Sonntag, 25. März 2012

[KINO FFFnights] Livide - Livid: Das Blut der Ballerinas (2011)

http://www.imdb.com/title/tt1727516/

Die junge Lucy beginnt als häusliche Krankenpflegerin. Ihre Arbeit führt in die marode Villa von Mrs. Jessel, die bereits seit Jahren in einem tiefen Koma liegt. Als sie sich über den Unfall der älteren Dame erkundigt, die früher als Tanzlehrerin tätig war, erfährt sie von einem Schatz, der irgendwo im Haus versteckt sein soll. Zusammen mit ihren Freunden William und Ben macht sie sich in der Nacht schließlich auf die Suche, bricht in das Gemäuer ein. Unerklärliche Vorkommnisse veranlassen sie ihre Suche abzubrechen und schnell die Flucht zu ergreifen. Doch auf einmal ist der Ausgang versperrt. Sie sind in dem alten Haus gefangen. Und auf einmal werden all ihre Ängste bestätigt, als etwas Unheimliches Jagd auf sie macht...

Der Film von den französischen Regisseuren Alexandre Bustillo und Julien Maury, die schon 2007 mit "Inside" einen bis heute nachwirkenden Psychohorrorfilm ablieferten, kam 2012 auf den FantasyFilmFest nights. Damals, nach dem Kinobesuch, war ich eigentlich gar nicht so sehr von dem Film angetan, hatte ich doch meine Erwartungen nach "Inside" oder "Martyrs" ziemlich hoch angesetzt. Aber nun, nach der zweiten Sichtung, entdecke ich doch das eine oder andere Detail, welches mich die Wertung erhöhen lässt.

"Livid" weist nahezu über seine gesamte Lauflänge eine äußerst dichte und vor allem düstere Atmosphäre auf. Besonders gelungen ist dabei die musikalische Untermalung, die in großem Maße zum Spannungsaufbau beiträgt. Die alte Villa bietet als Hauptschauplatz des Geschehens aufgrund ihrer Dunkelheit und ihrer Sonderbarkeiten viel Gruselpotential. Dabei webt sich die Story sich nach und nach um das Dasein der mysteriösen Tanzlehrerin. Wer oder was ist sie wirklich? Welche Beweggründe hat sie? Was hat es mit ihrer Tochter auf sich? Dabei ist die zweite Frage auch gleichzeitig die größte Schwachstelle des Films: Über Rückblenden wird nach und nach die Geschichte der Frau beleuchtet, wobei jedoch keine genaueren Hinweise für ihr Wesen geliefert werden. Dies lässt viel zu viel Spielraum für den Zuschauer, und eine Erklärung, wie diese nach und nach aufkommenden übernatürlichen Ereignisse entstehen oder worin ihr Ursprung liegt, bleibt weitestgehend aus. "Livid" ist ein durchaus spannender und gruseliger Horrorfilm, der leider viel Potential verschenkt, teilweise zu übernatürlich ist (vor allem am Ende!) und zu viele Fragen unbeantwortet lässt. Aber immerhin:

6/10

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