http://www.imdb.com/title/tt0123755/
Sieben Menschen - darunter der Polizist Quentin (Maurice Dean Wint), die
Mathematikstudentin Joan (Nicole de Boer) und die Ärztin Helen (Nicky
Guadagni) - erwachen in einem Gebäude, das aus einer Ansammlung
würfelförmiger Räume besteht. Sie haben sich nie vorher gesehen und
wissen nicht, wie sie hierher gekommen sind. Gemeinsam versuchen die
Gefangenen, einen Ausweg aus dem mit Fallen gespickten Labyrinth zu
finden. Als ihnen jedoch mehr und mehr die Gefährlichkeit ihrer Lage
bewusst wird, lassen gruppeninterne Spannungen nicht lange auf sich
warten...
Trotz eines limitierten Budgets von umgerechnet ca. 230.000 Euro, ist dem US-amerikanischen Regisseur Vincenzo Natali mit "Cube" ein grandioser
Science-Fiction-Thriller gelungen. "Cube" ist ein Gefängnis der besonderen Art, in dem die sieben
Gefangenen sich von Raum zu Raum bewegen, in der Hoffnung irgendwie
dort herauszukommen. Perfiderweise sind einige Räume auch noch mit Fallen gespickt, die
sich aber mit logischen Ansätzen wenigstens teilweise vorhersehen
lassen. Der Plot ist ansprechend düster und bedrückend, auch weil man den Eindruck
bekommt, dass die Gruppe sowieso keine Chance haben kann. Klautrophobisch sollte man hier nicht sein. Zudem ist "Cube" erfrischend einfallsreich und streckenweise geradezu nervenzerfetzend spannend, weil man nicht weiss, welche
üblen Überraschungen im nächsten Raum warten und wie man ihnen begegnen
kann.
Man muss für den
Film allerdings auch etwas Geduld mitbringen, denn auf schnelle Schnitte, Jumpscares oder Action wird größtenteils verzichtet. Es wird viel Wert auf die Dialoge
gelegt, auch wenn das schauspielerische Talent einiger Charaktere
etwas zu wünschen lässt. Einzig Nicole de Boer sticht aus der Gruppe etwas heraus. Die Kulissen sind zwar schlicht, wirken
allerdings nicht billig und obwohl nahezu alle Szenen des Films in einem
einzigen "Cube" gedreht worden sind, ist es dem Filmteam gelungen, die
Illusion eines viel größeren, aussichtslosen Todes-Labyrinths zu
erzeugen.
Der Film schafft es damit beeindruckend, den Zuschauer in das Labyrinth der Räume
hineinzuziehen, die Bedrohung zu spüren und ihn mitkriechen zu lassen,
um die lauernde Gefahr möglichst zu unterwandern. Innovativ, wenn auch Charaktertechnisch etwas eindimensional. Was die Story angeht, lässt der Film seine Zuschauer mit
vielen Fragen zurück, doch gerade dieser Fakt, die Tatsache, dass eben
nicht erklärt wird, wer hinter dem Projekt "Cube" steckt, warum die
Gruppe in den Todeswürfel gesteckt wurde und was nach der letzten Szene
des Films passierte, macht eben den Reiz des Filmes aus. Er animiert den
Zuschauer dazu seine eigenen Schlüsse zu ziehen. "Cube" ist auf seine Art ein kleines Meisterwerk der Filmgeschichte und gerade im Hinblick auf die
Produktionskosten ein mehr als sehenswerter Streifen.
7,5/10
Von NAMELESS Media kommt der Film in HD im auf 444 Stück limitierten Mediabook:
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