Mittwoch, 8. Oktober 2014

Edge Of Tomorrow (2014)

http://www.imdb.com/title/tt1631867/

Eigentlich kämpft Major Bill Cage (Tom Cruise) vom Schreibtisch aus gegen die außerirdischen Invasoren, die sogenannten Mimics. Doch für die entscheidende Schlacht in Frankreich werden auch die letzten Reserven mobilisiert, und so kommt Cage zu einem unfreiwilligen Einsatz an vorderster Front. Völlig untrainiert im Kampf gegen Aliens ist er lediglich Kanonenfutter und überlebt demgemäß den ersten Tag nicht. Doch bevor er den Tod findet, gelingt es Cage, ein Alpha-Alien der Mimics im Nahkampf zu erledigen. Wie durch ein Wunder erwacht Cage an dem gleichen Tag seines ersten und einzigen Einsatzes – nur um gleich wieder zu sterben, und aufzuwachen… Cage ist durch den Kontakt mit dem Mimic in eine Zeitschleife geraten und macht das Beste daraus: Mit jedem wiederholten ‘Ersteinsatz’ lernt Cage dazu und erwirbt sich so zusätzliche hilfreiche Fertigkeiten im Krieg gegen die Aliens. Zusammen mit der kampferprobten Rita Vrataski (Emily Blunt) macht sich Cage daran, den Schlüssel zur finalen Vernichtung der Aliens zu finden...

Was für ein Brett von Film! Es ist beinahe schon beängstigend, denn mit "Edge Of Tomorrow" hat man schon wieder einen überaus gelungenen Tom Cruise-Streifen vor sich liegen. So gerne ich ihn als Zivilist boykottieren würde, sein Gespür für gute Filme und für ihn passende Rollen ist unfassbar einmalig - mir fällt aus dem Stehgreif jedenfalls kein Darsteller ein, der so einen beeindruckenden Output ohne große Fehlgriffe im Lebenslauf hat.

Der Film selbst bedient sich schamlos aus dem Ideen-Fundus der Filmgeschichte und vereint so auf seine eigene Art Elemente aus "Und täglich grüßt das Murmeltier", "Starship Troopers" und jedem x-beliebigen Kriegsfilm. Was Cruise' letzter Streifen ("Oblivion") an Kunst zu bieten hatte, wird hier einfach durch knallharte Arcade-Action ersetzt. Und das ist mehr als gelungen! Aber ich mag auch diese Thematik sehr gern: Die Handlung ist vergleichbar mit einem, sich auf tausende Kilometer erstreckenden, ineinander verwobenen Labyrinth. Anfangs sind alle Optionen offen; mal verirrt man sich schon beim ersten Versuch heillos, dann beim nächsten Versuch kommt man schon etwas näher ans Ziel, um sich halt dann von einem falschen Abzweig in die Irre führen zu lassen.

Dann wieder, muss man von vornherein einen völlig anderen Ansatz wählen. Und so weiter und so fort... und in diesem Konstrukt werden die Actionszenen so sehr lebendig und mitreißend, wenn auch ein wenig "over-the-top" dargestellt, dass es eine Lust ist, tzuzusehen. Mit einem krachendem Soundtrack von Christophe Beck, der mir bisher mit noch keinem seiner Soundtracks wissentlich aufgefallen wäre.

 "Edge Of Tomorrow" ist ein Action/SciFi-Thriller mit Zeitschleifenthematik, der nie langweilt, technisch vollkommen überzeugt und mit Emily Blunt die perfekte Darstellung einer weiblichen Actionrolle zeigt. Wenn man will, könnte man über Verherrlichung von Militärgehabe und Waffenfetischismus meckern. Aber eine bedeutsame Botschaft erwarte ich bei dieser Art von Film eh nicht - das Ziel, bestens unterhalten worden zu sein, ist jedenfalls erfüllt. Doch der eigentliche Grund, warum der Film bei mir so punktet ist, der teilweise recht zynische Humor. Und dieser Film hat mich nicht selten ernsthaft zum Lachen gebracht. Und alleine das ist schon Grund genug für eine gute Bewertung.

8/10

Exklusiv bei amazon.de erschien der Film im limitierten Steelbook, welches auch die 3D-Version beinhaltet.

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