http://www.imdb.com/title/tt0381061/
In seiner ersten Mission muss der Geheimagent Bond (Daniel Craig) dem Börsenspekulanten und Waffenhändler LeChiffre (Mads Mikkelsen) im Zuge eines Pokerspieles im Casino Royale das Handwerk legen. Bald stellt sich heraus: Auf dem Spiel steht mehr als nur einige Millionen Dollar. Fernab vom Pokertisch verliert der Frauenschwarm sein Herz an die schöne Vesper Lind (Eva Green), welche ihm vom Schatzamt als Komplizin zur Seite gestellt wurde. Ihre Hilfe ist es schließlich auch, die den Agenten auf die Fährte von Mr. White (Jesper Christensen), dem Drahtzieher hinter all den illegalen Machenschaften, führt. Dessen Überraschung ist groß, als sein Plan an dem unbekannten Agenten zu scheitern droht. Schnell wird klar, dass dieser Unbekannte einen Namen hat – einen, den niemand so schnell vergessen soll. Sein Name ist Bond. James Bond.
Es ist der wahrscheinlich der beste Bondfilm aller Zeiten. Mit Daniel Craig wird die Figur des James Bond nach Jahren extremer High-Tech Spielerei endlich wieder
auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Hier gibt es keine in der
Schuhspitze versteckten Messer oder Laser in der Armbanduhr; Bond lässt
die Fäuste fliegen und riskiert schon nach der ersten Action-Szene
lieber einen diplomatischen Vorfall, als das er einen Flüchtenden
Bombenleger entkommen lässt. Diese kaum an Spannung zu überbietende Verfolgungsjagd, das
grandiose Schauspiel der Akteure, der unnachahmliche Charme von Daniel
Craig, die fulminanten Actionsequenzen, die herrlich anzusehende
Beziehung zwischen Bond und Lynd im Stile einer Screwball Komödie, das
gerade heutzutage aktuelle Konstrukt mit einem scheinbaren Bösewicht,
welcher dem Zweck von noch durchtriebeneren Bösewichten im Hintergrund
als Marionette fungiert - hier ist alles einfach nur köstlich.
"Casino Royale" befasst sich wieder mehr
mit den Wurzel der Figur des James Bonds, und Craig macht dabei einen
großartigen Job. Er wirkt bodenständig, realistisch und eiskalt. Keine
lächerlichen Spielereien mehr wie früher, keine übertriebene Bösewichte
die die Weltherrschaft an sich reißen wollen, keine immer so platten Sprüche die
bei jeder Gelegenheit unbedingt auftauchen müssen. Nein. Hier beginnt der Neustart, hier wird gezeigt wie
die Figur 007 zu den Spion wird, den der Fan bis heute kennt und liebt.
Vieles ist hier
neu, kein Q, keine Moneypenny (nur eine extrem gelungene Anspielung), selbst die Titelsequenz (inkl. Gunbarrel) wurde neu aufgesetzt. Hinzu kommt ein sehr
gefährlicher Gegenspieler, welcher herausragend von Mads Mikkelsen gespielt
wird. Der Film hat eine sehr spannende und angenehm ernsthafte Atmosphäre über
die ganze Zeit hinweg und überhaupt ist der Film nicht einmal ansatzweise
vergleichbar mit den letzten Streifen von Brosnan.
Ein paar kleine Überbleibsel aus "alten Tagen" sind die exotischen Schauplätze, die dürfen auch einfach nicht fehlen. Da darf im Zuge der Neuerung ein James Bond auch ruhig noch etwas sarkastischer, ironischer und irgednwie charismatischer wirken; selbst dem trendigen Parkour-Sport schaut man hier voller Faszination zu. Ja, so hatte ich mir einen Neustart vorgestellt. Spannend, schnell, modern, cool. Und vor allem: über die Laufzeit von beinahe 150 Minuten spannend und unterhaltsam.
Das Fazit: endlich wieder handfeste Action, keine schlechten CGI und eine Story,
die einen auch wieder mitreißt und nicht nur gezwungen konstruiert
wirkt. Daniel Craig liefert mit "Casino Royale" einen grandiosen Bond-Film
ab, der gleichzeitig (und) bis dato auch der erfolgreichste der ganzen
Reihe wurde.
9,5/10
Von TWENTIETH CENTURY FOX kam der Film im limitierten Ultra-HD Blu-ray/Blu-ray Steelbook:
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