Der ebenso mächtige wie rücksichtslose Großdealer Gaurisco (Ken Van Sant) hat in seinem geheimen Labor eine neue, extrem schnell abhängig machende Droge entwickelt, die er natürlich so bald wie möglich auf den Markt bringen möchte. Noch verursacht die HT25 genannte Substanz, die aus den Drüsen von Haifischen gewonnen wird, allerdings sehr ungewöhnliche Nebenwirkungen. Die Tiere, an denen Gaurisco HT25 testen lässt, mutieren allesamt zu bizarr anmutenden Monstern. Als es eines Tages in dem Labor zu einer Explosion kommt, gelingt es vielen dieser gefährlichen Biester zu entkommen. Es dauert nicht lange, da wird die gesamte Umgebung von den Mutationen terrorisiert. Die meisten Menschen, die eine Begegnung mit einer von ihnen tatsächlich überleben, suchen ihr Heil in der Flucht. Nur ein paar wenige Mutige, wie der auf den Drogenbaron angesetzte Undercover-Cop Nick Braddock (Titus Himmelberger), sind bereit, sich dem Kampf zu stellen.
"Cocaine Shark" ist ein Film, der auf den ersten Blick mit seinem skurrilen Titel und billigem Effektpotential locken möchte, doch letztlich in einer Katastrophe endet, die nur noch als kulturelles Offenbarungseid bezeichnet werden kann. Als wäre "Cocaine Bear" ein Versuch gewesen, den Trash-Genre-Goldstandard neu zu definieren, scheitert dieser Streifen an jedem einzelnen Aspekt, den eine gelungene Trash-Komödie brauche, und steigt dennoch voll in die Ostereierjacht exotischer Effekte und schamloser B-Movie-Ästhetik ein. Der Film entpuppt sich als ein unübersichtliches Sammelsurium aus klobigen CGI-Fehlern, unbeholfener Schauspielkunst und einem schier unerträglichen Pacing, das den Zuschauer ständig zwischen Verzweiflung und Erheiterung hin- und hergerissen zurücklässt. Die Handlung, falls man sie so nennen kann, dreht sich um einen Mafia-Drogenboss, der ein mutiertes, drogenverseuchtes Hai-Monster erschafft, doch dieser Ansatz wird durch eine langatmige Crime-Drama-Exposition vermüllt, die die eigentliche Gelegenheit für das echtes Trash-Feuerwerk lange unterdrückt - eine Regieentscheidung, die nur auf den Verlust jeglichen Sinn für Spannung und Tempo schließen lässt. Die Effekte sind so billig, dass man entweder lachen oder weinen möchte, wobei letzteres kaum möglich ist, wenn man bedenkt, wie höflich man sein muss, um nicht den Eindruck zu erwecken, den Film etwa für einen kostümierten Scherz zu halten. Die schauspielerischen Leistungen treten auf in narbengesichtiger Armut, während der Regisseur - offensichtlich in der Absicht, das Ganze noch grotesker zu machen – allesamt mit einem übertriebenen Selbstbewusstsein präsentiert, das sich selbst beim Anblick eines CGI-Sharks mit Taco-Schablonen-Qualitäten nur noch an den Kopf fasst. Insgesamt ist "Cocaine Shark" eine beispiellose Demonstration dafür, wie man ironischerweise in der Misere von körperlich schmerzend schlechter Machart eine Art von paradoxer Authentizität und kultiger Bösartigkeit finden kann, die nur noch als moralische Warnung für Filmemacher und Zuschauer gleichermaßen taugt. Dieser Film, so schlimm er ist, wird wohl noch lange in den Hallen der schlechtesten Filme aller Zeiten nachhallen - und das ist, wenn man es mal nüchtern betrachtet, seine wahre Leistung.

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