Montag, 7. Januar 2019

The Ruins - Ruinen (2008)

https://www.imdb.com/title/tt0963794/

Für die befreundeten Pärchen Jeff (Jonathan Tucker) und Amy (Jena Malone) sowie Eric (Shawn Ashmore) und Stacy (Laura Ramsey) sollte es nicht mehr als ein ausgelassener, alkoholgetränkter Urlaub werden, doch dann treffen sie Mathias (Joe Anderson). Der Münchner lädt sie zu einem Aufregung verheißenen Trip in den Urwald ein - und schon nimmt das Unheil seinen Lauf. Gleich nach ihrer Ankunft an einer alten Maya-Kultstätte wird der Grieche Dimitri (Dimitri Baveas) von Indianern niedergeschossen. Der Rest der Touristengruppe kann sich gerade noch auf die Anhöhe einer Maya-Ruine retten - auf die verrottete Pyramide wollen die Ureinwohner partout nicht folgen. Allerdings schneiden sie den ungebetenen Gästen den Rückweg ab. Die Twens sind gefangen, und die eigentliche Gefahr beginnt...

Wo auch immer irgendwelche amerikanische Jugendliche hinreisen geraten sie in irgendeine schräge, wilde und grausame Horrostory. "Ruinen" entführt den Zuschauer in den Mexikourlaub zweier Pärchen und punktet dabei zunächst einmal mit einem prickelnden Sommersetting, wobei die bedauerlichen armen Teenager mit Jonathan Tucker und Jenna Malone vorzüglich besetzt sind. Die Prämisse ist wie schon in "Turistas" oder der "Cabin Fever"-Reihe recht einfach gestrickt. Eine Party, auf welcher eine geheime Karte ins Gespräch kommt, die zu einem "Lost Place", oder vielmehr zu einem verschollenen Tempel führt, welche die Neugier der Protagonisten weckt. Mit dem Aufbruch zu dieser alten Maya-Ruine im Dschungel, der notorischen "schlechten Idee" zu Beginn eines (jeden solchen) Horrorfilms, stellen sich dann allerdings ernsthafte Probleme ein.Denn nach der Annäherung an die Ruine werden die beiden Paare und eine zuvor kennengelernte Urlaubsbekanntschaft, die eigentlich ihren Bruder sucht, von mehr oder minder Eingeborenen aus ungeklärten Umständen umzingelt. Der einzige Rückzugsort bleibt die Spitze des Tempels.

Was folgt, ist eine Aneinanderreihung von unnötigen, zum Teil waghalsigen Aktionen, die meist ohne Not und im Zustand überreizter Panik begangen werden. Bereits früh zeigt sich, wie sich der Plot teilweise etwas unbeholfen durch genau diese Momente voranschleppt. Die Art der Plotentwicklung, also die Verkettung blöder, lebensabträglicher Aktionen, findet sich im Grunde in vielen Horrorfilmen und mag daher fast als gängiger Standard angesehen werden. Hier ist es durch die Art Bedrohung aber noch spannend und interessant, denn bis man dahinter kommt, was denn hier zum frühzeitigen Tode führt, dauert es ein wenig. Ansonsten gibt’s einen soliden Horrorkracher in dem viel gelitten, geschnetzelt (das Drehbuch verlangt den Hauptdarstellern die ein oder andere Amputation am eigenen Leibe ab) und geschrien wird, da aber alles auf vertrauten und soliden Bahnen passiert bleibt der Blutdruck stets nur im leicht erhöhten Bereich. Die Gore-Szenen sind da noch das, was den Zuschauer zum schmerzerfüllten Wegblicken bewegen könnte.

Eine höhere Punktzahl verhindert leider der Umstand, dass zu wenig auf die Ruine selbst oder die dortigen Ureinwohner und deren Verbindung zueinander eingegangen wird. Dadurch erlangt der Film leider kaum Tiefgründigkeit. Psychologisch aber sind die Reaktionen und das spätere Dilemma der Hauptpersonen aber sehr interessant und spannend anzusehen. Definitiv zu empfehlen.

7/10

Von Eightyfour Entertainment kommt der Film auch im auf 333 Stück limitierten Mediabook.

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