Schmelztiegel Brick Mansions, Detroit. Territorium des Drogenbarons Tremaine (RZA) und Einsatzgebiet von Undercover-Cop Collier (Paul Walker) im Kampf gegen Kriminalität und Korruption. In dem von einer gewaltigen Mauer abgeschotteten Ghetto tobt die tägliche Gewalt. Doch die bekommt eine ganz neue Dimension, als Tremaine in den Besitz einer hochgefährlichen Waffe gelangt, mit der er die ganze Stadt vernichten will. Die wahnsinnige Bedrohung fordert ungewöhnliche Maßnahmen: Im Kampf gegen den Drogenboss vereint sich Collier mit dem Ex-Sträfling Lino (David Belle) zu einem schlagkräftigen Team und ist auf dessen Insiderwissen angewiesen. Der hat eine ganz persönliche Mission - denn Tremaine hat Linos Freundin in seine Gewalt gebracht ...
Schon wieder ein Remake, dieses Mal das eines französischen Films, den ich (bisher) noch nicht gesehen habe: "Banlieue 13" oder der deutsche Titel "Ghettogangz: Die Hölle vor Paris". Es ist gleichzeitig Walkers letzter komplett abgedrehter Film. Und irgendwie will der Film nicht so recht passen; weder Fisch noch Fleisch: fast schon übertrieben pseudocooles Gelaber und ebensolches Getue im Übermaß, dazu noch Zeitlupeneinstellungen ohne Ende - um noch cooler zu wirken. Gleiches gilt natürlich für die überzeichneten Charakteren und die Dialoge, die so dermaßen gestellt und auf cool getrimmt waren, dass es einem wie die Machart des Films schon von Beginn an etwas nervt.
Und von der altbackenen Story will ich gar nicht erst anfangen, denn die nahm nach einem recht ordentlichen Auftakt einen absolut seltsamen Verlauf, der den ganzen Film nur noch unglaubwürdiger machte als er eh schon war. Die Actionszenen waren dann zwar in Ordnung, liefen jedoch immer nach altbekannten Schema F ab. Und dennoch war es für mich kein kompletter Totalausfall, weil es in einigen Szenen dann doch unterhaltsam genug war, um nicht andauernd mit dem Kopf schütteln zu müssen. Der Extended Cut ist dann auch ein wenig expliziter und knapp 10 Minuten länger. Er ist definitiv die bessere Wahl, die Kinofassung würde wohl nur mit einer mittelmässigen Punktewertung auskommen.
Für den leider viel zu früh verstorbenen Paul Walker hätte ich mir aber einen besseren Film als "Abschluss" gewünscht. Und ich hatte auch hier wieder (wie so oft bei ihm) das Gefühl, dass er eigentlich nur bei "The Fast And The Furious" so richtig ins Bild passt. Für Zwischendurch sicher ganz okay.
6,5/10
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