http://www.imdb.com/title/tt1764275/
Eisige See, klirrende Kälte: Gullis Schiff ist gekentert, die Besatzung ertrunken oder erfroren. Nur Gulli schwimmt weiter und weiter, den Blick gen Himmel; beinahe in Trance, im Zwiegespräch mit einer Möwe. Es ist der Beginn eines dramatischen Abenteuers, so unglaublich wie es wahr ist.
"The Deep", ein isländischer Film und routiniert inszeniert. Ein extrem ruhig gehaltener Spielfilm mit einer etwas
melancholisch angehauchten Grundstimmung. Sehr gut hat mir die sehr nüchtern gehaltene Boots-Katastrophe auf dem Meer gefallen, kein pompöses
Sound-Gepose und keine heldenhaften Taten und kein übertriebener Effekteinsatz, nein, hier wurde mit einfachen Mitteln gearbeitet, tatsächlich eine wohltuende Abwechslung. Der anschließende
Überlebenskampf im kalten Meer ist sehr atmosphärisch-düster ausgefallen
und kommt ohne Übertreibungen aus, dafür Daumen Hoch.
Leider fehlt es "The Deep" etwas an Authentizität. Dem Film geht dadurch eine
ganze Menge Spannung verloren, die durchaus in manchen Momenten aufkommt
aber leider nicht eingefangen werden kann. Durch ein eher
mittelprächtiges Szenenbild und eine unglückliche Erzählstruktur, die
hier meiner Meinung nach den Fokus auf den falschen Aspekt setzt, wird
dieser Eindruck noch verstärkt und lässt den Film eben diese Glaubwürdigkeit
einbüßen. Daher leider nur ein mittelprächtiges Drama, welches viel
Potential und eine unfassbare (und noch dazu wahre) Geschichte verschenkt.
6,5/10
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