https://www.imdb.com/title/tt0095088/
Eigentlich träumt die extravagante Fernsehmoderatorin Elvira (Cassandra
Peterson) von ihrer eigenen Show in Las Vegas, doch stattdessen kündigt
sie nur B-Movies im Nachtprogramm an. Als sie sich jedoch weigert, mit
ihrem neuen Chef zu schlafen, wird sie gefeuert. Da kommt die plötzliche
Botschaft einer überraschenden Erbschaft gerade Recht. Elvira reist ins
erzkonservative Fallwell in Massachusetts, um das in Aussicht stehende
Erbe - eine Villa - entgegenzunehmen. Doch in der Kleinstadt angekommen
stellt sich heraus, dass die Villa eine Ruine ist. Noch dazu erbt Elvira
einen neurotischen Pudel und ein seltsames Kochbuch. Während Elvira
Ruine und Pudel in ihrem eigenen Stil knallig aufstylt, wird immer
klarer, dass das Buch keine Kochrezepte, sondern Zauberformeln enthält.
Elviras Onkel Vinnie versucht ihr das Buch, hinter dem er schon seit
über 300 Jahren her ist, abzukaufen. Nachdem Elvira dies ablehnt, hetzt
er durch eine Intrige die Dorfbewohner auf sie...
"Elvira: Herrscherin der Dunkelheit" ist eine charmante
80er-Jahre-Trash-Klamotte, in der die großbusige und nicht auf den Mund
gefallene Elvira (Cassandra Peterson) als sexy Vamp mit Rock 'n' Roll
und B-Movies wie "Angriff der Killertomaten" im Gepäck, ein
erzkonservatives Provinznest burschikos aufmischt und dafür auf dem
Scheiterhaufen landet.
Elvira ist eine starke, renitente, gestandene Frau im Gothic-Look.
und mit beachtlicher Oberweite ausgestattet, die mit der Bigotterie, dem
Spießertum und den Kleinstadt-Moralismus keck abrechnet.
Ihre Waffen sind nicht nur ihre Doppel-Ds, sondern auch vulgärer Wortwitz und sympathische Schlagfertigkeit.
Die Figur Elvira ist schon ziemlich stark und Peterson agiert mit viel Spielfreude. Daniel Greene kommt als Elviras Auserwählter Bob Redding, der in
seinem Lichtspielhaus nur jugendfreie Filme zeigen darf, etwas blass
daher und gelegentlich fehlt es der Handlung an Pep, aber dennoch ist "Elvira: Herrscherin der Dunkelheit" ein schriller, bunter,
locker-flockiger sowie flapsiger Hexen-Ulk mit überlebensgroßen
Klischeefiguren und kitschig-versöhnlichen Ende, der einfach Spaß macht. Zum Kult musste man den Film nun nicht unbedingt machen, denn dafür fehlt ihm das gewisse Etwas. Aber die
Inszenierung ist dennoch solide. Wirklich stark ist die Atmosphäre und auch wenn es
nur selten so richtig lustig wird, amüsiert der Film über die gesamte
Laufzeit und langweilt deshalb auch nie. Sicherlich kein Meisterwerk,
aber kurzweilig und spaßig.
6,5/10
Von NAMELESS Media kommt der Film in HD im auf 1.000 Stück limitierten Mediabook:
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