Washington, D.C. im Jahre 2054. Durch die Hilfe von drei "PreCogs" (die in der Lage sind, in der Zukunft geschehende Mordfälle vorauszusehen) und entsprechender Technologie ist die Stadt seit über sechs Jahren frei von Gewaltverbechen wie Mord. Departement Chief John Anderton (Tom Cruise) und sein Team sind eine Spezialeinheit, die auf Grund der Visionen der Precogs den zukünftigen Mörder festnehmen, noch bevor er Schaden anrichten kann. Das äußerst erfolgreiche Departement of Pre-Crime wurde von Lamar Burgess (Max von Sydow) gegründet, der nun den Plan hegt, das System auf das gesamte Land auszubreiten. Doch zuvor soll durch einen Sonderermittler des Justizministeriums, Danny Witwer (Colin Farrell), ausgeschlossen werden, dass das System Fehler produzieren kann. Kurz darauf taucht Andertons Name als Mörder im Departement of Pre-Crime auf. Nun wird der Jäger zum Gejagten und Polizist Anderton macht sich gemeinsam mit der PreCog Agatha auf die Flucht vor seinen eigenen Leuten. Von der Erfinderin von Pre-Crime (Lois Smith) erfährt er von einem so genannten Minority Report, der bei jeder Vision durch Uneinigkeit zwischen den drei Prcogs entstehen kann. Um seine Unschuld beweisen zu können, versucht Anderton gemeinsam mit Agatha diesen Report besorgen...
Obwohl ich Tom Cruise nicht wirklich richtig gut leiden kann, muss man dem Mann einfach lassen dass er trotzdem fast stets gute Filme abliefert, die ich mir auch immer wieder gern ansehe. Dazu gehört auch der hier.
"Minority Report" ist ein ebenso genial durchdachtes wie optisch perfekt durchgestyletes kleines SciFi-Meisterwerk, welches ich auch immer mal wieder hervorhole und mir mit derselben Spannung und fast ähnlichem Anreiz ansehe wie vor 10 Jahren. Dazu gibt es einen hochkarätigen Cast, der fast ausnahmslos seine Sache richtig gut macht. Tom Cruise lediglich bleibt etwas blass, aber dafür überzeugt Max von Sydow voll und ganz und auch Colin Farrell zeigt sich als Ermittler von seiner besten Seite. Ebenfalls sollte man Peter Storemare und sogar Vorzeige-Bad Guy Patrick Kilpatrick erwähnen, die eine nicht minder gute Leistung abliefern.
Die Handlung ist durchgängig sowohl von der Botschaft als auch vom Thrillerpart her sehr intelligent, die Effekte sehen absolut erstklassig aus. Die Ausgangsidee ist genial und wurde zu großen Teilen auch konsequent umgesetzt. Nur gegen Ende - und das führt zum Punktabzug - macht der Film einen unschönen Bruch und wird nach all dem komplexen Handlungsgeflecht dann doch unnötig mainstreamig und auch kitschig. Das und das zu süßliche und leider unausgegorene Ende lassen den Film zwar immer noch im oberen Feld mitschwimmen,lassen aber einen faden Nachgeschmack zurück. Schade.
Doch insgesamt sieht man hier eine von Spielbergs besseren (neueren) Arbeiten und der Film wäre sogar perfekt gewesen wenn er die düstere Stimmung bis zum Abspann konsequent durchgehalten hätte. Aber ansonsten ein klasse Sci-Fi-Thriller.
8/10
http://tinyurl.com/nelfm5w
Die Erstauflage gab es ein einem limitierten DigiPak mit Schuber und ist schon längst ausverkauft:
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