http://www.imdb.com/title/tt1951261/
An die ersten beiden Teile kommt der Film nicht heran. Das könnte auch
daran liegen, dass hier mehr auf einen wilden Genremix gesetzt wurde,
als auf eine reine Komödie. Im dritten und letzten Teil der Reihe gibt es natürlich ein Wiedersehen mit alten Bekannten: Phil (Bradley Cooper), Stu (Ed Helms) und Alan (Zach Galifianakis)
sind in der Fortsetzung wieder mit von der Partie. Ein neuer
chaotischer Trip führt das Wolfsrudel in Hangover 3 nicht nur erneut
nach Las Vegas, sondern auch nach Los Angeles und Tijuana, Mexiko.
Alans geliebter Vater ist verstorben. Der Verlust nimmt Alan sehr mit
und seine Freunde Phil und Stu raten ihm, sich psychologisch betreuen
zu lassen, um seinen Schmerz in den Griff zu bekommen. Doch auf dem Weg
in die Klinik geht mal wieder so einiges schief. Sie treffen auf einen
brutalen Gangster (John Goodman), der Mr. Chow (Ken Jeong)
ausfindig machen will. Das Wolf Pack soll ihm dabei behilflich sein.
Deshalb entführt er Doug und er will ihn nur im Tausch gegen Mr. Chow
wieder freilassen.
Meinen größten Kritikpunkt an diesem Film muss ich gleich vorne
anstellen: Es gibt gar keinen Hangover. Okay, man wollte wohl vermeiden, dass
auch der dritte Teil nur ein schwacher Abklatsch des ersten wird, aber
im Prinzip gehören diese Erinnerungslücken doch zum Film, oder?
Stattdessen hat man sich hier auf eine actionreiche Handlung
konzentriert, die einige Elemente aus Teil 1 und dem Vorgänger aufnimmt und neu
verknüpft. Die Idee der Story finde ich gar nicht schlecht, doch an der
Umsetzung hapert es leider. Im Großen und Ganzen hat mich "Hangover 3" einfach nicht vom Hocker
gerissen. Zach Galifianakis als Alan steht im Mittelpunkt, und obwohl er
ganz witzig ist, sind seine dümmlichen Aktionen doch irgendwo
vorhersehbar. Ed Helms (Stu)
und Bradley Cooper (Phil) müssen Alan aus der Patsche helfen.
Hinzu kommt, dass die Rolle des Chow ausgebaut wurde und die ging
mir ziemlich auf die Nerven. Ich finde seinen Charakter einfach viel zu
überzeichnet, zu unrealistisch, zu nervig. Dank ihm (aber nicht nur)
gleitet "Hangover 3" leider an manchen Stellen in die Geschmacklosigkeit
ab. Dass man es mit Humor zu tun hat, der auch unter die Gürtellinie
geht, war abzusehen, doch manche Szenen fand
ich einfach nur blöde.
Es ist nicht so, als wäre "Hangover 3" nicht lustig. Ich habe durchaus gelacht, aber
das epische Finale, was mir versprochen wurde, habe ich nicht bekommen. Viel mehr wird einem eine mittelmäßige Actionkomödie
aufgetischt, die mit dem Konzept der Reihe nur noch wenig zu tun hat und
so scheitert. Schade.
6/10
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