Montag, 13. Januar 2020

Polaroid (2019)

https://www.imdb.com/title/tt5598292/

Die Schülerin Bird Fitcher (Kathryn Prescott) hat nicht besonders viel mit ihren Mitmenschen zu tun, sie bleibt lieber auf Abstand und widmet sich ihrem Hobby: der Fotografie. Eines Tages stolpert sie bei ihrem Job im Antiquitätenladen über eine alte Sofortbildkamera, die sie sogleich an sich nimmt. Bird ist von ihrem neuen Spielzeug hellauf begeistert, doch sie hat leider nicht den blassesten Schimmer, was es damit in Wahrheit auf sich hat: Denn schon nach den ersten Bildern muss sie feststellen, dass wer auch immer von dieser Kamera fotografiert wird, wenig später einen grauenvollen und brutalen Tod durch die Hand einer unheimlichen Kreatur stirbt. Bei einer Party ihrer Mitschüler schießt die ahnungslose Bird dann ein Gruppenfoto und besiegelt so deren Schicksal. Und einen Ausweg scheint es nicht zu geben…

Doch. Es gibt immer einen Ausweg. Und den müssen die Schüler finden, denn nach und nach wird einer nach dem anderen von einer geisterhaften Erscheinung dezimiert. Aus einem Kurz- einen Langfilm zu machen hat im Horror-Genre mittlerweile Tradition. Doch schafft man es selten, die guten Ideen in abendfüllendes Format zu packen. Daran krankt Polaroid noch nicht mal, denn die Prämisse funktioniert ähnlich wie in "The Ring", eben nur mit einer Polaroid-Kamera. Das Aufspüren der Geschichte hinter der Kamera hat durchaus seinen Reiz und das übliche Ableben der einzelnen Betroffenen könnte unterhalten. Aber in keinen dieser Punkte schafft man es, wirklich knisternde Spannung aufzubauen, da man zu sehr ausgetrampelten Genre-Pfaden folgt und damit nicht mehr zu bieten hat, als eine vorhersehbare Handlung und alsbald auch langweilige Jump-Scares. Das ist alles routiniert gefilmt, offenbart aber unfreiwillig komische Szenen, wenn es feurig zugeht und verliert mit einer grauenhaften CGI-Figur am Ende sein letztes Fünkchen Spuk. "Polaroid ist einfach ein routiniert gefilmter "The Ring"-Klon, der kein Genre-Klischee auslässt und letztlich sogar ins Lächerliche abdriftet.

5,5/10

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