http://www.imdb.com/title/tt0338348/
An einem verschneiten Weihnachtsabend liegt ein kleiner Junge aufgeregt
und hellwach in seinem Bett. Er bewegt sich nicht, wagt kaum zu atmen.
Er hat Angst, dass er zum letzten Mal jenes Geräusch verpassen könnte,
das ihm schon oft entgangen ist – das Klingeln der Glöckchen am
Schlitten des Weihnachtsmanns. Es ist fünf Minuten vor Mitternacht, als
der Junge von einem donnernden Brausen aufgeschreckt. Er reibt die
beschlagenen Scheiben an seinem Fenster blank und traut seinen Augen
nicht: Ein glänzender schwarzer Eisenbahnzug hält vor seinem Haus, der
Dampf der gewaltigen Lokomotive zischt durch die sanft fallenden
Schneeflocken in den Nachthimmel. Der Junge rennt in Pyjama und
Pantoffeln nach draußen, wo ihn der Zugschaffner begrüßt, der
offensichtlich auf ihn gewartet hat. Und so beginnt für den Jungen eine
geheimnisvolle Reise in Richtung Nordpol.
"Der Polarexpress" ist einer der ersten Motion-Capturing-CGI-Filme von Regisseur Robert Zemeckis. Im Grunde ist die Handlung simpel und an und für sich
auch als Kinder- und Familienfilm ganz gut geeignet, doch leider auch wieder zu Amerikanisch, und deswegen schwächelt die Botschaft auch
für Kinder außerhalb dieser Nation. Bei den Animationen bin ich geteilter Meinung: manchmal wirkte es gerade bei der
Darstellung der Gesichter so glatt und wachsartig, andererseits sind die Landschaften und Außenaufnahmen unfassbar real.
Die Gesangseinlagen sollen wohl den künstlerischen Wert solcher Filme
unterstreichen, doch leider bin ich auch da kein Fan. Die Achterbahnartigen Streckenverläufe des Polarexpresses misfallen mir auch. Die dienen wohl nur dazu, mal so etwas wie eine Fahrtattraktion in einem Themenpark für die Kleinsten zu etablieren. Die einzigste Botschaft die mir sehr gefallen
hat, war das die Freundschaft eines der schönsten Geschenke ist und das Kommerzielle nicht im Vordergrund zu stehen hat. Dennoch ist er sowas wie ein Bestandteil meiner
paar jährlichen Weihnachtsfilme geworden. Und ich schau ihn irgendwie gern.
Denn es erinnert mich, trotz leichter Befremdung, doch noch an die
eigene Kinderzeit.
6,5/10
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