Als Ray Merriman (Pablo Schreiber) und seine Bande (unter anderem Curtis ‘50 Cent’ Jackson und O'Shea Jackson Jr.) in Los Angeles Banken einen leeren (!) Geldtransporter überfallen, kommt es dabei zu mehreren Toten. So gerät die sonst so vorsichtige und routinierte Gangster-Truppe auch ins Visier des skrupellosen Cops Nick Flanagan (Gerard Butler). Dessen Spezialeinheit operiert stets an der Grenze zwischen legalen und illegalen Aktionen und beginnt eine erbarmungslose Jagd auf Rays Bande. Die arbeitet gerade an einem letzten großen Coup: Sie wollen die die Federal Reserve Bank ausrauben, was zuvor noch nie jemandem gelungen ist. Das Risiko ist hoch, aber dafür winkt auch eine fette Beute. Immerhin lagern in der Bank der Banken jederzeit zwischen 500 und 800 Milliarden Dollar. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt…
"Den Of Thieves" / "Criminal Squad" ist eine durch die Bank weg guter Actionthriller, der seinen ernsthaften Grundton bis zum Ende durchzieht. Die Geschichte ist nicht neu. Gut gegen Böse. Aber hier entwickelt man auch Sympathie für die bösen Jungs. Und warum?

Im Lokal Hofbräu (wo im Hintergrund und zu aller Erstaunen deutsche Stammlokal-Musik spielt) begegnet man sich und lässt in dieser "neutralen Zone" Wortgefechte und kleinere Ärgereien gegeneinander los. Das gefällt und wirkt taktisch für das was folgt. Als es aber dann losgeht mit dem Bankeinbruch, entwickelt "Den Of Thieves" ein äußerst spannendes und wendungsreiches Szenario, mit dem man nicht unbedingt gerechnet hat. In zwei Szenen erlebt man schon kriegsähnliche Zustände. Auch am Schluss wird man nochmal ordentlich überrascht. Das ist durchaus gelungen aber hier bemühte man sich hier um eine gute Geschichte, reißt diese allerdings durch ein paar kleine Unsauberheiten zu einem geringen Teil wieder ein.
"Criminal Squad" sieht sich daher und unterm Strich schon ein wenig als der kleine, fiese Bruder von "Heat". Zu Michael Manns Meisterwerk fehlen freilich ein paar Level, aber die Parallelen sind nicht von der Hand zu weisen. In behäbigem Tempo umkreisen sich die beiden Parteien, auf der einen Seite die knallharten Cops, auf der anderen Seite die skrupellosen Gangster, und der ganz große Schachzug mittendrin. Actionszenen gibt es nur sehr sparsam, dann allerdings kompromisslos. Der Film bemüht manche Klischees, vermeidet aber andere und verfällt nie in den üblen Bromance-Schwulst von Michael Mann. Daher LA-Crime vom Feinsten. Mehr davon!
7,5/10
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