Dienstag, 30. September 2014

Van Helsing (2004)

http://www.imdb.com/title/tt0338526/

Dr. Gabriel Van Helsing (Hugh Jackman) jagt im Auftrag des Vatikans übernatürlichen Phänomenen nach. Nicht selten begibt er sich so in große Gefahr, doch ist er bestens auf allerlei Monster vorbereitet. Nachdem er bereits Mr. Hyde, das brutale, monströse Alter Ego des Dr. Jekyll (Stephen Fisher) in Paris aufgehalten hat, wird Van Helsing nun nach Transsylvanien geschickt, um die Valerious-Geschwister Anna (Kate Beckinsale) und Velkan (Will Kemp) bei ihrem Kampf gegen den Vampir-Grafen Dracula (Richard Roxburgh) zu unterstützen. Dabei muss sich Van Helsing zunächst auf Anna verlassen, da ihr Bruder nach einer Werwolf-Attacke selbst zu einer unkontrollierbaren Bestie geworden ist. Doch auch Anna ist nicht begeistert von der Idee, mit einem Fremden an der Seite zu kämpfen und so muss sich Van Helsing bei einem Kampf gegen die Bräute Draculas bewähren...

 "Van Helsing" ist ein Film, der die Gemeinde spaltet. Ich weiß durchaus die Verbeugung vor Universals eigenen Filmmonstern zu würdigen, also Frankensteins Kreatur, Dracula und der Werwolf. Sie sind die Urväter undquasi Kino-Horror-Ikonen in den 30er Jahren gewesen, daher finde ich die Idee an sich garnicht unbedingt schlecht, sie alle mit ner netten Story in einen Film zu packen. Und wenn man ehrlich ist dann muss man schon zugeben, dass die zugrunde liegende Geschichte gar so schlecht ist, sie wird nur im Verlauf der Dreharbeiten zusehends niedergemetzelt, angefangen bei Kostümen über ziemlich creepige Charaktere (Was trägt eigentlich der Totengräber zur Geschichte bei, außer ständig die Leute aufzuhetzen? Und wo kommen die Zwerggestalten aus "Das Böse" auf einmal her?) oder Slapstick und Gags, die schon seit 50 Jahren nicht mehr komisch sind, gekrönt von - selbst für 2004 - mordsmäßig schlechter Tricktechnik (ich sag nur Mr. Hyde... ähnlich gruselig animiert wie The Rock in "Die Mumie kehrt zurück".

 Hingegen fand ich den "Q"-Verschnitt des Vatikans, so sehr er an den Haaren herbeigezogen war, zum Wegschmeißen komisch, die Musik ist klasse, genau der richtige Mix aus Abenteuer und Epos und die kleine Verbeugung vor Tanz der Vampire (Ballsaal) zaubert auch ein kleines Nostalgieschmunzeln auf die Lippen.

Wofür ich den Film hasse, das sind Dracula und seine drei Bräute mit ihrem elendigen, theatralischen Overacting. Das ist nicht cool, das ist nicht stylish, das ist peinlich. Außerdem hasse ich es, daß der Zuschauer diverse Bröckchen an Information hingeworfen bekommen, auf die nie wieder zurück gekommen wird. Ist Van Helsing nun der Erzengel Gabriel? Und wenn, warum lebt er mit Amnesie auf der Erde? Und warum glaubt Dracula, er könne einen Werwolf an einer Stelle einsetzen, für die er Frankensteins Kreatur braucht, denn die ist definitiv kein Werwolf? Vorbei die Zeit, als man sich aus Kerzenhaltern oder Stuhlbeinen ein Kreuz bauen konnte, um sich den gefährlichsten Blutsauger der Literaturgeschichte vom Hals zu halten.

Trotzdem - "Van Helsing" hat etwas, was mich den Film immer mal wieder ansehen lässt. Sei es die hübsche Frau Beckinsale, die coolen Actionszenen oder einfach die coole Sau Jackman mit seinen "Bond"-ähnlichen Gadgets. Irgendwie mag ich den Streifen.

6,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Universal Pictures

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