http://www.imdb.com/title/tt1727516/
Die junge Lucy beginnt als häusliche Krankenpflegerin. Ihre Arbeit führt
in die marode Villa von Mrs. Jessel, die bereits seit Jahren in einem
tiefen Koma liegt. Als sie sich über den Unfall der älteren Dame
erkundigt, die früher als Tanzlehrerin tätig war, erfährt sie von einem
Schatz, der irgendwo im Haus versteckt sein soll. Zusammen mit ihren
Freunden William und Ben macht sie sich in der Nacht schließlich auf die
Suche, bricht in das Gemäuer ein. Unerklärliche Vorkommnisse
veranlassen sie ihre Suche abzubrechen und schnell die Flucht zu
ergreifen. Doch auf einmal ist der Ausgang versperrt. Sie sind in dem
alten Haus gefangen. Und auf einmal werden all ihre Ängste bestätigt,
als etwas Unheimliches Jagd auf sie macht...
Der Film von den französischen Regisseuren Alexandre
Bustillo und Julien Maury, die schon 2007 mit "Inside"
einen bis heute nachwirkenden Psychohorrorfilm ablieferten, kam 2012
auf den FantasyFilmFest nights. Damals, nach dem Kinobesuch, war ich
eigentlich gar nicht so sehr von dem Film angetan, hatte ich doch meine
Erwartungen nach "Inside" oder "Martyrs"
ziemlich hoch angesetzt. Aber nun, nach der zweiten Sichtung, entdecke
ich doch das eine oder andere Detail, welches mich die Wertung erhöhen
lässt.
"Livid" weist nahezu über seine gesamte Lauflänge eine äußerst dichte und vor allem düstere Atmosphäre auf. Besonders gelungen ist dabei die
musikalische Untermalung, die in großem Maße zum Spannungsaufbau beiträgt.
Die alte Villa bietet als Hauptschauplatz des Geschehens aufgrund
ihrer Dunkelheit und ihrer Sonderbarkeiten viel Gruselpotential. Dabei webt sich die Story sich nach und nach um das Dasein der mysteriösen
Tanzlehrerin. Wer oder was ist sie wirklich? Welche Beweggründe hat sie?
Was hat es mit ihrer Tochter auf sich?
Dabei ist die zweite Frage auch gleichzeitig die größte Schwachstelle des Films: Über Rückblenden wird nach und nach die Geschichte der Frau beleuchtet,
wobei jedoch keine genaueren Hinweise für ihr Wesen geliefert werden.
Dies lässt viel zu viel Spielraum für den
Zuschauer, und eine Erklärung, wie diese
nach und nach aufkommenden übernatürlichen Ereignisse entstehen oder worin ihr Ursprung
liegt, bleibt weitestgehend aus. "Livid" ist ein durchaus spannender
und gruseliger Horrorfilm, der leider viel Potential verschenkt, teilweise zu übernatürlich ist (vor allem am Ende!) und zu viele Fragen unbeantwortet lässt. Aber immerhin:
6/10
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