http://www.imdb.com/title/tt1031280/
"Das wird kein romantischer Camping-Ausflug, sondern ein ziemlich mieses
Wochenende!" sagen sich Polly und Seth, als Dennis ihnen seinen
Revolver entgegen hält. Der entflohene Häftling und seine drogensüchtige
Freundin Lacey kidnappen das junge Pärchen und schnappen sich deren
Wagen. Aber es kommt noch viel schlimmer. An einer scheinbar verlassenen
Tankstelle begegnen die Vier einer grausigen Bedrohung, wie man sie nur
aus seinen schlimmsten Alpträumen kennt. Zerfetzte Körper voller
blutiger Stacheln, die sich wie monströse Marionetten bewegen,
Gliedmaßen, die auch nach ihrer Amputation ihre Angriffslust nicht
verlieren. Ein ungreifbares, unbesiegbares Ungeheuer beherrscht den Ort.
Ein Entkommen gibt es nicht...
"Splinter" ist kleiner, feiner Low-Budget-Horror. Die Geschichte ist nichts Besonderes. Zwei recht unterschiedliche
Pärchen treffen in der Einöde aufeinander und werden recht bald
gezwungen, sich in einer Tankstelle zu verbarrikadieren, weil sie von
einer aggressiven Kreatur angegriffen werden. Diese Kreatur ist dann auch das Herzstück von "Splinter". Das
ungewöhnliche, frische Design und das neuartige Grundkonzept der
Kreatur, die zwar ein wenig an "The Thing" erinnert, aber dank netter
Body-Horror-Elemente und eklig-nervenzerrenden Soundeffekten
eigenständig genug ist, kann voll überzeugen. Wer mal ein frisches,
handgemachtes Filmmonster sehen möchte, ist bei "Splinter" sehr gut
aufgehoben. Der Rest des Films kann mit dem tollen Kreaturendesign allerdings
leider nicht mithalten. Die Schauspieler sind bemüht, aber wenig
überzeugend und das geringe Budget macht sich an den lahmen Schauplätzen
und den zu seltenen Auftritten der Splinter-Kreatur deutlich bemerkbar.
Hinzu kommt eine unheimlich nervige Wackelkamera und ein wilder
Filmschnitt, was in Kombination die Actionszenen und Auftritte des
Monsters oft unübersichtlich und anstrengend werden lässt.
Erfreulich ist die knackige Laufzeit von 82 Minuten, die dazu führt, dass man die für Horrorfilme obligatorische langweilige Einführung der Figuren knapp hält und der Film recht fix zur Sache kommt. Insgesamt also ein netter kleiner Horrorfilm, der strukturell zwar ziemlicher Genrestandard ist und auch nicht besonders toll gefilmt wurde, aufgrund seiner praktischen Effekte, dem innovativen Monsterdesign und dem fiesen Body-Horror aber für Genrefans einen Blick wert ist.
7,5/10
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