Samstag, 20. September 2014

The Basketball Diaries - Jim Carroll: In den Straßen von New York (1995)

http://www.imdb.com/title/tt0112461/

Jim Carroll (Leonardo DiCaprio) ist ein exzellenter Basketballspieler und Schüler einer katholischen Elite Highschool. Doch seine Freizeit verbringt Jim in den Straßen von New York. Was anfänglich nur ein harmloses Ausprobieren ist, wird für Jim und seinen Freund Mickey (Mark Wahlberg) allmählich zum Verhängnis. Immer tiefer geraten sie in den Drogensumpf - Prostitution, Gewalt und Kriminalität gehören bald zu ihrem Alltag. Erst nachdem sein bester Freund an Leukämie gestorben ist und seine Mutter ihn rausgeworfen hat, versucht Jim sein Leben wieder in die richtige Bahn zu lenken...

Filme, die das Thema Drogen behandeln, sind schwere Filme, da das Thema gerne verdrängt wird. Auch sind nicht alle Filme gut. Diesen hier zähle ich aber definitiv zu den guten Filmen, weil hier in einer ungeschönten Art und Weise, das Leben von Jim (genial gespielt von Leonardo DiCaprio) verfilmt wird, der sein Leben mit guten Chancen auf einen guten Schulabschluss und einer eventuellen Basketballkarriere quasi wegwirft. Er fängt mit Drogen an und über die falschen Freunde gerät er immer tiefer in seine Drogenkarriere, die wie alle Karrieren dieser Art angeblich harmlos anfängt und er meint alles unter Kontrolle zu haben und dann nach und nach zu immer stärkeren Mitteln greift und sich nicht mehr selbst steuern kann.

Nur der Trieb nach dem nächsten Kick treibt ihn an und dazu ist ihm irgendwann jedes Mittel recht. Dazu zählt auch die Beschaffungskriminalität und die Prostitution - all das, das er vor seiner Drogenkarriere noch als "würd ich niemals machen" abgetan hat. Ob er und seine Freunde wieder aus dem Drogensumpf herauskommen ist sehr ungewiss. Es wird vor Augen geführt, wie sich Mensch verändern, die nicht mehr sie selbst sind und eigentlich nur noch von ihren Trieben gesteuert werden. Es sollte jeder sich den Film ansehen und wissen, dass er direkt die Finger von dem Zeug lassen soll. Es ist auf jeden Fall ein Film, den ich in die Kategorie "pädagogisch wertvoll" packen würde. Ungeschminkt, ohne Glorifizierung, aber auch ohne moralischen Zeigefinger. "The Basketball Diaries" ist ein sehr sehenswertes, tragisches Jugenddrama, dessen Geschichte es so oder so ähnlich zwar schon oft gab, hier aber eindringlich und authentisch umgesetzt wurde. Und der Soundtrack gehört sicher mit zu den besten seiner Zunft.

8/10

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