http://www.imdb.com/title/tt0936501/
Bryan Mills (Liam Neeson) ist ein ehemaliger Top-Agent der Regierung. Um in der Nähe seiner Ex-Frau Lenore (Famke Janssen) und ihrer gemeinsamen Tochter Kim (Maggie Grace)
zu sein, hat er sich nach Los Angeles zurückgezogen, doch ihre
Beziehung bleibt distanziert. Als Kim mit ihrer Schulfreundin Amanda
nach Paris reisen will, stimmt Bryan nur widerwillig zu. In Paris
angekommen, beginnt ein Albtraum, denn die Mädchen werden entführt. Kim
kann gerade noch einen Hilferuf an ihren Vater absenden, bevor auch sie
in den Fängen der Menschenhändler landet. Bryan begibt sich selbst nach
Europa, um seine Tochter aus den Fängen der international operierenden
Schlepperorganisation zu befreien, bevor sie für immer verschwindet.
Mit "96 Hours" zeigt Regisseur Pierre Morel, wie ein Actionfilm
funktioniert: man nehme eine altbekannte, aber dennoch nie langweilig werdende und spannende Handlung, einen glaubwürdigen
Hauptdarsteller und viele kurze, dafür aber umso knackigere
Actionszenen. Der Film besticht weder mit einer komplexen Erzählstruktur
noch mit undurchsichtigen Charakteren, der Zuschauer weiß schon nach
wenigen Minuten woher der Wind weht und kann sich auch schon denken,
dass die Geschichte ein gutes Ende nehmen wird. Und dennoch wird man gut unterhalten und klebt mit Sicherheit volle 90 Minuten
gebannt vor dem Bildschirm. Hauptdarsteller Liam Neeson scheint wie gemacht
zu sein für diese One-Man-Show, und die restliche Darstellerriege wirkt gegen ihn recht
blass, was dem Film jedoch in keinster Weise schadet.
"I will look for you. I will find you. And I will kill you."
Liam Neeson, der mit diesem Film im Alter von 56
Jahren urplötzlich vom Charakterdarsteller zum Actionstar wurde, nimmt - nachdem er von der Leine gelassen wurde - jeden bösen Albaner mit Schußwaffen,
Messern oder seinen bloßen Händen auseinander, bis er das Töchterchen
wiederfindet und diese nun endlich einsieht, dass es in den USA doch
viel schöner ist als im bösen Ausland. Das wars eigentlich. Aber es macht richtig Spaß, dabei zuzugucken. Die Action ist dreckig, schnell, effektiv,
realistisch, und archaisch brutal. Die Sprüche sind derb, die Bösen einfach
nur böse, und Liam Neeson beim Ausschalten ebenjener Bösewichte zuzuschauen hat so seinen ganz
eigenen Reiz, denn er geht mit infernaler Wucht gegen diese vor. Einer der besten Actionfilme der letzten Jahre, und das kann man ohne Umschweife so stehen lassen.
8/10
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