Samstag, 2. November 2019

The Condemned - Die Todeskandidaten (2007)

https://www.imdb.com/title/tt0443473/

Multimillionär Breckel (Robert Mammone) ist ein ausgezeichneter Geschäftsmann, sein riesiges Vermögen spricht Bände. Aber Breckel will immer mehr Geld anhäufen und hat sich dafür ein ganz besonders perfides Internetspektakel ausgedacht. Zahlungswillige Nutzer können über eine spezielle Seite dabei zusehen, wie sich zehn ehemalige, todgeweihte Gefängnisinsassen gegenseitig zerfleischen, bis nur noch einer übrig ist. Die Kandidaten, die auf einer einsamen Insel gegeneinander antreten müssen, hat Breckel aus diversen Gefängnissen herausgekauft. Am Körper der Ex-Knackis befestigte Sprengstoffbänder sollen dazu beitragen, dass die Schwerkriminellen auch kämpfen. Denn nach 30 Stunden explodieren sie. Jack Conrad (Steve Austin), aus einem schmierigen Gefängnis in El Salvador auf die Insel gebracht wurde will eigentlich nicht an dem Spektakel teilnehmen. Aber der Sprengstoff und seine Gegner, zu denen unter anderem der psychopathische Ex-Elitesoldat McStarley (Vinnie Jones), die japanische Kampfmaschine Saiga (Masa Yamaguchi), Kreston Mackie (Marcus Johnson) und Yasantwa (Emelia Burns) gehören, lassen das nicht zu.

Eine weitere Verfilmung des "Running Man"-Themas, wie man es nicht zuletzt aus "Gamer" oder deutlich abgewandelt "Death Race" kennt. Todgeweihte, die antreten, um ihr nacktes Leben in einem perversen Spiel zu gewinnen, welches medial perfide ausgeschlachtet wird. Nach Arnie, Butler und Statham darf sich nun also Steve Austin mit Psychopathen und einem mehr als abgebrühten und eiskalten Medienguru herumschlagen. Doch eine Sache stört bei diesem brutalen Actionspektakel massivst: die völlig hirnrissigen Charakteraktionen. Bestes Beispiel ist, dass ein Elite-Spezialist wohl niemals eine ausgeschaltete Wache mitten auf dem Weg liegen lassen würde. Und auch das Camp hat was von nem Plothole. Da war "Running Man" deutlich konsequenter.

Was der Film gut macht, ist nicht zuletzt der satte Sound und natürlich die Action. Für manchen Geschmack sicher teilweise zu brutal, auch wenn man nicht alles sieht. Hier hätte es wohl auch gereicht, wenn man einige der Perversionen weniger drastisch präsentiert. Auf der anderen Seite sind einige der Kämpfe und auch Kills ziemlich gut arrangiert. Da die Gewalt und Abartigkeit des Systems bzw. Spiels so stark hervorgehoben wird, ist auch die Moralpredigt als Gegenpol ziemlich deutlich zu vernehmen. Die Gerechtigkeit wird geradezu zelebriert, wie es eben auch mit der Gewalt geschieht. Auch, wenn das "Auge um Auge" zum Ende hin sehr vorhersehbar ist, überkommt einen am Ende ein seltsames, perfides Gefühl von Gerechtigkeit. Und gleichzeitig findet man die Menschheit irgendwie scheiße, denn man weiß genau, dass sich wirklich verdammt viele hirnlose Idioten da draußen befinden, die sich so eine Show wirklich ansehen würden. Eine Show, in der Menschen sich vor laufenden Kameras gegenseitig auf teils brutalste Weise misshandeln und umbringen. Live-Snuff für 50$! Wollen Sie mehr wissen?

6/10

Von NAMELESS Media kommt der Film in HD im auf 777 Stück limitierten Mediabook: 

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