Mittwoch, 22. Oktober 2014

[KINO] Teenage Mutant Ninja Turtles (2014)


http://www.imdb.com/title/tt1291150/

New York ist ein Paradies für Verbrecher, seitdem Shredder (William Fichtner) und sein Unterwelt-Clan die Kontrolle an sich gerissen haben. Polizei und Politiker hat er in seiner Gewalt und die Menschen scheinen seinen finsteren Plänen hilflos ausgeliefert. Doch Hilfe naht: Die Teenage Mutant Ninja Turtles sagen dem Bösen den Kampf an. "Teenage Mutant Ninja Turtles": Dies ist der Name, den sich die vier mutierten Schildkrötenbrüder Raphael (Alan Ritchson), Michelangelo (Noel Fisher), Donatello (Jeremy Howard) und Leonardo (Pete Ploszek) gegeben haben. Unter ihrem Meister und Ziehvater Splinter (Danny Woodburn) wuchsen sie in der Kanalisation der Großstadt auf und wurden in der Kunst des Nahkampfes ausgebildet. Nur sie stellen sich Shredder entgegen und können dabei auf die Hilfe ihrer Freunde, der furchtlosen Reporterin April O’Neil (Megan Fox) und ihres verrückten Kameramanns Vernon Fenwick (Will Arnett), vertrauen.

Uh, ein Reboot der legendären Turtles und dann hat auch noch als Producer Sonnenuntergansexperte Michael Bay irgendwie seine Finger im Spiel, Megan Fox ist dabei (die auch hier einmal mehr bewiesen hat, dass sie nicht das größte schauspielerische Talent, sondern nur ködernde Optik besitzt), die Kritiker haben den Film völlig zerrissen und dann war da noch die etwas gewöhnungsbedürftige Optik der Hauptfiguren... hm.

Und trotzdem war es irgendein innerer Zwang (und letztendlich eine Einladung), mich doch ins Kino zu begeben. Und ja, das flaue Gefühl im Magen war noch da, und ja, ich habe mich darauf eingestellt, den Film nicht zu mögen. Und was geschieht genau dann? Richtig. Er gefällt, verdient sich Sympathien und macht einfach nur Spaß. Zwar sehen die vier Schildkröten anfangs etwas gewöhnungsbedürftig und vor allem ungewohnt aus, aber das fällt nach kurzer Zeit schon nicht mehr auf. Der Film schafft es einfach, dass die vier Jungs wirklich charismatisch rüberkommen, was auch den wenigen, aber wirkungsvollen Flashbacks in deren Jugend zu verdanken ist. Die vier Brüder sind so etwas wie die Kinder, denen kein normales Leben vergönnt ist und nun dank ihrer eigens antrainierten Fähigkeiten die Oberwelt nach und nach beginnen zu "rocken".


Wer nun noch behauptet, der Film bzw. die Jungs hätten keinen Humor, der geht entweder zum Lachen in den Keller oder der wollte einfach mit aller Macht diesen Film nicht mögen, denn allein die Turtles auf Adrenalin sind - und das muss man ehrlich zugeben - der Hammer (und der Klassenclown Mikey sowieso). Aber das tollste an dem Film ist der respektvolle Umgang mit seinen 3 Vorgängern und die Fähigkeit, über sich selbst zu lachen. So gibt es hier und da einige Szenen, die klar an den Film von 1990 und an die Cartoonserie angelehnt sind.

Die Actionszenen (und die Figuren der Turtels und Splinter) sind auf modernstem CGI-Stand (Hut ab!), allerdings muss man sowas als Kind von handgemachter Action mögen. Wie bei den neueren Filmen (bei denen Bay sine Finger im Spiel hat) verliert man auch ab und an die Übersicht bzw. erfolgen einige Schnitte, gerade in den Actionszenen, viel zu schnell. Und da ist auch schon der große Unterschied zu den Filmen aus den 90ern. Wenn man Menschen in Schildkröten-Gummi-Kostüme steckt, sehen die Kampfszenen da weitaus realistischer aus, als bei den computeranimierten Bewegungen (die Turtles müssten aufgrund ihrer Größe und Kraft in der 2014er Variante so einige Sachen zertrümmern) und sind auch angenehmer fürs Auge. Dennoch hat der Film eine schöne Wucht, einen coolen Humor und wenn Megan Fox sich noch weiter liften lässt, sieht sie in 3 Jahren aus wie Zsa Zsa Gabor heute. Allein das Anfangsgespräch zwischen ihr und ihrem Film-Kameramann war bezeichnend für Ihre Karriere. Nagel am Kopp.

Aber der Film an sich macht Laune. So könnte es auch gerne noch eine Fortsetzung geben für unsere Jugend- Helden, die schon in den meisten Kinderzimmern für Ruhe gesorgt haben dürften. Und wenn man da noch ein wenig mehr Story reinnimmt und die Action auf einem gleichen Niveau beibehält und nicht übelst ins Übertreiben gerät, dann kann das sogar noch richtig gut werden.

7/10

Bei unseren Nachbarn in Großbritannien gab es den Film im schicken, glänzenden Steelbook - in 3D. Und da es hierzulande keine ansprechende Verpackungsvariante für mich gab, lag die Entscheidung nahe... und natürlich ist auch hier deutscher Ton an Bord:

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