbestände Amerikas gelagert werden.
Sicherheitsschleusen, Kameras überall, schriftliche Anmeldung sowie
bewaffnete Security in jeder Ecke. Aber die Gangster sind Profis, selbst
einmal bei Spezialeinheiten tätig, gut vorbereitet und mit einem
ausgetüftelten Plan. Unter ihnen u.a. 50 Cent (als Enson Levoux) und Pablo Schreiber (als Ray Merriman), der
seine Rolle ausgezeichnet spielt. Auf der anderen Seite steht Gerard
Butler (als Lieutenant "Big Nick" O'Brien), der äusserst brachial vorgeht und mit seinem
Team die Kriminellen stoppen soll. Auch er mit einer sehr guten
Leistung und mit einer ansprechend gealterten, charismatischen Ausstrahlung, die man so von ihm nicht erwartet hätte.
Im Lokal Hofbräu (wo im Hintergrund und zu aller Erstaunen deutsche Stammlokal-Musik spielt) begegnet man sich und lässt in dieser
"neutralen Zone" Wortgefechte und kleinere Ärgereien gegeneinander los. Das gefällt und wirkt taktisch für das was folgt. Als es aber dann losgeht mit dem Bankeinbruch,
entwickelt "Den Of Thieves" ein äußerst spannendes und wendungsreiches Szenario,
mit dem man nicht unbedingt gerechnet hat. In zwei Szenen erlebt man
schon kriegsähnliche Zustände. Auch am Schluss wird man nochmal
ordentlich überrascht. Das ist durchaus gelungen aber hier bemühte man sich hier um eine gute
Geschichte, reißt diese allerdings durch ein paar kleine Unsauberheiten zu einem geringen Teil wieder ein.
"Criminal Squad" sieht sich daher und unterm Strich schon ein wenig als der kleine, fiese Bruder
von "Heat". Zu Michael Manns Meisterwerk fehlen freilich ein paar Level,
aber die Parallelen sind nicht von der Hand zu weisen. In behäbigem
Tempo umkreisen sich die beiden Parteien, auf der einen Seite die
knallharten Cops, auf der anderen Seite die skrupellosen Gangster, und
der ganz große Schachzug mittendrin. Actionszenen gibt es nur sehr
sparsam, dann allerdings kompromisslos. Der Film bemüht manche Klischees, vermeidet aber andere und verfällt nie
in den üblen Bromance-Schwulst von Michael Mann. Daher LA-Crime vom Feinsten. Mehr davon!
7,5/10
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