Sonntag, 20. Oktober 2013

The Cell (2000)

http://www.imdb.com/title/tt0209958/

Carls (Vincent D'Onofrio) Fantasien sind grellbunt, obszön und gewalttätig. Die Opfer des Serienkillers sind immer junge Frauen - seine Methode immer dieselbe: Zuerst sperrt er sie in eine gläserne Zelle. Dann kommt das Wasser. Und wenn sie ertrunken sind, tauchen sie in seiner Wahnvorstellung als Sexmarionetten wieder auf. Als Carl geschnappt wird, hat sein letztes Opfer nur noch wenige Stunden zu leben. Im Kampf gegen die Zeit bleibt FBI-Agent Peter Noviak (Vince Vaughn) nur noch ein einziger verzweifelter Versuch: Er bittet die Psychologin Cathererine (Jennifer Lopez), in das Bewusstsein des Killers einzudringen und das Versteck der jungen Frau herauszufinden. Für Catherine beginnt damit ein bizarrer Trip in eine wüste Gedankenwelt. Viel zu spät wird ihr klar, dass Carl sie in seinen Träumen schon längst erwartet...

Tarsem Singhs Film "The Cell" ist vor allem eines: unterbewertet. Der Film liegt mittlerweile ein gutes Jahrzehnt zurück, aber lebt heute immer noch von einer Bildgewalt, wie man sie selten vorfindet. Wer auch "The Fall" kennt, weiß, dass Singh ein Händchen für Bildsprache hat. Es gibt in der Mitte des Films eine Szene, die dies am besten beschrieben kann: die Taufe des jungen Stargher. Die Kamera taucht aus dem Wasser auf, beschreibt einen halbkreisförmigen Bogen darüber hinweg und taucht wieder ins Wasser ein. Alleine diese Art der Konstruktion dieses einen Moments und ihre perfekte Umsetzung erscheint mir gekonnter, als das, was die meisten Regisseure heute ihren Zuschauern vorsetzen. Und auch der Soundtrack von Howard Shore mag genügen, um den Albtraum vor dem geistigen Auge wiederzubeleben. Zu bemängeln hätte ich lediglich Jennifer Lopez, die nicht ganz in den Film passen mag, auch wenn sie ihre Arbeit gut - aber etwas farblos - abgespult hat.Trotz allem ein sehr sehr guter Thriller. Wenn auch etwas anders.

8/10

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