http://www.imdb.com/title/tt0098084/
Louis Creed (Dale Midkiff) zieht mit seiner Frau (Denise Crosby) und
seinen Kindern in ein neues Haus. Sein Nachbar Jud Crandall (Fred
Gwynne) zeigt ihnen in der Nähe einen abgelegenen Tierfriedhof, der ein
düsteres Geheimnis birgt. Als die Katze der Familie auf der Straße
überfahren wird, begräbt Louis das Tier an dem sagenumwobenen Ort, der
indianischen Ursprungs sein soll. Der ebenfalls anwesende Jud erzählt
Louis, dass die Legende von einem Fluch berichtet, der auf der Erde
lastet. Einen Tag später kehrt die Katze quicklebendig zurück, doch ihr
Wesen hat sich auf beunruhigendes Weise verändert. Das Schicksal will
es, dass wenig später Gage (Miko Hughes), der jüngste Sohn der Creeds,
ebenfalls bei einem Autounfall ums Leben kommt. Jetzt muss sich Louis
überlegen, ob er die Kräfte des Indianischen Ortes nutzen soll.
Vorweg: diesen grausamen (im Sinne von extrem gruseligen) Film habe ich im zarten Alter von dreizehen heimlich gesehen. Die Eltern waren aus dem Haus und was macht man? Richtig: man setzt sich vor die Glotze und schaut Filme, die man eigentlich nicht sehen darf. "Pet Sematary" ist ein perfektes Beispiel dafür, warum es eine FSK-Freigabe gibt. Ich habe mich nach diesem Film (vor allem gegen Ende) so dermaßen gegruselt, dass ich damals kaum einschlafen konnte und mich noch heute auf diese Nächte des angstvollen Wachliegens zurückbesinne. Heute betrachtet man den Streifen sicher aus einem anderen Blickwinkel und viele andere finden das alles sicherlich gar nicht mehr so gruselig. Und doch kann der Film heute noch ängstigen. Er ist gut gealtert, will heißen: auch heute noch überzeugt die Geschichte, die auf einer Romanvorlage von Stephen King, der übrigens auch in einer klitzekleinen Nebenerolle im Film auftritt, basiert.
Der Spannungsaufbau ist dabei typisch für Horrorfilme der Achtziger Jahre. Anfangs einleitend, erklärend, warum dies und warum nicht so, eine schwelende Gefahr hier in Form einer Schnellstraße und ein mystischer Ort, der die Toten - und dabei anfänglich nur Haustiere - ins Leben zurückholen kann. Und dass das nicht gut sein kann und die Wiederkehrenden natürlich verändert und absolut bösartig zurückommen, dürfte klar sein. Es kommen teilweise sehr verstörende alptraumhafte Rückblenden und
Traumsequenzen vor die sich ins Gedächtnis brennen. Schon allein die
Anfangssequenz des Films in der die Kamera langsam über den Tierfriedhof
wandert untermalt mit wahrhaft gruseliger Musik verbreitet bereits eine
richtig morbide und depressive Faszination, und auch das Ende ist sehr
radikal geraten mit der ein oder anderen recht heftigen Szene und der
Konfrontation von Louis mit seinem Kind. Die sehr guten Schauspieler mit Dale Midkiff, Denise Crosby und nicht zuletzt Miko Hughes, der als Kinderdarsteller einen absolut grandiosen Job macht, sind es, die den Film so großartig machen. Sie überzeugen in ihren Rollen als gepeinigter Familienvater oder als hell lachendes und gleichzeitig bösartiges Kind, welches mit den Erwachsenen "nur spielen möchte". Lediglich das Ende des Streifens kommt im Vergleich zum Buch etwas zu schnell und beinahe lieblos daher. Das Buchende ist um ein vielfaches grausamer, gruseliger und verstörender, im Film hingegen wirkt es wie "noch schnell fertiggestellt". Hätte man das Ende mehr dem Buch angepasst, hätte man mit "Friedhof der Kuscheltiere" die wohl beste King-Verfilmung aller Zeiten geschaffen.
8/10
Von Eightyfour Entertainment kommt der Film auch im limitierten Mediabook.
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