Donnerstag, 20. Februar 2014

Gravity (2013)

http://www.imdb.com/title/tt1454468/

Die Welt von oben: Ein majestätischer Anblick. Selbst nach 130 Stunden auf Weltraumspaziergang ist der erfahrene Astronaut Matt Kowalsky (George Clooney) auch auf seiner letzten Mission vor dem Ruhestand von dem Schauspiel noch immer fasziniert. Für die Wissenschaftlerin Dr. Ryan Stone (Sandra Bullock) ist es hingegen der erste Flug im Space Shuttle. Gemeinsam mit Kowalsky soll sie Reparaturen am Weltraumteleskop Hubble durchführen. Eigentlich eine Routine-Mission, doch bei Arbeiten außerhalb des Shuttles kommt es zu einem Unfall, der Teleskop und Shuttle zerstört. Nur durch ein dünnes Kabel verbunden, werden Ryan und Matt in die Weite des Weltalls hinausgeschleudert. Der Kontakt zur Erde ist abgebrochen und damit auch jede Chance auf Rettung. Die letzte Hoffnung besteht einzig darin, die ISS mit ihren Rettungskapseln zu erreichen. Doch in der Schwerelosigkeit wird dies zu einem schier unmöglichen Unterfangen…

Eins vorweg: ich kann Sandra Bullock eigentlich nicht sehen. Sie ist für mich immer das Mauerblümchen, das weinend in der Ecke steht und keine taffe Frau. Zumindest habe ich sie in den bisherigen Rollen so gesehen und deswegen entstand der Eindruck und die Abneigung. Mit "Gravity" hat sie mein Herz zurückerobert - und zwar mit Wucht. Sie spielt so realistisch, dass man die Angst förmlich spüren kann. Und auch sonst habe ich selten so einen spannenden Katastrophenfilm gesehen. Das liegt aber vielleicht aber auch an der Aktualität des Themas "Weltraumtourismus" und "Faszination All", obgleich der Film nur letzteres Thema unterschwellig aufgreift.

Der Film wirkt dazu wie aus einem Guß, es sind kaum Szenenwechsel erkennbar, alles wirkt wie am Stück gespielt, dazu gibt grandiose Effekte und beeindruckende Aufnahmen, untermalt von absolt passender und stimmiger Musik von Steven Price: mal melancholisch, mal packend, mal ruhig, mal tempolastig. Perfekt! Regisseur Alfonso Cuarón schafft es tatsächlich das Genre Katastrophenfilm auf ein neues Niveau zu heben, dass sicher so schnell keiner mehr erreichen wird. Allein die unaufdringliche Art und das Einschleichen der nächsten Hürde sind so spannend und unterhalten so fantastisch, dass man sich in dem knapp 91-minütigen Streifen zu keiner, aber auch wirklich nicht einer Sekunde langweilt, sondern gebannt auf den Bildschirm starrt. Schade nur, dass George Clooney, der wieder einmal mehr grandios spielt -  so wenig Screentime hat.

Der Film selber ist für 3D wie gemacht, visuell überragend und auf einer Stufe mit "Life Of Pi" und "Avatar" zu nennen. Der Sound ist auch Extraklasse, es knallt durchs ganze Wohnzimmer. Der Soundtrack ist auch eine Meisterleistung. An diesem 3D-Referenzfilm werden sich noch viele kommende Filme die Zähne ausbeißen.

8,5/10

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Quellen
Inhaltsangabe: Warner Bros.

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