https://www.imdb.com/title/tt0342258/
Danny (Jet Li) ist kein normaler Mensch, sondern ein Sklave, der zu
einer tödlichen Kampfmaschine erzogen wurde. Er lebt wie in Hund in
einem Loch im Boden, ohne jede menschliche Beziehung. Sein Besitzer Bart
(Bob Hoskins) schickt Danny Nacht für Nacht in illegale, mörderische
Gladiatorenkämpfe, bei denen er sehr gut an ihm verdient. Wann immer
Bart seinem Haustier das Halsband abnimmt, kennt Danny nur noch eines:
kämpfen, notfalls bis zum Tod. Doch mit so einem Vorgehen schafft man
sich natürlich auch Feinde. Bart gerät in einen Hinterhalt, nur Danny
kann schwer verletzt fliehen. Unterschlupf findet er beim blinden
Musiker Sam (Morgan Freeman) und der bei ihm lebenden Victoria (Kerry
Condon). Zunächst weiß Danny mit der ihm entgegen gebrachten
Freundlichkeit wenig anzufangen, doch nach und nach beginnt das Eis zu
schmelzen und es entwickelt sich ein inniges, fast schon familiäres
Verhältnis zwischen den dreien. Allerdings wird das traute Beisammensein
jäh unterbrochen: Bart lebt wider Erwarten noch und will seinen Killer zurück...
Es ist schon irgendwie erstaunlich wie es "The Transporter" Regisseur Louis
Leterrier bei "Unleashed: Entfesselt" schafft, aus einer 08/15-Action-Klopperei-Story einen wirklich guten, unterhaltsamen und
trotz der im Grunde typischen und einfachen Versatzstücke sehr
unterhaltsamen Film zwischen Action und Drama zu schaffen. Wenn man diese Genres mixt kann da
durchaus sehr interessanter Stoff herauskommen - "Unleashed" jedoch
kombiniert zwei Ebenen die nicht passen - und doch wie ein Zahnrad ins andere greifen, denn wer auf Martial-Arts-Filme steht, wird sich an den üppigen, ultraharten und
megabrutalen Actionpassagen erfreuen, den Dramapart in dem der
Kampfmaschine Menschlichkeit beigebracht wird aber gähnend langweilig
finden. Genau umgekehrt geht es dann mit den eher anspruchsvolleren
Zuschauern die den hervorragend gespielten und besetzten Dramateil sehen
wollen, aber von den entsetzlich brutalen Kloppereien abgeschreckt
werden. Man muss also für beides empfänglich sein, dann kann man dem
Film seine Pluspunkte abgewinnen.
Und so wechselt auch der in sehr tristen und grauen Tönen gehaltene
Film immer wieder zwischen brutaler Gewalt, Action und Drama hin und
her.
Dieser Kontrast weiß empfänglichen und aufgeschlossenen Zuschauern sicher sehr gut zu gefallen und beweist, dass Actionfilme nicht immer komplett dämlich und dumm sein müssen.
Zwar ist natürlich auch "Unleashed" weit von der Realität entfernt,
vermittelt aber zwischen den gut gefilmten Kämpfen immer wieder die
menschlichen Werte ohne aber zu albern oder abgestumpft zu wirken.
Ein großer Pluspunkt ist natürlich die rasante Inszenierung und die
tollen Kamerafahrten die Leterrier aus den "Transporter" Filmen übernommen und sogar verbessert hat.
Für Jet Li Fans bietet der Film die
längste Dauerkampfsequenz aus Lis Filmographie, sowie etliche andere
ungemein harte und blutige Schlägereien. Li bekommt es hin, den Teil des menschlichen Hundes glaubhaft zu vermitteln, da brauchen Charakterköpfe
wie Morgan Freeman und Bob Hoskins (als bemerkenswertes Scheusal) nicht
viel zu tun. Trotzdem: "Unleashed" ist ein wirklich sehr guter Actionfilm der durch seine
etwas ungewöhnliche Mischung aus Action und Drama mal etwas anders und
innovativ wirkt. Ein - zugegeben - etwas unhomogener Mix aus Action und Drama der in den
jeweiligen Parts aber recht gut funktioniert, trotz der tristen Atmosphäre.
7,5/10
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