http://www.imdb.com/title/tt0081633/
Einige Zwerge haben dem Obersten Wesen eine Karte gestohlen, mit der sie Löcher
ausfindig machen können, die ihnen erlauben, durch die Zeit zu reisen.
Gemeinsam mit dem Jungen Kevin (Craig Warnock) reisen sie zu Napoleon
(Sir Ian Holm), Robin Hood (John Cleese), Agamemnon (Sean Connery), auf
die Titanic und erleben so nicht nur verschiedenste Abenteuer, sondern
klauen ganz nebenbei auch noch so ziemlich alles, was nicht niet- und
nagelfest ist. Doch dann kommt die Karte in die Hände des
personifizierten Bösen (David Warner) und die Zwerge müssen alles
unternehmen, um sie zurück zu bekommen. Dabei nutzen sie Technologien
aus allen möglichen Zeitaltern, von Pfeil und Bogen, über Panzer, bis
hin zu Raumschiffen. Doch das Böse ist ein härterer Gegner als
erwartet...
Hui, das war abgefahren - sogar für Terry Gilliam. Der Ex-Python und Michael Palin schrieben das Drehbuch und letzterer gehört zusammen mit dem ehemaligen Kollegen John Cleese auch
zum Schauspieler-Ensemble. Der Film beginnt als
Fantasyabenteuer, das sogar an ähnliche bekannte Genrevertreter
erinnert, und dessen Hang zum Unkonventionellem noch nicht allzu
deutlich ausfällt. Leider schafft der Film es nicht, das Skurrile mit
der klassischen Erzählstruktur zu verbinden. Es wirkt teilweise eher so,
als würden beide Interessen des Filmemachers gegeneinander antreten.
Somit sind gesamte Abschnitte der Geschichte mehr oder weniger sinnlos: die Episode bei Agamemnon diente vielleicht nur dazu, Sean Connery mit
an Bord zu haben; anders lässt sich diese nicht einordnen, da auch keinerlei
Charakterentwicklung oder Weiterentwicklung des Plots stattfindet.
Die Auftritte von Michael Palin und John Cleese können einem
vielleicht ein Lächeln entlocken und bei einem von zwei Pythons
geschriebenem Drehbuch sollte man ja nicht nach dem "Sinn" der Szenen
fragen. Das sollte man auch bei dem Film im Gesamten unterlassen, denn
das Ende zeigt auch nicht recht, was denn nun die Idee hinter dem Ganzen
war.
Da die Zwerge aber recht lustig gespielt und synchonisiert sind
und der Film letztlich unterhaltsam ist und durchaus seine Momente hat,
kann ich ihm etwas abgewinnen. Aber etwas mehr an klassischem Erzählen,
das einen Plot vorantreiben kann oder etwas Spannung erzeugt, wäre
vielleicht besser gewesen. Man merkt aber eben den Tricks auch ihre Zeit merklich an und der Sarkasmus
ist leider auch nicht ganz so zeitlos, wie man es sich wünschen würde.
Das schaffen andere vergleichbare Werke etwas besser. Dafür
funktioniert die Parodie im Film noch recht gut und der Plot kann mit
seiner Vielschichtigkeit punkten, denn das absurde Amüsement legt
teilweise auch ganz unvermutet Tiefsinnigkeit an den Tag.
Trotzdem wirkt der unterhaltsame Streifen wie ein
schwammiges Etwas zwischen den Python-Filmen und den (späteren) Inszenierungen von
Terry Gilliam als eigenständiger Filmemacher.
6,5/10
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