https://www.imdb.com/de/title/tt2049403/Ein tragisches Unglück lässt die Familie Deetz wieder eng zusammenrücken. Aus allen Ecken des Landes kommen sie wieder zusammen in Winter River. Und als ob das nicht schon schwer genug wäre: Lydia (Winona Ryder) ist Beetlejuice (Michael Keaton) bis heute nicht losgeworden, immer wieder wird sie von ihm heimgesucht. Auch die Beziehung zu ihrer Tochter Astrid (Jenna Ortega) ist anstrengend – wie das mit Teenagerinnen eben manchmal so ist. Doch Astrid tut mehr, als nur für pubertäre Unruhe zu sorgen, als sie auf dem Dachboden des Familienheims einen geheimnisvollen Nachbau von Winter River entdeckt, durch das sie ohne böse Absicht ein Tor zur von den Toten bevölkerten Unterwelt öffnet. In beiden Welten bricht dadurch zunehmend Chaos aus. Aber noch hat niemand dreimal hintereinander Beetlejuice gesagt. Aber das scheint auch nur noch eine Frage der Zeit zu sein…
Willkommen zu einer Geschichte mit unerwarteten Wendungen für neue und alte Zuschauer. "Beetlejuice Beetlejuice", dem Sequel zu Tim Burtons Klassiker aus dem Jahr 1988 wurde recht schnell nach der Veröffentlichung zu einem der größten Filmstarts des Jahres 2024. Und das zurecht: er ist vielleicht kein Ausbund an großem Neuen, aber er ist unfassbar unterhaltsam. Wie in "Beetlejuice" übernahm auch bei diesem Film Tim Burton die Regie und Michael Keaton kehrt als Beetlejuice zurück. Der neue Film übernimmt den gruseligen Ton der Jenseitsseite und sorgt für mehr Spannung in der Fortsetzung. Der Film beginnt wie der erste, indem die Titelmelodie abgespielt wird, während in einer Stadtmontage die Namen der Darsteller eingeblendet werden. Dieser Anfang verrät dem aufmerksamen Zsuchauer auch schon sehr genau, welcher Film ihn erwartet. Die Regie des Anfangs stammt eindeutig aus Burtons Feder, und langjährige Fans können erkennen, dass dies auch in der neuen Ära seiner Filme durchscheint.
Da in diesem Film mit Winona Ryder und Jenna Ortega die Bindung zwischen Tochter und Mutter hervorgehoben wird, sind die Fans erfreut, zu sehen, dass eine neue Beziehung ähnliche Schwierigkeiten durchmacht wie im
ersten Film. Das Interessante an diesem Film ist, wie die Macher Aspekte der Identität der Hauptfiguren aufgegriffen und erweitert haben, um eine andere Seite der Geschichte hervorzuheben.

Delias Charakter, gespielt von Catherine O’Hara, geht sehr detailliert auf ihre Kunst ein und erinnert sogar ein wenig an verschiedene Skulpturen im ersten Film. Nun, Fortsetzungen stoßen beim Publikum üblicherweise auf Ablehnung, da manche Filme dem ersten Teil nicht gerecht werden, indem sie beispielsweise die Handlung des ersten Films völlig entfernen oder einfach nicht ins Schwarze treffen. Wenn man den ersten Teil und viele Fortsetzungen sieht, ist "Beetlejuice Beetlejuice" definitiv ein Film, der eine großartige Fortsetzung und an sich schon etwas Besonderes ist. Der einzige Nachteil des Films sind die vielen Handlungsstränge, die sich in einer Stunde und vierundvierzig Minuten abspielen. Es fühlte sich an, als hätte die Handlung so bearbeitet werden sollen, dass die Geschichte um Beetlejuices Ex-Frau nicht mehr enthalten ist. Ich will damit nicht sagen, dass es nicht mehr Hintergrundwissen zu seiner Figur vermittelte, aber es fühlte sich irgendwie fehl am Platz an. Die Haupthandlung des Films hätte ausführlicher sein und mehr Szenen enthalten können, um sie auszuarbeiten. Die Geschichte war immer noch großartig, aber einige Teile schienen nicht so wichtig wie andere.
Genau wie im
ersten Film unterstrich der Soundtrack wichtige Momente und enthielt sogar lustige Witze. Es gab auch mehr auffällige Tanzsequenzen und Stunts wie im
ersten Film. Diese Schlüsselaspekte machten es leicht, in die Geschichte einzutauchen und den Stress zu spüren, wenn sich die Charaktere in bestimmten Situationen befanden.
Man sitz nun also gespannt vor dem Bildschirm, während man die Entwicklung der Geschichte verfolgt, denn es passierten Wendungen, mit denen man wirklich überhaupt nicht rechnet. Die wichtigste Enthüllung ist der Höhepunkt der zweiten Hälfte, wenn man beginnt, die Zusammenhänge der Dinge, die zuvor passiert sind, zu erkennen. Als diese bestimmte Szene auf dem Bildschirm kam, klappte mir die Kinnlade herunter und ich stellte alles in Frage, was passiert war. Das gelingt nicht vielen Filmen, und dieser Teil hat mir später immer wieder zu denken gegeben. Manche Leute sehen das vielleicht nur aus meilenweiter Distanz, aber der Film versucht schon mehr als gekonnt, gute Wendungen einzubauen.
Aus meiner Erfahrung mit neueren Medien kann ich sagen, dass Regie und Schauspiel in dem Film teilweise nicht gut gelungen sind. In den 80ern und 90ern war es nicht perfekt, aber einige neuere Shows und Filme waren mal gut, mal schlecht. Die schauspielerische Leistung aller Schauspieler war einwandfrei. Ich war so in die Handlung vertieft, dass mir Fragen zur schauspielerischen Leistung überhaupt nicht in den Sinn kamen. Die Kameraführung und die Beleuchtung der Szenen schufen die Atmosphäre und das Gefühl, dass dies wirklich passieren könnte. Es gab einige neue Nebencharaktere, die die Geschichte vorantrieben. Die legendären Schrumpfköpfe aus "
Beetlejuice" kamen für kleine Cameo-Auftritte zurück und auch der Typ mit dem Namen Bob wurde zum Liebling der Fans. Er hatte eine kleine Rolle, war aber meiner Meinung nach definitiv die beste Figur im ganzen Film.
Da der erste Film vor 36 Jahren in die Kinos kam, ist der Erfolg, den der Film gebracht hat, eine große Errungenschaft. Es weckt Nostalgie in einem, zum Anfang zurückzukehren und die Geschichte dort noch einmal zu erleben, wo sie begann. Und genau wie der ersten Teil wird auch "Beetlejuice Beetlejuice" höchstwahrscheinlich zu einem Klassiker werden, den man im Kino sehen sollte.
7/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Warner Bros.
Poster/Artwork: Warner Bros.
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