http://www.imdb.com/title/tt0443453/
Es ist ein wichtiger Auftrag, den der kasachische TV-Journalist Borat
(Sacha Baron Cohen) da bekommen hat. Er soll in die USA reisen, um dort
eine Dokumentation über die kulturellen Vorteile des Westens zu drehen,
auf dass die wirtschaftlichen, sozialen und die Juden-Probleme in der
Heimat endlich ein Ende haben. Kaum in New York angekommen, gibt es die
ersten Rückschläge. Nicht nur ist das Hotelzimmer (Aufzug) merkwürdig
klein, auch gehen langsam die Zigeunertränen (gegen Aids!) zur Neige und
sowieso scheint niemand auf die Offenherzigkeit von Borats Besuch
(Küsschen hier, Küsschen da) wirklich vorbereitet zu sein. Da entdeckt
Borat im Fernsehen eine Serie namens "Baywatch" und mit ihr die Liebe
zur "ganz bestimmt jungfräulichen" Superblond
In der Mockumentary begibt sich Sacha Baron Cohen als
kasachischer Reporter nach Amerika, um die verrückten Sitten und
Gebräuche der US und A seinem heimischen Publikum näher zu bringen.
Sacha Baron Cohen macht Satire, die richtig weh tut und dabei aber zum Schreien komisch
ist. Er provoziert - und das gekonnt. Der
Film hat neben der brutalen Vollkontaktcomedy aber auch leise, melancholische Momente.
Borat schmachtet, unterlegt mit Balkan-Schwermut vom Komponisten Goran
Bregovic. Seine Gesprächspartner entlarvt Cohen als bigotte,
überhebliche Idioten, die sich in Gegenwart des so offensichtlich
planlosen Ausländers aus irgendeinem rückständigen Land eine Blöße nach
der anderen geben. Er benutzt die Tarnkappe der vorgeblichen Dummheit.
Cohen ist für mich ein großer Komiker, ein beeindruckender Schauspieler und ein genialer Improvisationskünstler - und das schon zu Zeiten der "Ali G.-Show". Er hat die Satire per Konfrontation auf eine
neue Stufe gehoben - auch nicht erst als Borat. In erster Linie jedoch ist
Cohen eine Art Till Eulenspiegel: Lustig ist er vor allem durch die Dummheiten,
die er anderen so meisterlich und furchtlos entlockt. In einem Satz: vulgär, pervers und saukomisch.
8/10
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