https://www.imdb.com/title/tt0107302/
Serienmörder üben eine starke Faszination auf den Journalisten Brian
Kessler (David Duchovny) aus. Er und seine Freundin, die Fotografin
Carrie (Michelle Forbes), unternehmen eine Reise durch die USA, klappern
dabei die berüchtigsten Tatorte ab und sammeln so Material für ihr
Buch. Eine Frage treibt sie im Speziellen an: "Was unterscheidet den
Killer vom Normalo?" Um die Fahrtkosten zu teilen, annoncieren Brian
und Carrie ihren Trip. Nur ein Pärchen meldet sich auf die Anzeige:
Early Grayce (Brad Pitt) und Adele Corners (Juliette Lewis), White
Trash, wie er im Buche steht, und somit das vollendete Gegenbild zu den
yuppiesken Brian und Carrie. Die Fahrt beginnt und Brian versucht, den
beiden Mitreisenden mit einem Höchstmaß an Toleranz und Offenheit zu
begegnen. Carrie hingegen hat von Anfang an kein gutes Gefühl...
Die Kollision zweier Welten
ergreift einen manchmal auf eine ganz besondere Weise. So auch in "Kalifornia", der ein Stück weit an den in Jahr später erschienenen "
Natural Born Killers" erinnert - auch wenn er lange nicht so wahnsinnig ist. So extrem blutig ist "Kalifornia" auch nicht unbedingt, Gewalt aber bringt Brad Pitts Darstellung
des Killers Early mehr als genug ins Leben der Hauptdarsteller. David Duchovny alias Brian Kessler und seine Freundin Carrie, suchen
Mitfahrer für einen Road-Trip nach Kalifornien. Brian ist Autor und
arbeitet an einem Buch über die bekanntesten Serienkiller Amerikas und
will deshalb die Schauplätze dieser All-American-Murder aufsuchen. Da
weder Brian als Autor noch Carrie als Fotografin genügend Geld
verdienen, werden die Benzinkosten durch ihre Mitfahrer Early und Adele
gedeckt.
Juliette Lewis als Adele wohnt diesmal kein Killer inne, vielmehr
glänzt sie als die naive Freundin des White-Trash Prolls Brad Pitt alias
Early Grayce. Early ist ein ekelhaft-fieser, verschwitzter Kerl mit
Alkoholproblem und üblem texanischen Slang - nimmt man Brad Pitt nicht
ab? Tut man, und wie man das tut! Die Chemie zwischen "Dummchen" Adele
und dem rücksichtslosem Killer Early lässt selbst die (wenigen) langatmigen Momente
von“Kalifornia“ wie im Flug vergehen.
Zentrum des Films ist nicht der Road-Trip oder die abgefahrene
Musik, sondern die Kollision der beiden Welten. Die verkopften
Möchtegern-Künstler und der heruntergekommene "Bodensatz" der
amerikanischen Bevölkerung. Natürlich kommt es zur Eskalation. Aber
hätte es dazu kommen müssen?
Immer wieder zwingt der Film einen zu überlegen, ob der Konflikt
nicht hätte verhindert werden können, wären die Vorurteile nicht so
groß. Brian ist fasziniert und
abgestoßen zugleich, er will sich mit Early verbrüdert fühlen – ist aber
letztendlich nicht fähig Akzeptanz zu zeigen. Earlys Ausraster kommt daher überraschend, obwohl er in dieser Art Film ja
obligatorisch zu sein scheint. Hätte die Handlung harmlos verlaufen
können? Sicher.
"Kalifornia" ist hin und wieder unrythmisch und immer wieder tun sich
klaffende Logiklücken auf oder ein Loch im Spannungsaufbau entsteht und
will einfach nicht weg. Aber das kann einem herzlich egal sein, denn Pitts und
Lewis Darstellungen packen einen an den Eiern und lassen so schnell nicht
mehr los. Die beiden geben ihren Rollen eine naive Tragik von ungeahntem
Ausmaß und haben am Ende fast mehr Tiefe als Publikums-Lieblinge
Mickey und Mallory.
"Kalifornia" ist nicht immer leicht goutierbar, macht auch nicht
immer Spaß - zeigt aber viel mehr Menschlichkeit als manch anderer
Killer-Pärchen Film und ist damit etwas ganz Besonderes.
„When you dream there are no rules. People can fly. Anything can
happen. Sometimes there's a moment as you're waking and you become aware
of the real world around you, but you are still dreaming. You may think
you can fly but you better not try.“
8/10
Juliette Lewis als Adele wohnt diesmal kein Killer inne, vielmehr glänzt sie als die naive Freundin des White-Trash Prolls Brad Pitt alias Early Grayce. Early ist ein ekelhaft-fieser, verschwitzter Kerl mit Alkoholproblem und üblem texanischen Slang - nimmt man Brad Pitt nicht ab? Tut man, und wie man das tut! Die Chemie zwischen "Dummchen" Adele und dem rücksichtslosem Killer Early lässt selbst die (wenigen) langatmigen Momente von“Kalifornia“ wie im Flug vergehen.
"Kalifornia" ist hin und wieder unrythmisch und immer wieder tun sich klaffende Logiklücken auf oder ein Loch im Spannungsaufbau entsteht und will einfach nicht weg. Aber das kann einem herzlich egal sein, denn Pitts und Lewis Darstellungen packen einen an den Eiern und lassen so schnell nicht mehr los. Die beiden geben ihren Rollen eine naive Tragik von ungeahntem Ausmaß und haben am Ende fast mehr Tiefe als Publikums-Lieblinge Mickey und Mallory. "Kalifornia" ist nicht immer leicht goutierbar, macht auch nicht immer Spaß - zeigt aber viel mehr Menschlichkeit als manch anderer Killer-Pärchen Film und ist damit etwas ganz Besonderes.
„When you dream there are no rules. People can fly. Anything can happen. Sometimes there's a moment as you're waking and you become aware of the real world around you, but you are still dreaming. You may think you can fly but you better not try.“