Samstag, 7. Mai 2022

The Ice Road (2021)

https://www.imdb.com/title/tt3758814/

Nachdem eine abgelegene, kanadische Diamantenmine im äußersten Norden des Landes unerwartet in sich zusammenbricht, muss sich der Ice Driver Mike (Liam Neeson) auf eine ganz und gar unmögliche Rettungsmission begeben. Um das Leben der eingeschlossenen Bergleute zu retten, bleibt ihm nur eine Möglichkeit: Er muss einen gefrorenen Ozean überqueren. Dabei kann er zwar genau das zeigen, worauf er spezialisiert ist, nur bekommt er es hier nicht mit einer „normalen“ Eisstraße zu tun. Das ganze Unterfangen gestaltet sich darüber hinaus noch deutlich kritischer, als es auf den ersten Blick ohnehin schon erscheint: Das einsetzende Tauwetter und eine Bedrohung, mit der niemand rechnen konnte, erklären das Vorhaben von vornherein zu einem regelrechten Himmelfahrtskommando. Dem Iceroad-Trucker bleibt also nicht viel Zeit, um die Menschen zu retten, auch wenn er dafür sein eigenes Leben mehr als einmal aufs Spiel setzen muss..

"The Ice Road", der neue Film mit Liam Neeson ist mit Sicherheit kein Überflieger, kann aber doch zum großen Teil seiner knapp 110 Minuten Laufzeit gut unterhalten. Dabei ist die erste halbe Stunde wirklich sehr gut. Man wird mit den Charakteren bekannt gemacht und die Truppe soll mit Trucks schweres Gerät zu einer eingestürzten Diamantmine transportieren. Wenn dann das Abenteuer losgeht und die großen, kräftigen Trucks die ersten Kilometer auf den eisigen Straßen zurücklegen, dazu der epische Soundtrack ertönt, ist das schon genial. Charaktere und die Schauspieler sind überzeugend. Neeson beweist auch hier, in der Rolle des Truckers Mike McCann, und mit seinem Bruder Gurty (Marcus Thomas) dass er mehr drauf hat, als nur stupide Action abzuliefern und die beiden Brüder geben ein glaubhaftes und sympathisches Paar ab.

Dass dann natürlich bald das gefährliche Abenteuer an sich nicht genug ist, sondern es wieder noch Intrigen und Manipulation in den eigenen Reihen geben muss, stört. Das ist halt so typisch, in jedem Katastrophenfilm oder Survival-Abenteuer gibt es diese Verräter in den eigenen Reihen. Das ist dann auch leider so sehr klischeehaft, dass es schlicht nervt. Zumal es gegen Ende dann auch etwas zu übertrieben dramatisch und kitschig wird. Die Actionszenen und Effekte sind aber größtenteils gut inszeniert und sehen nur teilweise billig aus. Warum man aber heutzutage auch jede Explosion mit CGI machen muss, erschließt sich dem Zuschauer kaum  An einigen Ecken ist es wohl einfach nur Faulheit der Filmemacher in der heutigen Zeit. Doch insgesamt ist "The Ice Road" ein Action-Thriller der Marke "ganz okay", der durch seine Story und Locations die nötige Frische mitbringt. Nur hätte er gerne im Mittelteil 10-20 Minuten kürzer ausfallen und das Ende etwas weniger kitschig sein können.

5,5/10

Quellen:
Inhaltsangabe
: Studiocanal

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